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Bushido

Bushido

Titel: Bushido Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Fuchs-Gamboeck , Georg Rackow
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niemals treu sein. Selbst wenn ich verheiratet wäre, könnte ich nicht aufhören, fremde Muschis zu vögeln. Da bin ich ganz ehrlich. Ich ficke ja nicht mit meinem Herzen. Aber erkläre das mal dem weiblichen Geschlecht. Vergiss es!
    Martina war so ein Mädchen, bei der ich mich richtig austoben konnte. Sie stand auf Hardcore-Sex. Und zwar so, wie ich Hardcore definiere. Sie meinte immer, dass sie außer mit mir nur selten guten Sex hätte, weil die meisten Männer Angst hätten, ihr leidenschaftlich wehzutun. Jedes Mal, wenn ich mit ihr im Bett lag, vergaß ich nach wenigen Minuten, dass wir uns eigentlich zum Ficken getroffen hatten, weil ich mich so darauf konzentrierte, das zu tun, was sie wollte. Auch ich musste mich jede Nacht immer wieder aufs Neue daran gewöhnen. Und das sollte schon was heißen.
    Eines Nachts, wir waren in meinem Schlafzimmer zugange, knallte ich sie von hinten in meiner Lieblingsstellung und versuchte zur Einstimmung alles, um sie auf Touren zu bringen.
    »Härter, härter, härter!«, stöhnte sie sofort drauflos.
    Wie immer zuckte ich vor Schreck zusammen, da ich bei ihr nie einschätzen konnte, wo die Grenze erreicht war. Doch Martina beruhigte mich.
    »Nein, nein, schon gut«, sagte sie leise und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Ich brauch das so. Ich heule immer, kurz bevor ich komme. Alles okay. Mach weiter so!«
    Ich vögelte ganz normal weiter, schließlich wollte ich auch auf meine Kosten kommen, doch ich merkte schon nach kurzer Zeit, dass sie ungeduldig wurde.
    »Jetzt mach schon!«, brüllte sie mich an und bewegte sich immer schneller im »Rhythm of the Night«.
    Irgendwas war aber anders als sonst. Sie war nicht mehr voll bei der Sache und machte auch von Zeit zu Zeit ganz seltsame Geräusche, zog ständig ihre Nase hoch und schniefte ganz merkwürdig. Scheiß drauf, dachte ich und machte weiter. Ein paar Minuten später kamen wir fast gleichzeitig zum Orgasmus. Ich lag noch eine Weile im Bett, dann schlürfte ich erschöpft ins Badezimmer und drückte auf den Lichtschalter. Ich hatte eine billige Oldschool-Lampe von Ikea eingebaut, die ewig brauchte, bis sie ganz hell wurde. Seit jeher war sie schon kurz vorm Verrecken, aber da sie nie komplett den Geist aufgab, sah ich auch keinen Grund, sie auszutauschen. Ich stand also in meinem dunklen Badezimmer direkt vor dem Spiegel und wartete auf Licht. Als ich das Surren der Glühbirne hörte, erschrak ich fast zu Tode.
    »Woahahah«, schrie ich und machte einen Satz zurück, wobei ich fast übers Klo gestolpert wäre. Für eine Sekunde hatte ich komplett die Orientierung verloren. Ich sah mich im Spiegel und blickte ins Gesicht des Teufels. Dieser Ausdruck, das war nicht ich. Ich bekam einen Schweißausbruch.
    »Wo kommt das Blut her?«, fragte ich mich. »Was habe ich gerade gemacht?«, »Wo bin ich?«
    Alles Fragen, die mir innerhalb einer Sekunde durch den Kopf schossen. Ich kam mir vor wie in 8 Millimeter, diesem Film über Snuff-Videos, in denen Frauen beim Sex ermordet werden. Ein verdammter Albtraum!
    Als ich mich wieder beruhigt hatte, wusch ich mir erst mal in der Dusche das Blut ab: Von meinem Kopf, meiner Brust, meinen Händen – es war wirklich überall. Ich schaute an meinem Körper runter, musterte mich im Spiegel, konnte aber nirgends eine Wunde erkennen. Auch auf dem weißen Handtuch war nichts zu sehen. Ich ging zurück in mein Schlafzimmer und wollte gerade etwas sagen, als ich Martina sah, wie sie auf dem Bett kniete und sich ihre Hände vors Gesicht hielt. Sie grunzte wie eine Sau, die gerade zum Metzger geführt wurde. Wortlos legte ich mich auf das nasse Bettlaken, Martina kuschelte sich an mich – was mir in dem Fall sogar egal war – und ich versuchte, so schnell wie möglich einzuschlafen. Augen zu und durch.
    Am nächsten Morgen schaute ich mir das Massaker an, das wir angerichtet hatten und Martina erzählte mir, wie es dazu gekommen war. Sie hatte schon den ganzen vorherigen Tag Nasenbluten, nicht viel, aber ein bisschen. Auch während wir vögelten, liefen schon ein paar Tropfen auf das Laken, aber dann kam das Blut nur so herausgeschossen. Ihre Augen strahlten, als sie mir davon erzählte. Auch wenn ihr dabei einer abging, ich fand das widerlich. Es hätte ja wer weiß was passieren können. Ich nahm das schon als Warnung. Ich weiß auch, dass, wenn es um Sex geht, die böse Seite der Macht mich richtig krass unter Kontrolle hat. Das Schlimme daran ist aber die Tatsache, dass ich ganz

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