By the way Greta
Freunden so schnell wiedersehen. Vielleicht gibt es da draußen etwas, dass meinen Ruf nach dir erhört hat. Ich konnte nicht aufhören, an dich zu denken. Kannst du dir vorstellen, wie glücklich und überrascht ich war, dich heute auf der Terrasse zu sehen? Wenn ich die Tarte getragen hätte, ich hätte sie nicht nur einfach fallen lassen, sondern wäre wahrscheinlich auch noch selbst reingefallen."
Wieder hatte Mike Greta mit diesen Worten, mit dem Kuss und seiner Direktheit völlig überrascht.
Sie war sprachlos!
Dann ließ Mike seine Hände sinken, tat einen Schritt zurück und ging zu seinem Auto, ohne eine Antwort von ihr abzuwarten.
Greta war immer noch so geplättet, dass sie wie selbstverständlich, als wäre gerade nichts geschehen, sagte:
"Okay, wir sehen uns dann um 19.00 Uhr in der Lobby bei dir. Freu mich!"
Mike drehte sich um und lachte sie aus vollem Herzen an. "Ich freue mich auch!"
Damit stieg er ins Auto und war weg.
Greta stand da wie der Ochs vorm Berg. Sie kam sich fast vor wie im falschen Film.
Was war gerade eigentlich geschehen? Der ganze Nachmittag war wie ein Film gewesen - ein Film, in dem sie zwar eine Hauptrolle spielte, aber irgendwie kam es ihr vor, als hätte sie sich selbst auf der Leinwand gesehen. Sie hatte das Gefühl, nichts beeinflussen oder steuern zu können. Es passierte einfach mit ihr. Das war in der Tat mehr als befremdlich. Aber schön hat es sich schon angefühlt, wenn sie an die Umarmung und an diesen Kuss dachte. Langsam wandte sie sich ihrem Auto zu, stieg ein und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt.
Kapitel 14
Zu Hause fühlte sich Greta wieder ein bisschen mehr bei sich - und das aus zweierlei Gründen: Sie war im wahrsten Sinne des Wortes „bei sich angekommen“.
Wie wichtig es doch ist, ein Heim zu haben, ging ihr durch den Kopf.
Fast war ihr danach, sich ein Glas Wein einzuschenken, um noch mehr zur Ruhe zu kommen, aber wie viel Uhr war es eigentlich? Keine Zeit – schon 16.30 Uhr und nur noch zweieinhalb Stunden bis zum Date mit Mike.
Es war doch wirklich verrückt. Gerade hatte sie sich noch zurechtgelegt, wie wann und vor allem was sie Mike in Facebook schreiben wollte, da sitzt er auf der Terrasse von Stephanie. Vier Stunden später küsst er sie und weitere zwei Stunden später trifft sie ihn schon wieder.
Auf dem AB hatte Greta zwei Nachrichten: eine von ihrer Mutter, die konnte sie später anrufen, und eine Nachricht von Nathalie. Die würde sie gleich anrufen.
" Was, er war bei Stephanie ?", platzte Nathalie heraus.
Greta berichtete Nathalie davon, wie der Nachmittag verlaufen war - und dass sie Mike in Kürze treffen würde. Nathalie unterbrach sie in der ganzen Zeit kein einziges Mal. Als Greta zum Ende kam, entstand eine kleine Pause.
"Und ... was sagst du?", fragte Greta ungeduldig.
"Was ziehst du an?", war Nathalies erste Frage.
"Hmm, ich denke, meine Skinny Jeans und meine Heels. Was meinst du?"
"Und oben?"
"Mein dunkles Seidentop und meine Lederjacke mit den Nieten."
"Gut, das passt", sagte Nathalie.
Greta überlegte. Was sie anziehen sollte, war die eine Sache, die andere war ... "Nun sag doch mal, was hältst du überhaupt von der ganzen Sache?", wollte sie wissen.
Wieder eine kleine Pause.
"Ehrlich gesagt", meinte Nathalie, "ich finde, es ist schon ein Phänomen, wie ihr zusammengeführt werdet. Ist doch klar, dass das was zu bedeuten hat und ihr beide eine gemeinsame Aufgabe zu lösen habt."
"Also mir ist es ja schon fast ein bisschen unheimlich", gab Greta zu. "Ich hab immer wieder das Gefühl, dass ich es gar nicht steuern kann, dass ich keinen Einfluss habe."
"Wahrscheinlich gehört das Gefühl dazu. Sonst vermasselst du es mal wieder. Und jetzt ist es so, dass dafür gesorgt wird, dass ihr zusammenkommt und du es nicht verbocken kannst. Passt doch ganz gut in deine Lebensphilosophie: Es ist für dich gesorgt und im Universum wird schon das, was man erfahren soll, für einen eingerichtet. Ich bin mir immer mehr sicher, dass Mike und du eine ganz besondere Geschichte haben werdet."
Greta zögerte. "Kommst du heute bitte mit? Mir ist es alles schrecklich unheimlich, ich möchte dich dabei haben."
"Was soll ich?" Nathalie klang ein wenig empört. "Ich glaub, ich hab mich gerade verhört! Das ist mal wieder typisch Greta – damit verbockst du es! Du kannst mich doch nicht zum Date mitnehmen und ich spiele bestimmt nicht den Anstands-Wauwau. Reiß dich am Riemen, Greta. Du bist doch sonst auch
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