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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Angestellten vielleicht. Oder der Toten, Marci. Sie sagten, Sie hätten sie gestern früh noch gesprochen. «
    » Nein. Ich habe niemandem etwas gesagt. Es war eine Augenblicksentscheidung. « Aus der stillen Bestimmtheit seiner Worte sprach Wahrheit.
    » Was wollen Sie damit andeuten, Gillespie? «
    » Mein Handy war gestern während der ganzen Fahrt an. Als wir Dungirri erreichten, kam ein Anruf. Ich habe vom Hotelzimmer aus telefoniert. Eigentlich zweimal, weil ich mich über Handy ins Internet eingewählt habe. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sonst jemand hätte herausfinden können, dass ich in Dungirri bin. Es sei denn, Sie hätten gestern Abend etwas ins Polizei-Computernetz eingestellt. «
    Sie rief sich ins Gedächtnis zurück, was und wie sie berichtet hatte. » Doch, das habe ich getan. Ich habe den Vorfall im Pub eingestellt, dazu die Namen der Barretts und Ihren. Wenn Joe einen Filter auf Ihren Namen gesetzt hat, hat das System ihn automatisch benachrichtigt. Aber das war nach elf Uhr abends. Und es würde nicht erklären, wie derjenige, der Marci in Ihrem Kofferraum abgeladen hat, wissen konnte, wo Sie sind. «
    » Nein. « Das kurze Wort verriet, dass er so weit auch schon gewesen war.
    » Wer will Ihnen was anhängen, Gil? «
    Sie wollte eine klare, eindeutige Antwort. Eine Antwort, die es ermöglichte, das Problem zu identifizieren, anzugehen und zu lösen.
    Stattdessen atmete er tief aus und entgegnete: » Ich weiß es nicht. Da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. «
    » Herrgott, Gillespie, mit wie vielen Leuten haben Sie sich denn angelegt? «
    » Ein paar werden es schon sein. «
    Ja, und mittlerweile konnte er sie auch dazuzählen. » Wie? « , wollte sie wissen. » Wo stecken Sie da drin? «
    Er wurde still. » Das ist… kompliziert, Blue. Es ist besser, Sie halten sich da raus. «
    » Dazu ist es jetzt zu spät. Ach, Mist « , setzte sie hinzu, als vor ihnen ein dunkler, unregelmäßiger Umriss im Scheinwerferkegel auftauchte und sie den Fuß vom Gas nahm.
    Ein riesiger Ast war auf die Straße gefallen und bildete von einer staubigen Seite bis zur nächsten eine Barriere aus totem Holz– eine echte Gefahr, sollte ein Autofahrer es nicht rechtzeitig bemerken.
    Voller Wut auf das ganze Universum sah sie in den Rückspiegel, setzte den Blinker und fuhr an den Straßenrand. Sie befanden sich auf einem langen, schnurgeraden Stück Straße, und in mehreren Kilometern Entfernung waren stecknadelkopfgroß die Lichter eines anderen Fahrzeugs in der Dunkelheit zu sehen. Zur Warnung schaltete sie das Blaulicht ein und griff nach der reflektierenden Schutzweste unter dem Sitz.
    Gil war schon ausgestiegen und zerrte am dicken Ende des Astes, während sie noch in die Weste schlüpfte.
    » Wir müssten ihn aus dem Weg bekommen « , sagte Gil, » wenn Sie am leichteren Ende anpacken. «
    Der Ast war zwar mehrere Meter lang und entsprechend schwer, aber er war zum größten Teil von Insekten ausgehöhlt, und so gelang es ihnen mit einiger Mühe doch, ihn anzuheben und von der Straße zu schaffen. Auf dem Asphalt blieben kürzere Zweige zurück, und Gil machte sich daran, diejenigen einzusammeln, die im Dunkeln eine Gefahr darstellen konnten.
    Kris sah nach hinten auf die Straße. Die Scheinwerfer des anderen Autos kamen allmählich nahe, also holte sie die Taschenlampe heraus und stellte sich mitten auf die Straße, um es anzuhalten. Vorsichtig näherte es sich mit abgeblendeten Lichtern. Sie konnte den Fahrzeugtyp nicht genau erkennen, aber als der Wagen nur noch wenige Meter entfernt war, ging sie darauf zu, um den Fahrer anzusprechen.
    Der blendete plötzlich auf, sodass sie nichts mehr erkennen konnte und sich den Arm vor die Augen riss. Der Motor heulte auf, die Reifen quietschten, und sie hechtete zur Seite, als der Wagen völlig unvermittelt auf sie zuraste.

5
    G il, der gerade einen Arm voll Holz in die Büsche neben der Straße warf, hörte das Quietschen von Gummi, dann den dumpfen Aufprall eines Leibes auf eine Karosserie, und setzte eben zum Sprung über den Graben an, als Kris mit voller Wucht auf den Asphalt aufschlug.
    Zwischen den Überresten des Baums lag sie reglos auf der Seite, viel zu klein und verletzlich neben der gewaltigen Silhouette ihres Autos. Er kniete sich neben sie, tastete ihr Handgelenk nach einem Puls ab und suchte nach Blut oder Anzeichen äußerer Verletzungen.
    Paula war gestorben.
    Er stieß die Erinnerung beiseite. Er fand Kris’ kräftigen Puls und sah,

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