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Burnout vorbeugen und heilen

Burnout vorbeugen und heilen

Titel: Burnout vorbeugen und heilen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Schneider
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spüren jetzt, wenn Sie erschöpft sind, lassen die Erschöpfung zu, machen Pause, erholen sich und arbeiten dann wieder weiter und kommen abends nach Hause, sind zwar wahrscheinlich auch müde, aber nicht so, dass Sie einfach umfallen. Und Sie haben dann am Tag gelebt, wie Sie es so schön gesagt haben.
    Und das hatte ich wirklich ganz, ganz lange unter der Woche komplett vernachlässigt. Da habe ich wirklich eigentlich nur rabottert und mich zum Wochenende hingehangelt und am Wochenende meinen ganzen Haushalt von oben nach unten gekehrt.
    Man kann sich auch Rituale schaffen: Jetzt koche ich mir eine Tasse Tee. Die kann man ja nicht gleich trinken. Die ist ja erst mal so heiß dampfend und dann kann man da so zugucken, ich mach das unheimlich gerne Das hat man bei Kaffee nicht so, ich jedenfalls nicht, dann koch ich mir einen Tee. „Let’s have a cup of tea!“ also ist eine Einladung zur Kontemplation. Da ist man raus, raus aus dem, was man gerade gemacht hat, und kann dann die Gedanken schweifen lassen. Das ist für mich das Ideale, um eine Pause einzuläuten. Für jemanden anders würde es der Geruch von Kaffee sein oder eine Zigarette.
    Aber diese Rituale können einem am Anfang sehr helfen, wenn man etwas macht, was man gerne mag. Sich einfach sagt: „So, jetzt ist die Zeit, wo du es mal machen könntest“, wenn man noch nicht merkt, dass man jetzt müde ist. Ich glaube, dass es auch vielen helfen könnte, Sport zu machen. Man sagt den Leuten immer „Macht Sport!“. Das geht bei vielen gar nicht mehr, wenn die so erschöpft sind. Die können sich da gar nicht mehr dafür aufraffen. Dann sollte man einfach erst einmal etwas ganz Einfaches machen. Eventuell ein Stück Schokolade essen oder solche Sachen.
    Vielen Dank für das Gespräch.
    Ich bedanke mich auch. Mir hat es auch gefallen und mir sind noch einmal einige Dinge bewusst geworden. Das geschieht halt in solch einem Gespräch mit Ihnen.
Schlussbemerkungen
    In der Einleitung habe ich das Burnout-Syndrom folgendermaßen definiert:
    Das Burnout-Syndrom ist ein Zustand
totaler körperlicher, seelischer und geistiger Erschöpfung,
mit verringerter Leistungsfähigkeit und dem Gefühl
– extremer Erschöpfung,
– innerlicher Leere,
– und des Ausgebrannt-Seins.
    Jetzt, nach nochmaliger Lektüre des Textes, fällt mir dazu ein:
    Das Burnout-Syndrom ist ein Zustand totaler körperlicher, seelischer und geistiger Erschöpfung ...
    Menschen bringen sich in einen Burnout-Zustand, wenn sie die natürliche Erschöpfung nicht beachten und übergehen; wenn sie ihre eigenen Grenzen und die Grenzen anderer übergehen. Sie sagen in diesem Zustand nicht Nein, grenzen sich nicht ab, handeln nicht selbstbestimmt.
    Burnout betrifft den ganzen Menschen. Menschen sind ganze Wesen aus Körper, Geist und Seele. Körperliche, geistige und seelische Vorgänge haben einen wechselseitigen Einfluss aufeinander. Im Burnout-Vorgang und im Burnout-Syndrom kommen deshalb körperliche, geistige und seelische Beschwerden vor.
    ... mit verringerter Leistungsfähigkeit
    Mit beginnendem Burnout sind die Menschen nicht mehr so leistungsfähig. Insbesondere die Qualität ihres Tuns verringert sich. Am Anfang merken sie das gar nicht, meinen sogar, „tolle Helden“ und „Schaffer“ zu sein („High von den eigenen Hormonen“). Schließlich spüren sie aber, wie fertig sie sind, brechen zusammen und haben nicht selten lange Ausfallszeiten und sind dann erst einmal nicht mehr in der Lage, etwas zu leisten.
    ... und dem Gefühl
extremer Erschöpfung,
innerlicher Leere
und des Ausgebrannt-Seins.
    Ja, sie sind dann völlig erschöpft und wissen zunächst mit der Erschöpfung nicht umzugehen, fühlen sich unsicher, hilf- und hoffnungslos. Die innere Leere rührt daher, dass sie in diesem Zustand nicht mehr aus sich selbst heraus leben. Sie haben über längere Zeit ihre Empfindungen und Gefühle nicht mehr zugelassen und sich so von ihrer eigenen schöpferischen Quelle abgeschnitten. Sie schützten sich dabei unbewusst vor Erinnerungen und Gefühlen aus alten schmerzlichen Erfahrungen und Verletzungen.
    Sie fühlen sich ausgebrannt. Das Ausgebrannt-Sein ist ein Bild dafür, dass sie vor Leidenschaft gebrannt haben. Und jetzt ist das Feuer aus!
    Zusammenfassend könnten wir sagen:
    Leben ist ...
    ein Zustand körperlichen, seelischen und geistigen Schaffens,
    mit Phasen von Leistung und Erschöpfung,
    mit Erfolgen und Scheitern.
    Dazu gehört das Gefühl,
    die eigene Kraft und Erschöpfung,

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