Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
Vom Netzwerk:
wie der Brustkorb sich hob und senkte. Es war nicht auszuschließen, dass sie innere Verletzungen hatte, aber er wusste heute mehr über Erste Hilfe als damals, und es gab Funk und Handy, um Hilfe zu holen.
    Zuckend öffneten sich ihre Lider, schlossen sich wieder, dann zog sie den Arm näher zur Brust. » Verdammter Hurensohn! « , sagte sie, und er atmete auf, dankbar, dass ihre Stimme normal klang.
    » Wenn ich ihn in die Finger kriege, hat er für seine keinen Bedarf mehr. «
    Ein saublöder Spruch, aber in seinem Kopf hämmerten Erleichterung und Angst und Wut, und die Wut war das Einzige, wofür er Worte fand.
    » Ja. Oder ich. « Sie schlug die Augen auf und wollte sich auf den Rücken drehen, doch er legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie zurückzuhalten, und tastete mit der anderen nach dem Handy.
    » Nicht bewegen, Blue. Du bist angefahren worden. Du brauchst einen Notarzt. «
    » Nein. Passt schon. Er hat mich nicht erwischt. Ich bin gegen meinen Wagen geknallt. « Ihr schiefes Grinsen beruhigte ihn ebenso sehr wie die Klarheit ihrer Worte. » Habe meinen Superwoman-Sprung falsch berechnet. «
    » Das Cape hast du auch vergessen. « Sein Mund war so trocken wie der bemühte Witz; er ignorierte das Hämmern in seinem Kopf und nahm zärtlich ihre Hand. Die rotierenden roten und blauen Lichter warfen unheimliche Schatten auf die Kratzer und Schrammen, die sich von ihrer Handfläche bis hinauf zum Saum des Hemdsärmels zogen. » Wir werden dich erst zusammenflicken müssen, Blue. Eine Straße voller Zweige ist kein Trampolin. «
    » Hab ich gemerkt. «
    Sie wollte sich setzen und stöhnte auf, als sie das Gewicht auf die Hand verlagerte, doch Gil legte ihr den Arm um den Rücken und half ihr in eine aufrechte Position.
    » Wo tut’s weh? « , fragte er.
    » Überall. Sind aber nur Schrammen und blaue Flecken. Kaputt ist nichts. «
    » Außer deiner Haut. « Anscheinend hatte sie den Sturz mit dem linken Arm abgefangen und war in einer groben Mixtur aus Kies und Holzsplittern gelandet. Im Sitzen rann ihr an etlichen Stellen das Blut über den Arm. » Ist ein Erste-Hilfe-Kasten im Wagen? «
    » Im Kofferraum. «
    Als er mit dem Kästchen zurückkam, stand sie schon, lehnte am Auto und inspizierte den Arm. Tagsüber war es warm genug für kurze Ärmel gewesen, aber jetzt, wo es finster war und der Wind wehte, war es empfindlich kühl geworden. Sie zitterte und auf dem aufgeschürften Arm bildete sich eine Gänsehaut, sodass er die Lederjacke auszog und sie ihr um die Schultern legte.
    » Steig ein. Ich hole die gröbsten Splitter raus, dann bring ich dich zurück nach Birraga ins Krankenhaus, damit die sich um den Rest kümmern. «
    » Krankenhaus ist völlig unnötig. Ich bin nicht schlimm verletzt, und alles, was ich will, ist heimfahren. « Dann brach der trotzige Ton zusammen, und mit einem Ruck machte sie sich zur Fahrertür auf.
    Er legte ihr die Hand auf den unverletzten Arm und hielt sie zurück. » Du wirst nicht fahren, Blue. Entweder wir lassen uns abholen oder ich fahre. Vorausgesetzt, es ist kein Schwerverbrechen, sich als Zivilist ans Steuer eines Polizeiautos zu setzen. «
    Sie stöhnte genervt auf und nickte dann. » Wahrscheinlich hast du recht. Und vermutlich besteht die Strafe für das Vergehen darin, dass ich einen Haufen Berichte tippen muss. «
    Das Lächeln strengte sie sichtlich an, also versuchte er es ihr leicht zu machen. » Nur wenn dein Boss davon erfährt. Und ich werde es ihm nicht sagen. «
    » Danke. « Wahrscheinlich unbewusst zog sie sich die Jacke ein wenig enger um die Schultern. » Ich muss Adam anrufen. Gut möglich, dass der Kerl durch Dungirri fährt. Konntest du den Wagen erkennen? «
    » Nicht richtig. Dunkel, schwarz wahrscheinlich. Ein großer Geländewagen. Ein Land Cruiser oder Patrol oder so was in der Art. Muss ganz schön Saft unter der Haube haben, so wie der beschleunigt hat. «
    » Seh ich genauso. Das Nummernschild konntest du nicht erkennen? «
    » Nein. « Er hatte nur sie gesehen, wie sie mit voller Wucht auf der Straße gelandet war. Auf die Idee, nach dem blöden Nummernschild zu schauen, war er gar nicht gekommen. Bestimmt würde ihm der Moment in den nächsten Tagen noch hunderte Male durch den Kopf gehen. » Steig ein jetzt, damit du nicht die ganze Zeit im Wind stehst. Du kannst mit Adam telefonieren, während ich dir den Baum aus dem Arm zupfe. «
    Sie setzte sich auf den Beifahrersitz, und er kniete neben ihr. Die offene Autotür nutzte er als

Weitere Kostenlose Bücher