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Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition)

Titel: Burakkuboru: Die kleine süsse Überraschung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eduard Spiegel
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direkten Vergleich zu unterziehen. Ohne herumzufragen findet Heruge
die genaue Position der Technik, die Kerun die Landung auf einem Planeten
ermöglicht und die entsprechende Stelle bei der älteren Version desgleichen
Kreuzers, die „unspezifische Räumlichkeiten für fachübergreifende Nutzung“
beherbergt. Das reicht mir nicht, denn ich will das genauer wissen, also sucht
Heruge weiter und findet nur den Hinweis: die gesuchte Information wäre „streng
vertraulich“ – die perfekte Bestätigung meines „unspezifischen,
fachübergreifenden“ Verdachts… „Warum hat die höchste Machtinstanz des Reiches
keinen Zugang zu vertraulichen Inhalten!“, bebt Heruges Stimme, während meine
Stimme relativ leise und einsichtig mutmaßt, seine Instanz wäre offenbar nicht
die Höchste.
     
      Ich beordere die Drohne zurück ins Schiff und nehme
direkten Kurs auf Doresuden, der von unserer Position aus gesehen sich auf der
anderen Seite des Planeten befindet, also wird der direkte Kurs wohl oder übel
eine Kurve beschreiben müssen. Während ich mich darüber freue, eigenhändig an
dem Planeten vorbeifliegen zu dürfen, bemeckert Heruge staatsmännisch die
„Abtrünnigkeit“ des Kreuzers, der sich, dem Anschein nach, von der vorgegebenen
Formation gelöst hat und sich in der Finsternis des Alls versteckt. Wie ein
Tollwütiger tippt er Befehle und fordert Informationen ein, und ich muss ihn
davon abhalten, Kontakt mit Verantwortlichen aufzunehmen, weil wir möglichst
inkognito, >ja<, unseren eigenen Kreuzer aufsuchen wollen. Das macht
Heruge stutzig, er hält inne, um einige Sekunden lang zu überlegen.
     
    H…Was hat Kurausu Euch erzählt?
    .Er hat mir nur einen Witz erzählt, der mich wiederum dazu
veranlasste selbst nachzudenken.
    H…Und was habt Ihr Euch überlegt?.. Denkt Ihr, Doresuden war
ebenfalls das Ziel der Sabotage? Dabei fällt mir ein: Ich bin gestern in den
Reaktorraum hinunter gestiegen, wo ich Euch bei der Gelegenheit von Furittsus
Meute befreite, eigentlich um meinen Verdacht zu entkräften, irgendwelche
feindlichen Kräfte hätten sich an der Energieversorgung unserer Schiffe zu
schaffen gemacht. Keine Sekunde lang dachte ich an eigene Leute… Es bleibt nur
die Frage, warum wir inkognito ermitteln?
    .Ich werde das Gefühl nicht los, dass Ryudiga etwas damit zu
tun hat.
    H…Mit der Sabotage?
    .Mit etwas auf diesem Schiff.
    H…Dann dürfen wir nicht andocken. Ich habe den Schlüssel zu
jeder Tür im Reich.
    .Hoffen wir, dass es stimmt.
    H…Fliegt in den Schatten des Kreuzers vier oder fünf
Kilometer entfernt. Ich programmiere den Shuttle, dass er im Schatten bleibt.
     
      Ich verstehe zwar nicht, warum wir uns fortwährend im
Schatten bewegen müssen bei all den Scannern und anderen
Umgebungsüberwachungssystemen, aber ich vertraue Heruge mit seiner Erfahrung
und stelle mich mit der Mutmaßung zufrieden, die einzige Schwäche des Shuttles
wäre das Sichtbare Licht. Wobei das eher weniger ein interessantes Detail der
fortschreitenden Geschichte ist und mehr ein strategisches Wissen darstellt,
das ich hier ausplaudere ohne zu wissen, wer diese Chroniken mal lesen wird.
Also…
     
      Gehen wir mit Heruge durch das Portal im Shuttle direkt
auf das rote Deck des Kreuzers und landen in der Finsternis der unbeleuchteten
Korridore. Im Schiff herrscht eine Stille der unheimlichen Art, eine, bei der
man am liebsten zu zweit Rücken am Rücken steht und sich von den Wänden
fernhält, da man hinter jeder Sichtschranke lauernde Geister erwartet, die man
am liebsten erst sehen würde, bevor sie einem etwas antun… Wir schalten unsere
Hanashinos auf sichtbares Licht und bemustern erst einige Sekunden lang
gegenseitig unsere ausdrucksvollen Gesichter … nun ja, wohl um festzustellen,
dass der andere genauso verwundert und besorgt ist. Ich stelle auch fest, dass
Heruge am liebsten seinem Unmut durch Nörgelei und Schimpferei Ausdruck
verleihen würde, hält aber den Mund, weil der Ort in dem Zustand nicht der
Passende erscheint. Andererseits steigert das Schweigen den Schauder: ich
zumindest erwarte hinter jeder Ecke etwas Gruseliges … aber denke kaum, dass
Heruge so etwas wie Angst empfindet. Also bin ich hier zwischen diesen
düsterkalten Wänden der Einzige, der die Lage zu ernst nimmt und der eine Ablenkung
braucht:
     
    .Und was ist mit dir, Heruge?
    H…Was meint Eure Mehrheit?
    .Warst du schon draußen – außerhalb von Universus?
    H…Gibt es dort auch Verrat und Sabotage?
    .In anderen

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