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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Flur hinter der Bar rauschte gerade, als Gil vorbeikam, ein älterer Kerl mit solchem Schwung aus dem Männerklo, dass er Gil die Tür um ein Haar ins Gesicht geknallt hätte.
    Der Mann drehte sich um, um sich zu entschuldigen, und Gil erstickte ein Ächzen, als sie einander erkannten. Das Pech wich ihm einfach nicht von der Seite. Von allen Menschen in Dungirri musste er ausgerechnet diesem begegnen.
    Der Mann erbleichte. » Du… « Er rang um Beherrschung, das Gesicht von Schmerz und Wut verzerrt, und gab den Kampf verloren. Er hob die Faust, kam einen Schritt auf Gil zu und brüllte: » Du hinterhältiger Mörder, du. «

2
    D er Funkspruch ging bei Kris ein, als sie und ihr Constable, Adam, den lädierten Streifenwagen gerade auf dem Anhänger des Polizei-Geländewagens zurück nach Dungirri schleppten. Eine Schlägerei im Dungirri Hotel, polizeiliches Eingreifen vonnöten.
    » Wir sind schon da « , meldete sie der Einsatzzentrale, als Adam auf die Bremse trat und gegenüber dem Hotel hielt.
    » Ich bin jetzt seit fünfzehn Stunden im Dienst, und das kann ich so was von überhaupt nicht gebrauchen « , grummelte sie, schnallte sich ab und stieß die Wagentür auf.
    » Wenn es schon wieder die Dawson-Jungs sind, kannst du deine Drohung wahr machen und sie in die alte Zelle stecken und mit deinem Selbstgekochten zwangsernähren « , zog Adam sie auf, während sie im Laufschritt die Straße überquerten.
    » Vorsicht, Constable Morgen-Beurteilungsgespräch « , gab sie zurück, und ihr Lächeln bezeugte die Freundschaft, die in den vergangenen drei Jahren zwischen ihnen entstanden war. Sie waren ein gutes Team, und es gab kaum jemanden, den Kris lieber an ihrer Seite gewusst hätte, wann immer sie sich gezwungen sah, wieder einmal eine Kneipenschlägerei zu schlichten.
    Dem Geschrei nach hatte der Kampf sich inzwischen auf den Hinterhof des Hotels verlagert. Kneipenschlägereien waren hier nur selten schwerwiegend– zumeist handelte es sich um eine Mischung aus zu viel Alkohol und Testosteron, versetzt mit dem einen oder anderen, miserabel gezielten Faustschlag.
    Diese aber war anders, das sah sie, als sie durch das Gatter auf den Hof trat.
    Im Schein der Außenbeleuchtung standen ein Dutzend Männer um vier weitere herum, die mit Fäusten und Tritten auf einen Einzelnen einprügelten. Das Opfer– das war er, Gil– war mehr darauf bedacht, sich vor den Schlägen zu schützen, als sich zu wehren. Und der Einzige, der versuchte, ihm beizustehen, war Ryan Wilson, der einen der Angreifer von seinem Rollstuhl aus am Arm gepackt hatte. Doch auch wenn Ryan als ehemaliger Boxer immer noch kräftig war, die Chancen standen gegen ihn.
    Wie ein Blitz zuckte das Bild eines bis zur Unkenntlichkeit zusammengeschlagenen Körpers vor ihrem inneren Auge auf. Nein, dazu durfte es nicht noch einmal kommen. Nicht an diesem Ort.
    Sie brüllte den Befehl zum Aufhören und stürzte sich, angefeuert von Adrenalin und Entschlossenheit, ins Getümmel, Adam an ihrer Seite. Sie erwischte einen Angreifer am Arm, als er gerade zum Schlag ausholte, und hatte ihm den Arm auf den Rücken gedreht, bevor er noch wusste, wie ihm geschah, dann zerrte sie ihn vom Geschehen weg und fesselte ihn mit Handschellen an einen der großen Holztische. Adam zerrte einen Zweiten weg und ließ die Handschellen zuschnappen, anschließend sprang er Ryan zur Seite. Der Vierte versetzte Gil noch einen letzten Hieb gegen den Kopf, der ihn in den Zaun taumeln ließ, da war Kris bei dem Angreifer, drückte ihn auf einen Tisch nieder und hielt ihn fest.
    Dann war es still, nur schweres Schnaufen war zu hören, und als Kris den Kopf hob, sah sie, wie etliche Schaulustige versuchten, sich durchs Gatter davonzustehlen.
    » Keiner rührt sich « , befahl sie mit gellender Dienststimme. » Wenn sich hier einer verdrücken will, bevor ich nicht genau weiß, was eigentlich los war, ziehe ich dem ganzen Sauhaufen den kompletten Strafenkatalog über den Schädel. Haben wir uns verstanden? «
    Sie sah sich nach Gil um, der sich aufrichtete, gegen den Zaun lehnte und in der Hosentasche nach einem Taschentuch suchte, um sich das Blut von der Nase zu wischen. Nicht so schlimm wie bei Chalmers, zum Glück.
    Ryan rollte zu ihm.
    » Braucht er einen Arzt, Ryan? «
    » Nein « , erwiderte Gil selbst. » Brauche ich nicht. «
    Sie zog den Kerl hoch, den sie festhielt– es war Jim Barrett–, und drückte ihn auf einen Stuhl. Rasch vergewisserte sie sich, wer die übrigen Beteiligten

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