Burnout - Auftanken Und Heilen
geöffnet, denn es fehlt uns an Lebensenergie. Zu dieser gehört auch die Kreativität, die Seelenfülle, die wir nur erreichen, wenn das Element Wasser in uns frei kursieren kann und dabei in Harmonie mit den warmen Elementen Feuer und Luft die schönsten Empfindungen macht.
Eine gute Übung für diesen Bereich ist die Vorstellung, mit dem unteren Ende des Darms zu atmen. Man ist es ja zeitlebens gewöhnt, Nahrung und damit Energie von oben über den Mund in den Magen zu bringen. Jetzt versucht man, den Schließmuskel des Darmausgangs zu entspannen und mit jedem Atemzug Wärme und Licht „einzuatmen“. Mit der Zeit merkt man, dass sich ein Wärmegefühl vom Steißbein entlang der Wirbelsäule hochzieht und die Nieren warm werden. Diese Übung ist dazu geeignet, das Kundalini in den Körper einzubringen. Die meisten asiatischen Meditationsformen zielen darauf ab, denn aus der Erde wächst die Kreativität in lebendige Wesen hinein und bringt in ihnen durch den Bodenkontakt die schönsten Blüten hervor, so lange nur die Luft den Menschen umstreicht und die Sonne ihn wärmt.
Erkrankt wenn: Wir unsere Wurzeln nicht finden, immer unterwegs sind. Die Ziele, die wir verwirklichen müssten, vage Eckpunkte unseres Lebens bleiben, die sich nicht erfüllen.
Symptome: Gleichgültigkeit, Schwäche, Schwere, Asexualität, Bluthochdruck, Wassereinlagerungen. Diese Menschen schlafen viel und gern, sie sprechen langsam und wenig. Viele von ihnen sind dem Alkohol zugeneigt, weil er eine Möglichkeit darstellt, Wärme in den Körper zu bekommen. Dann werden sie lustig. Doch was ihnen eigentlich fehlt, ist die Lustigkeit, die aus der schäumenden Überfülle aktiver Hormondrüsen kommt und uns das Gefühl gibt, wieder jung zu sein.
Das Burnout-Syndrom und die Chakren
Wer sich heute aufgrund eines Erschöpfungs-Syndroms nach Indien aufmacht oder in eine Ayurveda-Klinik geht, wird zuerst nach den Doshas eingeteilt, bevor er überhaupt eine Therapie verschrieben bekommt. Die Doshas sind eine Abwandlung der europäischen Elementelehre. Statt Feuer, Wasser, Luft und Erde unterscheidet man fünf Elemente Feuer, Wasser, Luft, Erde und Äther, wobei jeweils zwei davon zu einem Dosha kombiniert werden. Die Doshas Vata, Pitta und Kapha sind die Grundlage der ayurvedischen Medizin. Vata ist die Bewegung des Geistes (Elemente Luft, Äther). Pitta ist die Hitze, die durch unsere Emotionalität und Willenskraft erzeugt wird (Element Feuer, Wasser), und Kapha ist die kühle und stabile Struktur des Körpers (Element Wasser, Erde). Sind die drei Doshas im Gleichgewicht, sind wir gesund; liegt eines im Übermaß vor, sprechen wir von Vata-, Pitta- oder Kapha-Krankheiten.
Körperliche Erschöpfung ist eine kühle Krankheit, bei der entweder ein Übermaß von Vata oder Kapha findet. Vata ist der verunsicherte, ruhelose erschöpfte Mensch, der von Arzt zu Arzt taumelt auf der Suche nach Stabilität, während Kapha der gleichgültige, passiv aggressive Aussitzer ist, der keine Eigeninitiative zeigt und sich mit seinen Defekten schweigend abfindet. Das Burnout-Syndrom entsteht in der Hitze des Feuers, das dem Element Pitta zuzuordnen ist, ein völlig entgegengesetztes Bild. Diese Menschen sind bei aller Schwäche, die sie beklagen, aktiv und willensstark, klagen über hitzige Störungen, brennen oft in Entzündungen aus.
Wie kann man so etwas behandeln? Die ayurvedische Pancha-Karma-Therapie, die in Europa angeboten wird, besteht aus fünf Haupttechniken, die den Körper von Schlacken und Giftstoffen reinigen sollen. Ihre Dauer und Intensität wird individuell abgestimmt und dauert zwei bis vier Wochen. Sie ist vergleichbar den Therapien, die früher auch im Europa des Altertums durchgeführt wurde, als hier noch griechische Ärzte Heilstätten betrieben. In Süddeutschland und Südwestdeutschland haben sich davon bis zum heutigen Tage noch in Spuren Erinnerungen erhalten. So eine Therapie beinhaltet Einläufe zur Reinigung des Darmes mit Heilpflanzen und/oder Ölabkochungen, Erbrechen, Abführmittel, Anwendung von Ölen am Kopf und Aderlässe. Eine Pitta-Störung wie das Burnout-Syndrom wird als Stoffwechselproblem angesehen. Die menschlichen Emotionen werden schlecht geregelt. Dadurch kommt es auf Höhe der Leber zu einem Hitzestau. Diese überschüssige Energie muss herabgekühlt werden durch knackiges Gemüse wie Sellerie, rote Beete oder Kohlrabi, rohes Obst wie bissfeste Äpfel und Birnen und trockenes
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