Bullet Catcher: Wade (German Edition)
bis er seine Lippen von ihr löste und mit halb geschlossenen Augen und leicht geöffnetem Mund, die zuckenden Muskeln zum Zerreißen gespannt, stöhnend seinem Höhepunkt entgegenritt.
Sie kam diesmal langsamer und weniger heftig – es fühlte sich an wie eine Nachspeise: zum Sattwerden nicht unbedingt notwendig, aber dennoch süß und köstlich. Als ihr die tropische Brise den Duft von Salz und Sex in die Nase trug, entfuhr ihr ein leises Wimmern, ein Ausdruck verzückter Kapitulation.
Sie fühlte sich wohlig entspannt, sicher und befriedigt. Und sie empfand tiefen Frieden.
GetragenvonseligemWohlgefühl,schlosssiedieAugenundschmiegteihrenKopfanseineSchulter.SchließlichhobsiedasGesichtundblinzelteindieDunkelheit,umsichzuorientieren.
»Hat uns die Brandung vom Strand abgetrieben?«, fragte sie mit irritiertem Blick auf das goldene Licht, das nicht vom Mond kam, auch nicht von den Sternen – und das vorhin noch nicht da gewesen war. »Oh mein Gott!«
Er wandte sich dem Strand zu. »Ach, schau an. Wir haben Gesellschaft.«
»Vielleicht ist es Clive!« Sie versuchte, freizukommen, doch er hielt sie mit eisernem Griff fest.
»Vielleicht aber auch nicht.« Die Lichter drangen aus dem Wohnzimmer und von der Terrasse zu ihnen herüber. »Wer auch immer das ist, bemüht sich nicht, unentdeckt zu bleiben.«
Er stellte Vanessa wieder auf den Boden und machte sich, sie fest an der Hand haltend, auf den Weg zum Strand, alle Sinne in Alarmbereitschaft.
»Es könnten alle möglichen Leute sein«, sagte er warnend. »Einschließlich unseres Freundes mit dem gelben Pick-up.«
Am Ufer angekommen, machten sie einen weiten Bogen nach links, um den Lichtkegel zu umgehen, der sich vom Haus über den Strand legte.
Plötzlich wurde alles dunkel, und Wade zog Vanessa mit sich in den weichen Sand.
»Meinst du, er geht wieder?«, flüsterte Vanessa.
»Er hat uns gesehen.« Wade drückte sie einmal fest. »Bleib hier. Rühr dich nicht vom Fleck. Ich gehe meine Waffe holen.«
An der Treppe erschien ein Schatten, dann polterten Schritte zum Strand herunter.
Wade preschte los und Sand spritzte auf, als er sich auf das Handtuch fallen ließ, über den Rücken rollte und sofort wieder auf die Füße kam, mitsamt der Pistole, die er auf die Treppe gerichtet hielt.
»Fallen lassen«, sagte eine Stimme. Ein unmissverständliches Klicken ertönte. »Oder ich erschieße die Frau.«
15
Als Wade der weiße Schein einer Taschenlampe traf, senkte er vorsichtig die Pistole. In Erwartung eines Schusses duckte sich Vanessa und blinzelte in das grelle Licht.
»Machen Sie, dass Sie hier wegkommen«, verlangte eine unwirsche – und vage vertraute – Stimme.
Vanessa legte die Hand auf den Mund. Fuck! Das ist jetzt nicht wahr. Das kann unmöglich sein .
»Nicht schießen, Wade«, rief sie beschwichtigend. »Ähm, hallo, Mr Vex.«
Er kam noch ein paar Stufen herunter auf sie zu. Im Augenwinkel nahm sie wahr, wie Wade in seine Shorts schlüpfte. »Vanessa? Vanessa Porter von Razor & Partner?«
Sein entsetzter Tonfall verriet ihr eindeutig, dass er nicht die blasseste Ahnung davon hatte, dass sie sein Haus als Unterkunft nutzten.
»Ja«, antwortete sie und hielt die Arme verschränkt vor ihre Blöße. »Marcus hat mir angeboten, ein paar Tage hier zu wohnen. Hat er Ihnen nichts gesagt?«
»Marcus hat Ihnen die Schlüssel gegeben?«
»Um genau zu sein, hat er bei Nevis Properties angerufen, und dort haben wir dann die Schlüssel bekommen«, erklärte Wade und trat auf Vanessa zu, um ihr das Handtuch zu reichen.
Sie warf ihm einen dankbaren Blick zu und wickelte sich hinein. »Da hat es offenbar ein Missverständnis gegeben. Es tut mir wirklich sehr – «
»Sie werden sofort gehen.« Vex schnellte herum, richtete seine Lampe auf die Treppe und ließ sie im Dunkeln stehen. Schweigend blickten sie ihm nach, wie er, zwei Stufen auf einmal nehmend, zum Haus zurückhastete, seine Haltung ein Ausdruck deutlichen Missfallens.
Vanessa stieß einen leisen Seufzer aus. »Es geht doch nichts drüber, seinen wichtigsten Kunden zu vergrätzen, indem man sein Ferienhaus überfällt.«
»Und sich dabei selbst in eine höchst peinliche Lage bringt.« Er zog ihr das Handtuch höher über die Schulter.
»Nein, wieso?« Verärgerung regte sich in ihr. »Ich bin Single, ungebunden und darf ja wohl an einem Privatstrand Sex haben, wenn es mir passt. Das ist mir überhaupt nicht peinlich. Aber ich bin stinksauer auf Marcus. Wieso teilt er dem Kunden nicht
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