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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hat, um Kristen Carpenter zu überfahren – als Warnung an ihre Mutter im Gefängnis? Könntest du nachts schlafen, wenn du wüsstest, dass der Mann so etwas wie das personifizierte Gesetz ist und hinter dem Richtertisch sitzt, obwohl er auf die Anklagebank gehört?«
    »Du bist diejenige, die nachts nicht schlafen kann, Luce, nicht ich. Vergiss das nicht.« Er öffnete die Tür, trat in die Sonne hinaus und hob für einen Moment sein attraktives Gesicht, um es von den Strahlen wärmen zu lassen. Dann winkte er ihr zu. »Bis dann.«
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu und ergriff seinen Arm. »Was soll das heißen: ›Bis dann‹?«
    »Ich hab noch in der Stadt zu tun: eine Sicherheitsanalyse für einen zahlenden Klienten. Kannst du dich an die Sorte Kundschaft noch erinnern? Früher mochtest du die ziemlich gern.«
    »Hör auf! Du kannst jetzt nicht einfach abhauen, nur weil deine Gefühle verletzt sind und dir nicht passt, was ich tue.«
    Er schloss kurz die Augen und blickte sie dann an. »Schau mich an.«
    »Wie bitte?«
    Ihr überheblicher Ton entlockte ihm ein schwaches Lächeln. »Ich weiß, dass du der Boss bist, Juice, das musst du mich jetzt nicht extra spüren lassen. Dir gehört der Laden, du sagst, wo es langgeht. Ich weiß auch, dass sonst niemand ungestraft so mit dir reden darf. Aber sorry, ich lasse mich nicht auf etwas ein, das für die Firma absolut tödlich sein könnte.«
    »Für die Firma oder für dich?«
    »Lucy, wenn du dich irrst und das bekannt wird, verlierst du alles, was wir – was du – in den letzten sieben Jahren aufgebaut hast. Ist es dir das wert? Du hast so viel zu verlieren und er …« Dan nickte mit dem Kinn in Richtung Kontrollraum. »Er kann nur gewinnen. Unter anderem einen glänzenden neuen Ruf, nachdem er seinen alten so grandios verspielt hat.«
    »Nur wenn er recht hat. Mir geht es nicht darum, Higgie zu vernichten. Ich will nur die Wahrheit herausfinden.«
    »Culver geht es nicht um die Wahrheit. Er hält sich für einen einsamen Rächer, und genau das hat ihn bislang jeden seiner Jobs gekostet.«
    Dem wusste sie nichts entgegenzusetzen. »Dan, ich habe die ganze Nacht lang Akten studiert, habe mich durch die Verhandlungsprotokolle gewühlt und sämtliche Blickwinkel in Betracht gezogen, vor allem was diese Tätowierungen angeht. Ich denke, er ist da etwas auf der Spur. Und das ist alles, was für dich zählen sollte.«
    »Alleine?«
    Sie sah ihn irritiert an. »Was?«
    »Warst du mit den Akten allein?«
    »Ja, ich war allein. Komm schon, Dan. Das ist doch nicht dein Stil. Dazu bist du viel zu intelligent. Dass du mit diesem Fall nichts zu tun haben willst, liegt nicht am Fall selbst, sondern an demjenigen, der ihn uns gebracht hat.«
    Dan zögerte einen Moment lang, dann lächelte er dieses wundervolle schiefe Lächeln, das immer mit einem Strahlen aus seinen grünen Augen gepaart war. »Ich will nichts damit zu tun haben, weil ich schon weiß, wie es ausgehen wird. Und dass ich ohnehin nicht mehr mit von der Partie sein werde.«
    Sie seufzte. »Das ist es, worum es in Wahrheit geht, oder?«
    »In Wahrheit, meine Liebe, geht es darum, dass du einem Mann hilfst, der dich belogen hat, der mein Leben in Gefahr gebracht und bewiesen hat, dass alles, was er als Cop und als Bullet Catcher vielleicht mal draufhatte, durch Alkohol und Selbsthass zerstört wurde. Einem Mann, der nicht in der Lage ist, einen Schuss abzufeuern, geschweige denn, andere zu beschützen.«
    »Dan, wenn Higgie imstande ist, einen Mord zu begehen und ihn auf so abgefeimte Art und Weise zu vertuschen, dann will ich das beweisen. Mir ist völlig egal, wie uns der Fall zugetragen wurde. Außerdem habe ich nicht die Absicht, Jack gleichberechtigt mitarbeiten zu lassen. Er wird vollkommen im Hintergrund bleiben.«
    Dan blickte zum Fenster der Bibliothek hoch, die im ersten Stock lag. »Er ist schon jetzt alles andere als im Hintergrund. Genau genommen, ist er in deinem Büro. Ich frage mich, wie er dorthin gekommen ist.«
    Sie folgte Dans Blick und sah Jack ebenfalls. Es stimmte. Jack schaffte es immer wieder, an Orte zu gelangen, an denen er eigentlich nichts zu suchen hatte. Das war eine seiner effektivsten Strategien.
    »Mach dir doch nichts vor, Lucy. Er wird an dem Fall arbeiten, weil er mit der ganzen Geschichte so vertraut ist wie niemand sonst und du zu klug bist, um bei dieser heiklen Sache auf einen Mann mit so viel Erfahrung zu verzichten.«
    Sie wandte sich wieder Dan zu, um ihm zu

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