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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Nachwirkungen von gestern Nacht? Kopfschmerzen? Schwindelgefühle? «
    » Nicht der Rede wert. «
    Sie nickte, dienstbeflissen. » Noch etwas, was ich wissen sollte? Nötige Arzneimittel? Sonstige medizinische Aspekte? «
    » Das haben Sie mich alles schon bei der Ingewahrsamnahme gefragt. «
    » Ja, das stimmt. Aber eine Inhaftierung kann belastend sein, und manchmal vergisst man im ersten Moment etwas, was sich später als wichtig erweist. «
    Die Gewissenhaftigkeit, mit der sie sich um das Wohlergehen derer kümmerte, die sich in ihrem Gewahrsam befanden, nötigte ihm ebenso Respekt ab wie diese Unverbindlichkeit, die es leicht machte, gegebenenfalls etwas zur Sprache zu bringen, ohne dabei das Gesicht zu verlieren.
    » Seien Sie beruhigt, Sergeant. Wie ich schon sagte, ich bin weder allergisch noch drogenabhängig, bin nicht auf regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen, und es liegen keine gesundheitlichen Probleme vor. «
    Damit war sie offenbar zufrieden, denn sie stand auf und ging zur Tür. » Detective Petric wird in Kürze zurückkommen und sich noch einmal mit Ihnen unterhalten. Er telefoniert gerade. Kent ist schon auf dem Weg hierher. «
    » Ist schon raus, ob ich entlassen oder in U-Haft genommen werde? «
    Der halbwegs ungezwungene Ton, den sie ihm gegenüber anschlug, gab ihm zum ersten Mal an diesem Tag ein klein wenig Anlass zur Hoffnung– er konnte sich nicht vorstellen, dass sie jemanden, den sie für einen Mörder hielt, auch nur ansatzweise freundlich behandelt hätte– aber die Erkundigungen nach regelmäßig zu nehmenden Medikamenten deuteten darauf hin, dass er sich auf einen langen Aufenthalt gefasst machen musste.
    Sie blieb an der Tür stehen. » Es ist nicht meine Ermittlung, Gillespie. Das entscheidet die Kripo. «
    Etwas anderes hatte er auch nicht ernsthaft erwartet. Sie schien zwar Vergnügen daran zu finden, einem widerwärtigen Detective in der Kaffeefrage eins auszuwischen, aber sobald es um die Polizeiarbeit ging, bezweifelte er sehr, dass sie sich auf irgendwelche krummen Touren eingelassen hätte.
    Es dauerte nicht lange, dann kehrte Kent Marshall zurück, dicht gefolgt von Petric. Auch der Kriminalpolizist für Birraga, Fraser, war mit von der Partie, aber es war eindeutig Petric, der das Sagen hatte, und Gil vermutete stark, dass Fraser nur dabei war, um die Leute hier nicht vor den Kopf zu stoßen.
    Er nahm noch einen Schluck Kaffee, als alle sich setzten und Petric das Aufnahmegerät einschaltete und die Formalitäten erledigte.
    Petric lehnte sich zurück und gab sich betont lässig. » Wo waren Sie vorgestern Nacht, zwischen 19 Uhr und Mitternacht? «
    Die Veränderung in Taktik und Auftreten machte Gil sofort stutzig, und er antwortete knapp: » Hinterm Tresen im Pub, arbeiten. «
    » Gibt es Zeugen, die das bestätigen können? «
    » Ja. Es war viel los an dem Abend. Der neue Besitzer und ein paar von seinen Leuten waren da, um sich einarbeiten zu lassen. Außerdem etliche Stammkunden und in Bar und Lokal zusammengenommen über zweihundert weitere Gäste. «
    Petric nickte, schien damit zufrieden und fragte ebenso unaufgeregt: » Wann haben Sie Vince Russo das letzte Mal gesehen? «
    Mist, wollten sie ihm jetzt auch noch den Anschlag auf Vince Russo anhängen? Gils Miene blieb ausdruckslos, und er sah Petric fest in die Augen. » In den letzten fünf Tagen habe ich Vince Russo nur zweimal gesehen. Zuletzt am Mittwoch Vormittag. «
    » Weshalb? Was hatten Sie mit ihm zu tun? «
    Er hatte ihnen die Wahrheit gesagt, zumindest das Wichtigste davon. Wenn Petric einer der Bullen war, die auf Vinces Gehaltsliste standen, dann dürfte er die Antwort ohnehin kennen. Und wenn er nicht drauf stand… nun, er ermittelte schon geraume Zeit im organisierten Verbrechen, also wusste er mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr, als er zugab.
    » Marci hatte Schulden bei einem Geschäftspartner seines Sohnes. Ich gab Vince das Geld, um die Schulden zu begleichen. «
    » Weshalb ausgerechnet ihm? « , wollte Petric wissen. » Wieso nicht gleich ihrem Gläubiger? «
    » Wenn Marci erfahren hätte, dass ich für ihre Schulden aufkam, hätte sie nur umso mehr angehäuft. «
    » Wie hoch waren die Schulden? «
    » Zwanzigtausend Dollar. «
    Fraser stieß einen leisen Pfiff aus.
    Petric schien nicht überrascht. » Sie stecken also Vince in der Nacht, in der ein Mordanschlag auf ihn verübt wird, zwanzig Riesen zu, und kurz darauf ist Marci tot. «
    Gil fragte sich, worauf er mit seinen

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