Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln
verlieren.
Johann Wolfgang von Goethe
Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe,
die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.
Albert Schweitzer
Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Online – auch hier ist Stil gefragt
Die Kommunikation per E-Mail ist aus unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Die Praxis lehrt es uns täglich: Das schnelle Schreiben von Nachrichten birgt Gefahren, die schnell zu einer Belastung der Sender-Empfänger-Beziehung führen können. Nachlässigkeiten bei Stil und Form, ungeschickte Formulierungen oder die falsche Reihenfolge bei den Anreden – und schon ist der Auftrag an ein anderes Unternehmen gegangen. Die wichtigsten Stolperfallen haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Netikette
Das Kommunizieren per E-Mail oder auf Internet-Foren hat längst eigene Verhaltensregeln hervorgebracht. Denken Sie daran: E-Mails sind Schriftstücke genauso wie der gute alte Brief. Jede E-Mail spiegelt das Image der Firma wider, schließlich kann sie ausgedruckt werden. Also achten Sie auf Rechtschreibung und sinnvolle Formatierung. Eine Nachricht am Bildschirm zu lesen ist im Übrigen sehr viel anstrengender. Sie kennen sicherlich auch die E-Mails, die in einem Block geschrieben wurden und deren Lesbarkeit zu wünschen übrig lässt. Machen Sie also sinnvolle Absätze und erleichtern Sie Ihrem Adressaten das Lesen Ihrer Worte. Zur korrekten Rechtschreibung gehört natürlich auch, dass Sie die Groß- und Kleinschreibung beachten. Geübte Leser lesen nicht Buchstabe für Buchstabe – sie erkennen kurze Wörter schon beim Überfliegen.
Beispiel
Enie eglcshine Uvrensätit fnad haures, dsas uesnr Ague acuh Wterör lseen knan, deern Btsauchben in enier fslachen Riefoenhlge sethen – stimmt doch oder?
Konnten Sie diesen Satz lesen? Die einzige Bedingung für Lesbarkeit ist, dass Anfangs- und Endbuchstabe an ihrer richtigen Position bleiben. Trotzdem werden Sie beim ersten Leseversuch an der einen oder anderen Stelle ins Stocken geraten sein – diese Wörter waren auf den ersten Blick nicht sofort erkennbar, der Lesefluss wurde unterbrochen.
Unterstützen Sie also Ihren E-Mail-Empfänger, indem Sie neben der korrekten Rechtschreibung auch groß und klein schreiben. Ganze Wörter in Großbuchstaben zu schreiben, bedeutet übrigens in der Internet-Sprache Schreien.
Regel Nr. 52:
Achten Sie auf Rechtschreibung und sinnvolle Formatierung Ihrer E-Mail-Texte.
Emoticons
Sehr häufig findet man in E-Mails Smileys, welche die Aussage unterstützen sollen. Diese so genannten Emoticons braucht kein Mensch, auch nicht um Ironie deutlich zu machen. Oder haben Sie früher in Briefen zwinkerndes Beiwerk am Satzende benutzt, um dem Empfänger den Sinn Ihres Briefes auch wirklich verständlich zu machen?
E-Mails können genau so klar und deutlich ausgedrückt werden, wie Briefe. Wenn man die Befürchtung hat, dass etwas falsch verstanden werden könnte, raten wir dazu, am besten gleich zum Telefonhörer zu greifen. Das macht Kommunikation einfacher und es kommt nicht so schnell zu Missverständnissen. Klare kurze Sätze sind neben dem direkten Gespräch eine Lösung für unmissverständlichen Ausdruck.
Sollten Sie das Gefühl haben, dass Ihr E-Mail-Empfänger Sie trotz klarer Sprache falsch verstanden hat, suchen Sie am besten das direkte Gespräch, bevor Sie viele E-Mails hin und herschicken. Solche Ping-Pong-E-Mails sind oft ein Indizdafür, dass man lieber ein Meeting einberufen sollte, als weiterhin lange Erklärungen per Mail auszutauschen.
Bei privaten E-Mails oder unter Freunden können Sie nach Belieben Smileys oder auch Bilder verwenden, um Ihren Gefühlen Ausdruck zu geben. Bei Geschäfts-E-Mails wirkt dies eher unseriös.
Anschriftzeilen und Betreff
In E-Mail-Programmen gibt es mehrere Anschriftzeilen. Die erste Zeile ist die „An-Zeile“, hier werden nur die Personen eingetragen, die auch wirklich eine Aufgabe mit der E-Mail bekommen oder die direkt betroffen sind.
Je weniger Empfänger, desto besser
Beispiel
Nicht selten erlebt man in amerikanischen Unternehmen, dass die lieben Kollegen aus Übersee die unwichtigsten E-Mails an den gesamten Mitarbeiterstab verschicken – etwa Mails, in denen erklärt wird, dass der „Konferenzraum Montreal“ leider nicht verfügbar ist oder dass die Telefonanlage am Freitagabend gewartet wird.
Denken Sie immer darüber nach, wen Ihre E-Mail tatsächlich interessiert.
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