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Byrne & Balzano 3: Lunatic

Titel: Byrne & Balzano 3: Lunatic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Montanari
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wahr?« Byrne wusste das alles, wollte es aber noch einmal bestätigt haben.
    »Badlands. Wir waren hinter diesem Scheißkerl her. Monatelang. Sein Name war Joseph Barber. Wir hatten ihn wegen einer Serie von Vergewaltigungen junger Mädchen zweimal zum Verhör auf dem Revier, konnten ihn aber nicht festhalten. Dann schlug er wieder zu. Wir bekamen einen Tipp, dass er sich in einem alten Drogenhaus in der Nähe der Fünften und Cambria versteckte.« Longo trank sein Glas aus. »Als wir dort ankamen, war er tot. Dreizehn Messerstiche.«
    »Dreizehn?«
    »Ja.« Longo räusperte sich. Es war nicht leicht für ihn. Er schenkte sich noch einen Drink ein. »Mit einem Steakmesser. So ein billiges Messer, das man auf dem Flohmarkt kaufen kann. Unmöglich, die Herkunft zu ermitteln.«
    »Wurde der Fall jemals aufgeklärt?« Byrne kannte auch die Antwort auf diese Frage, aber er wollte, dass Longo mehr von dem Fall erzählte.
    »Meines Wissens nicht.«
    »Habt ihr den Fall noch mal aufgegriffen?«
    »Ich wollte es nicht. Walt blieb noch eine Weile dran. Er war überzeugt, dass Joseph Barber von einer Art Bürgerwehr ermordet worden war. Aber dafür gab es nie Beweise.« Longo zeigte auf das Foto auf der Werkbank. »Ich hatte diesen lavendelblauen Bären auf dem Boden gesehen und wusste, dass ich nicht mehr weitermachen konnte. Ich hab nie mehr einen Blick darauf geworfen.«
    »Irgendeine Ahnung, wem der Bär gehört haben könnte?«, fragte Byrne.
    Longo schüttelte den Kopf. »Als die Beweismittel gesichert waren und die persönlichen Dinge freigegeben wurden, habe ich ihn den Eltern des kleinen Mädchens gezeigt.«
    »Die Eltern von Barbers letztem Opfer?«
    »Ja. Sie sagten, sie hätten den Teddybären noch nie gesehen. Wie schon gesagt, hatte Barber viele Mädchen vergewaltigt. Ich wollte nicht darüber nachdenken, wo und wie er sich den Bären beschafft hatte.«
    »Wie hieß Barbers letztes Opfer?«
    »Julianne«, erwiderte Longo mit brüchiger Stimme. Byrne schob gedankenverloren ein paar Werkzeuge auf der Werkbank hin und her und wartete. »Julianne Weber.«
    »Hast du die Sache weiter verfolgt?«
    Longo nickte. »Vor ein paar Jahren bin ich an ihrem Haus vorbeigefahren. Ich habe auf der anderen Straßenseite geparkt und Julianne beobachtet, als sie zur Schule ging. Nach außen machte sie den Eindruck, als würde es ihr ganz gut gehen, aber ich konnte die Traurigkeit in jedem ihrer Schritte sehen.«
    Byrne spürte, dass das Gespräch dem Ende zuging. Er packte die Fotos wieder ein und nahm seinen Mantel und die Handschuhe. »Das mit Walt tut mir leid. Er war in Ordnung.«
    »Der Job hat ihm alles bedeutet«, sagte Longo. »Ich habe es nicht geschafft, zu seiner Abschiedsfeier zu kommen. Ich war noch nicht mal ...« Die Gefühle überwältigten ihn. »Ich war in San Diego. Meine Tochter hat ein Kind bekommen. Ein Mädchen. Mein erstes Enkelkind.«
    »Glückwunsch«, sagte Byrne. Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, hörte es sich irgendwie hohl an, obwohl es von Herzen kam. Longo trank sein Glas aus, Byrne ebenfalls. Dann stand er auf und zog seinen Mantel an.
    »Jetzt kommt die Stelle, an der die Leute normalerweise sagen: ›Wenn ich noch irgendwas tun kann, ruf mich jederzeit an‹«, sagte Longo. »Stimmt’s?«
    »Ich glaub schon«, sagte Byrne.
    »Tu mir einen Gefallen.«
    »Klar.«
    »Ruf mich nur im äußersten Notfall an.«
    Byrne lächelte. »Okay.«
    Als Byrne sich zum Gehen wandte, legte Longo ihm die Hand auf den Arm. »Da ist noch etwas.«
    »Und was?«
    »Walt meinte, ich hätte damals wahrscheinlich Gespenster gesehen, aber ich war mir ganz sicher.«
    Byrne faltete die Hände und wartete.
    »Das Muster der Messerstiche«, sagte Longo. »Die Wunden auf Joseph Barbers Brust.«
    »Was ist damit?«
    »Erst als ich die Fotos der Leiche sah, war ich mir ganz sicher. Die Messerstiche waren wie ein C angeordnet.«
    »Der Buchstabe C?«
    Longo nickte, schenkte sich noch einen Drink ein und setzte sich auf die Werkbank. Jetzt war das Gespräch definitiv beendet.
    Byrne bedankte sich noch einmal. Als er die Treppe hinaufstieg, sah er, dass Denise Longo auf der obersten Stufe gewartet hatte. Sie brachte ihn zur Tür und war jetzt viel reservierter als bei seiner Ankunft.
    Während der Motor warmlief, schaute Byrne sich das Foto an. Vermutlich würde er es in naher Zukunft mit einem Fall zu tun bekommen, bei dem ein lavendelblauer Teddybär eine Rolle spielte.
    John Longo hatte den Dienst quittiert.
    Ob auch er den

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