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Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher

Titel: Bullet Catcher - St. Claire, R: Bullet Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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weit hoch, denn er musste mindestens ein Meter neunzig sein – und versuchte, in seinem Gesicht zu lesen. Wer war dieser Lebensretter, der förmlich aus dem Nichts aufgetaucht war? War er vielleicht einer von ihnen? War er Teil ihres Plans, diese Buchvorstellung zu sabotieren?
    Aber da war nichts Fanatisches an ihm, nur intensiv whiskeyfarbene Augen mit dichten Wimpern, langes Haar und ein dezentes Bartdreieck zwischen Kinn und Unterlippe. Er sah vielleicht gefährlich aus, aber nicht wie ein Spinner.
    »Wer sind die Spinner?«, wiederholte er.
    »Eine Gruppe Fanatiker, die sich die Apokalyptiker nennen. Und wer sind Sie?«
    Sein Lächeln erweiterte die Liste seiner Vorzüge um ein paar charmante Grübchen. »Adrien Fletcher.« Er hielt ihr die Hand entgegen, und sie griff zu. Sein Griff war fest und männlich.
    »Miranda Lang«, stellte sie sich vor.
    »Die berühmte Autorin.« Dieser Akzent! Ach, war das schön. Und als wäre das noch nicht genug, zwinkerte er ihr auch noch zu, als teilten sie einen Insidergag.
    »Gar nicht berühmt.« Sie zog ihre Hand zurück. »Kein Mensch hat je von mir gehört.«
    Er deutete über seine Schulter in Richtung des Lesebereiches im ersten Stock. »Diese Menschen dort offenbar schon.«
    »Fans wie die brauche ich nicht.« Miranda runzelte leicht die Stirn. »Aber was tun Sie eigentlich hier? Sie sehen nicht aus wie jemand, der regelmäßig Lesungen in Buchhandlungen be sucht.«
    »Reiner Zufall. Ich kam zufällig vorbei, sah, dass hier eine Lesung stattfindet, und wurde neugierig. Dass ich heute noch arbeiten müsste, hätte ich nicht gedacht.«
    »Arbeiten?«
    »Ich bin Sicherheitsexperte.«
    »Wow.« Sie lehnte sich zurück. »Das ist aber mal ein glücklicher Zufall«, sagte sie lachend.
    »Das kann man wohl sagen«, stimmte er zu und ließ wieder seine Grübchen spielen.
    Ihr Herz schlug noch wilder als vorhin bei den Angriffen aus dem Publikum. Sie stand auf und strich sich den Rock glatt. »Ich denke, wir können jetzt wieder hinausgehen.«
    »Wir werfen einen Blick hinaus und stehlen uns dann unbemerkt davon.«
    Voller Enttäuschung ließ sie sich wieder auf den Stuhl sinken. »Meine erste Signierstunde, ein totales Fiasko. Ich werde kein einziges Buch verkaufen.«
    »Da wäre ich nicht so sicher.« Der Mann namens Adrien Fletcher nahm ihre Hand und zog sie auf die Füße. Obwohl Miranda fast eins siebzig groß war und knapp sechs Zentimeter hohe Schuhe trug, konnte sie ihm nicht direkt in die Augen sehen. Nur auf sein Kinnbärtchen. »Ein Skandal ist oft die beste Werbung.«
    Im Laden wanderten nur noch ein paar letzte Besucher herum, die Aufregung hatte sich gelegt. Nahe dem Eingang stand der Tisch mit ihren Büchern, aber der Stapel war noch genauso hoch wie vorhin. Eine Flasche Wasser stand in einem Ring aus Kondenswasser, daneben lagen zwei Kugelschreiber.
    »Vielleicht sollte ich ein paar Exemplare auf Vorrat signieren«, sagte sie nachdenklich.
    Mit einem Dreh seines Kopfes bedeutete er ihr, weiterzugehen. »Keine gute Idee. Das könnte die hitzige Debatte erneut entfachen.«
    »Da haben Sie recht.« Sie ging mit ihm in den vorderen Teil des Ladens. »Der Abend ist auf jeden Fall im Eimer.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Adrien Fletcher bedeutungsvoll.
    An der Kasse hielt ihm die Verkäuferin eine Plastiktüte entgegen. »Hier, Sir, das Buch, das Sie gekauft haben.«
    Er bedankte sich mit einem Nicken und führte Miranda auf den spärlich beleuchteten Gehsteig hinaus. Erst draußen öffnete er die Tüte. »Würden Sie das für mich signieren?«
    »Sie haben mein Buch gekauft? Bevor Sie mich überhaupt gehört haben?«
    »Ich dachte, danach würde ich vielleicht keins mehr bekommen.«
    »Klar, damit war ja auf jeden Fall zu rechnen.« Sie fand einen Kugelschreiber in ihrer Tasche und schlug den Buchdeckel auf, während sie schon überlegte, welche Worte sie wählen sollte, um ihm zu danken und ihn vielleicht sogar zu beeindrucken. Mit gezücktem Stift blickte sie auf die geöffneten Seiten – doch alles, was sie sah, war ein Blatt Papier, auf dem in selbstbewussten, gut lesbaren Buchstaben stand: Gehen Sie mit mir essen .
    Sie starrte auf die kühne Handschrift, die ungetrübtes Selbstbewusstsein, Gespür für Eleganz und totale Selbstbeherrschung verriet. Am Ende stand kein Fragezeichen.
    »Dafür, dass Sie sich mit sprachlichen Feinheiten so gut auskennen, lassen Sie sich ganz schön lange Zeit«, bemerkte er.
    Sie hob langsam ihren Blick und ließ das Lächeln, die

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