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BY700 - Falschgeld-Piraten

BY700 - Falschgeld-Piraten

Titel: BY700 - Falschgeld-Piraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falschgeld-Piraten
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deshalb fiel mir erst draußen ein, was ich in diesem Fall zu tun hatte: nämlich in meinem Office auf nähere Anweisungen zu warten. Ich nahm Phil beim Arm, und wir gingen zurück ins Büro.
    »Scheint was passiert zu sein«, sagte er überflüssigerweise. Das Telefon schnarrte. Ich hob ab.
    »Mr. Cotton, sofort in die Kantine, bitte! Mr. Cotton sofort in die Kantine, bitte!«
    »Verstanden«, knurrte ich. Und zu Phil gewandt: »Ich wette, unser schottischer Kollege hat wieder etwas angestellt oder so!«
    Wir hasteten zum Lift, der in diesem Alarmfall frei war und sofort kam, fuhren hinauf zur Kantine und sahen uns im eigenen Haus einer Absperrung gegenüber.
    »Cotton?« sagte der Kollege, der die Tür abschirmte. »Geht in Ordnung. Phil auch. Da drüben, der Lange. Will euch wohl was sagen!«
    Mr. Perth stand hager und einsam zwischen den Tischen und Stühlen, die teilweise umgestürzt waren. Ansonsten war der Raum leer — oder es schien jedenfalls so. Wir bahnten uns einen Weg. Mr. Perth sah uns unbewegt entgegen, und jetzt bemerkte ich ersrt die Waffe in seiner herabhängenden Hand.
    »Was ist geschehen?« fragte ich. Er wies mit dem Lauf der Pistole auf einen leblosen Körper, der ein paar Yard von ihm entfernt auf dem Boden lag.
    »Tot?«
    Mr. Perth nickte. »Ich fürchte, ja. Er kam herein und sah sich so merkwürdig suchend um. Als er das Blasrohr an die Lippen nahm und auf mich zielte, habe ich wohl etwas zu langsam geschaltet. Ich konnte mich zwar noch mit dem Stuhl zurückwerfen und den Tisch mit den Füßen hochstoßen, aber mein Schuß saß nicht mehr so genau, wie ich gewünscht hätte. Statt in die Schulter ist er direkt ins Herz gegangen.«
    Mr. Perth rieb sich den rot geschwollenen Hals, mit dem er beim Rückwärtsfallen wohl gegen irgendein Möbel geprallt war. Phil und ich sahen uns schweigend an. Abgesehen von dem Ergebnis dieser Aktion, die einem Menschen das Leben gekostet hatte, waren wir uns plötzlich in der Einschätzung unseres trockenen und unscheinbaren Kollegen aus dem fernen Schottland einig. Was er gezeigt hatte, war eine Leistung, mit der auch ein FBI-Beamter bei jedem internationalen Zirkus eine Spitzengage erreicht hätte.
    Phil kümmerte sich um den Toten, bis die Kommission eintreffen würde. Ich trat zu Mr. Perth. »Ein Blasrohr?«
    »Ja. Der Pfeil ist wohl in meine Tischplatte gegangen.«
    Er hob den Tisch hoch und stellte ihn mit einer Hand wieder auf die Füße. In der Mitte der runden Kunststoffplatte steckte ein kleiner Stahlpfeil mit bunten Wollbüscheln an seinem rückwärtigen Ende. Ich ließ ihn stecken.
    »Der ist wahrscheinlich vergiftet, und wir wollen ihn für unsere Experten aufheben. Gratuliere, Mr. Perth. Auf der anderen Seite ist es mir natürlich äußerst unangenehm, daß Sie selbst im FBI-Hauptquartier von New York so etwas erleben mußten.«
    Er wischte mit der Hand durch die Luft. »Es hilft uns, unsere Gegner richtig einzuschätzen«, meinte er gleichmütig. »Natürlich wird das ziemlich viele und unangenehme Scherereien nach sich ziehen. Ich fürchte, ich war nicht einmal berechtigt, hier meine Schußwaffe zu gebrauchen.«
    Dabei lächelte er seine Pistole wehmütig an und steckte sie ein. Ich beruhigte ihn. »Das lassen Sie die Sorge des FBI New York sein. Immerhin haben wir hier einen zweiten Hinweis auf unsere möglichen Gegner. Wollen sehen, was die Untersuchung ergibt.«
    An der Tür entstand Bewegung. Die Kommission erschien in voller Besetzung, voran der Doc mit seinen wehenden weißen Haaren. Er kniete bei dem Toten nieder, untersuchte ihn flüchtig und sah auf. Ich geriet in sein Blickfeld.
    »Herzschuß«, sagte er kurz. »Sofort letal. Einzelheiten?«
    »Nicht von Ihnen, Doc«, verneinte ich. »Lassen Sie sehen, um wen es sich handelt.«
    Aber zunächst mußte der Fotograf seine Arbeit tun, und er tat sie gewissenhaft. Ein Kollege trat hinzu und untersuchte den Toten. Das Blasrohr war ihm entfallen, und in den Taschen fand sich außer ein paar Staubflöckchen nichts. Er hatte nicht einmal ein Taschentuch bei sich gehabt, und aus dem Anzug waren alle Etiketten gelöst worden.
    »Fingerprints«, sagte ich, »und möglichst schnell, auch nach Washington. Auf alle Fälle ein Fahndungsfoto machen lassen. Was ist, Phil?«
    Sie hatten den Toten auf den Bauch gelegt, und Phil zog ihm aus der hinteren Hosentasche ein Bündel halber Banknoten und hielt es hoch. »Das dürfte die erste Hälfte seines Honorars sein.«
    Mr. Perth trat näher. »Darf ich

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