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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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nicht deins.« Sie schwenkte das Blackberry. »Ich rufe jetzt die Gegenseite an.«
    Jacks Stuhlbeine landeten geräuschvoll auf dem Boden. »Du rufst Higgie an?«
    »Der Gerichtshof hat noch bis Oktober Sitzungspause, aber ich habe seine Mobilnummer. Ich schätze, er ist in Willow Marsh«, sagte sie und strich mit dem Daumen über das Display. »Aber die Nummer hab ich auch.«
    Natürlich, was sonst.
    »Er ist bestimmt dort«, sagte Jack. Higgie und seine Frau verbrachten fast die gesamte Sommerpause auf seinem Anwesen auf Kiawah Island, einem Luxusdomizil für Superreiche. Der Ort war sicher, abgelegen und absolut unerreichbar, es sei denn, man hatte die Handynummer eines Bewohners in seinem Smartphone gespeichert.
    »Ich sag dir was«, fuhr er fort. »Wenn der Beweis, den wir suchen, tatsächlich in einer greifbaren Form existiert und Higgie ihn hat, dann finden wir ihn garantiert in Willow Marsh.«
    Einen Finger auf der Wähltaste, schmiegte sich Lucy tiefer in ihre Rückenlehne. »Als ich zuletzt in D. C. war und mit ihm und Marilee zu Abend gegessen habe, haben sie mich eingeladen, diesen Sommer ein Wochenende dort zu verbringen. Ich denke, ich sollte dieses Angebot unbedingt annehmen.«
    »Wir sollten das Angebot annehmen«, verbesserte Jack.
    Ihr Blick war eiskalt. »Du hältst dich da so weit wie möglich raus.«
    »Unser Deal sieht anders aus, Lucy.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ach, wir haben einen Deal?«
    »Das hier ist mein Fall, und ich nutze deine Ressourcen.«
    »Jack, wenn er wirklich Wanda Sloanes Mörder und der Vater dieser Drillinge ist und dafür gesorgt hat, dass Eileen seit dreißig Jahren hinter Gittern sitzt – dann weiß er mit Sicherheit über jeden einzelnen ihrer Besucher Bescheid. Er kennt deinen Namen. Du wirst dich im Hintergrund halten.«
    Nun, es würde Mittel und Wege geben, das zu umgehen. »Du wirst mich mit diesem Argument doch nicht von dem Fall fernhalten.«
    »Nein. Um dich aus der Schusslinie zu halten, reicht mir das Argument, dass du offiziell keine Waffe tragen darfst. Du darfst dich im Hintergrund auf dem Laufenden halten und sicherlich weiterhin bei unserer Strategieplanung dabei sein, aber …«
    »Ich pfeif auf deine Strategie, Lucy. Das hier ist mein Fall.«
    »Du hast ihn in dem Moment an Bullet Catcher übertragen, als du meine Schwelle überschritten hast. Du bist nun unser Klient. Vielleicht erinnerst du dich, eines unserer Leitprinzipien ist es, dass die Klienten nicht immer recht haben. Genau genommen, haben sie sogar selten recht, weil für sie meist viel zu viel auf dem Spiel steht. Dieser Fall ist dafür ein Musterbeispiel.«
    Obwohl er innerlich vor Wut kochte, sah er sie nur kalt an. »Dieser Fall gehört mir, und ich werde mich ganz sicher nicht im Hintergrund auf dem Laufenden halten oder zum Klienten degradieren lassen.«
    Sie hielt einen Finger hoch und lächelte in ihr Telefon. »Richter Higgins, ich nehme an, Sie genießen Ihre Ferien.« Ihr Lächeln wurde breiter und mündete in offenes Lachen. Sie musste sich noch nicht einmal mit ihrem Namen melden, um erkannt zu werden. »Oh ja, bestens, bestens.«
    Unfassbar. Sie hatte den Typ binnen zweiundzwanzig Sekunden an den Hörer bekommen. Er stand auf und ging im Raum herum, während er ihr zuhörte. Sie hatte vielleicht die Verbindungen, aber er hatte das Hintergrundwissen. Er lebte seit Monaten mit diesem Fall, und er würde sich ganz sicher nicht gemütlich zurücklehnen, während sie am Steuer saß.
    »Natürlich habe ich von Richter Adler gehört. Furchtbar, wirklich. Wie steht es um ihn, haben Sie Neuigkeiten?«
    Schweigend folgte sie Jack mit den Augen, während er an den Wänden entlangging und sich ein Kunstwerk nach dem anderen ansah. Der Raum war typisch für Lucy: von allem nur das Beste, aber kein einziges persönliches Foto.
    »Die Geschäfte laufen hervorragend, danke der Nachfrage«, sagte sie. »Das ist tatsächlich auch der Grund, warum ich anrufe. Ich wollte mich noch einmal dafür bedanken, dass Sie mich an Gray Redding & Firestone empfohlen haben. Sie haben uns bereits einige Ermittlungsaufträge anvertraut und die Sicherheit einiger ihrer Topkunden in unsere Hände gelegt. Sie haben uns damit eine fantastische neue Auftragsquelle beschert, für die ich mich in Form einer Einladung bei Ihnen und Marilee bedanken möchte. Beabsichtigen Sie, den Rest der Ferien in Willow Marsh zu bleiben?«
    Sie hörte wieder zu und griff zu einem Stift, um sich etwas aufzuschreiben.
    »Ach, wirklich?

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