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Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition)

Titel: Buschfeuer: Australien-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Parry
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Blick riskierte, standen zwei weitere Männer in Jeans und Arbeitshemden neben dem Schuppen und besprachen sich mit einem der ersten beiden, während der im Sakko ein Stück abseits stand und mit dem Handy telefonierte.
    Gil erkannte nur einen von ihnen. Er rückte ein Stückchen von Kris ab, und sie wagte einen vorsichtigen Blick, um dann zaghaft den Arm mit dem Handy ins Freie zu strecken, den Daumen auf den Tasten.
    Er beugte sich vor und flüsterte ihr ins Ohr: » Ganz links. Das ist einer von den Fernfahrern. Kennst du ihn? «
    Sie schüttelte den Kopf und sagte tonlos: » Die Nummernschilder. «
    Von hier aus konnten sie nur die Flanken der Autos sehen, die Nummernschilder waren verdeckt. Aber um herauszufinden, wer diese Leute waren, dürften die Nummernschilder deutlich nützlicher sein als ein paar Fotos von irgendwelchen Unbekannten.
    » Bleib hier « , flüsterte er.
    Er kletterte hinter dem Grat, wo sie ihn nicht sehen konnten, ein kurzes Stück hinunter und lief vielleicht zweihundert Meter an der Hügelflanke entlang, bis er die Autos von hinten in den Blick bekam. Auf dem Grat gab es weder Baumstümpfe noch Felsbrocken, die als Deckung hätten dienen können, nur einen niedrigen, armseligen Busch.
    Eine Wagentür wurde zugeschlagen; die letzten paar Meter legte er rennend zurück und verfluchte, als er sich hinter das Gestrüpp warf, stumm die Dornen und Spinnweben. Eine zweite Tür schlug zu, dann heulte der Motor auf. Hier standen zu viele Bäume im Weg. Er musste näher heran, und das schnell.
    Er musste einfach darauf vertrauen, dass auch er nicht zu sehen war, wenn die Bäume schon ihm den Blick versperrten. Wenn die Männer nicht zufällig in seine Richtung schauten– und da er sich nicht in direkter Linie hinter ihnen befand, sollte er auch nicht im Rückspiegel auftauchen–, konnte er es mit etwas Glück schaffen.
    Der zweite Motor heulte auf, der Fahrer drückte das Gaspedal bis zum Anschlag durch, und bei dem Lärm riskierte Gil den Sprint über drei Viertel des Abhangs nach unten. Hinter einem großen Baum, knappe hundert Meter entfernt, blieb er stehen und machte unentwegt ein Foto nach dem anderen von den abfahrenden Autos, froh, sich für ein hochwertiges Handy entschieden zu haben, auch wenn er nur hoffen konnte, dass der Zoom, den er noch nie richtig ausprobiert hatte, ausreichend Details liefern würde.
    Als die Autos hinter einer Kurve zwischen den Bäumen verschwanden, wagte sich Kris aus dem Unterholz, unterhalb der Stelle, wo sie sich verborgen hatten, das Handy am Ohr.
    Das also verstand sie unter dableiben. Obwohl es ihn nicht überraschte– sie war auf Draht und nahm ihren Auftrag ernst. Sie war vorsichtig gewesen; er hatte nichts Weißes aufblitzen sehen.
    Sie beendete das eine Telefonat und fing sofort das nächste an, während sie zu ihm zum Schuppen ging.
    » Delphi? Ich bin’s, Kris. Ich brauche deine Hilfe. Geh bitte kurz zum Zaun raus, und falls da gleich ein paar Autos vorbeikommen, versuch dir die Nummernschilder zu merken und sieh zu, ob du irgendwas von den Insassen erkennen kannst. Ein schwarzer Landrover und ein blauer Ford Pick-up. Sie sind gerade vom Haus von Des Gillespie losgefahren. Ich weiß nicht, welche Richtung sie eingeschlagen haben, aber es könnte sein, dass sie nach Birraga wollen und bei dir vorbeikommen. Wenigstens einer der Männer ist bewaffnet, sei also sehr vorsichtig– und benimm dich nicht auffällig. Danke, Delphi. Ich melde mich bald. «
    » Gute Idee « , sagte er, als sie auflegte. Die Farm von Delphi O’Connell lag etwa drei Kilometer weiter auf dem Weg nach Birraga, und das Farmhaus stand dicht an der Straße. Wenn die Männer am Ende der Piste rechts nach Birraga abbogen statt links nach Dungirri, dann kämen sie direkt an ihrem Vorgarten vorbei.
    Sie grinste schief. » Delphi ist so verschroben wie eh und je, aber wenn es wirklich wichtig ist, kann man immer auf sie zählen. Ein Streifenwagen ist unterwegs, aber der nimmt eine andere Route. « Mit dem Kopf deutete sie zum Schuppen. » Ich würde da gerne mal reinschauen. «
    » Ich auch. «
    Sie wollte es ihm verbieten, überlegte es sich aber anders, als sei ihr klar, dass es ohnehin keinen Zweck hätte. » Fass da drin ja nichts an, Gillespie. Die Kerle aus dem Landrover hatten Handschuhe an, aber die anderen beiden nicht. Ich will jeden Fingerabdruck und jede noch so kleine Spur, die sie hinterlassen haben. «
    Die Männer waren nicht durch das eingerostete Rolltor an der

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