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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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aber starr vor Angst? Auch das.
    »Okay«, sagte Plath. »Bis Vincent zurück ist. Nur bis dann. Und ich hoffe, dass das bald sein wird.«
    »Ja«, sagte Nijinsky, aber ohne Groll. Er sah viel zu erleichtert aus. Er musste sich beherrschen, nicht umherzuspringen. Er war wie ein zum Tode Verurteilter, der eben den erlösenden Anruf vom Gouverneur bekommen hatte.
    »Na schön, dann zwei Dinge«, sagte Plath. »Erstens, Anya, gehören Sie zu uns? Nicht als Gefangene, sondern als eine von uns?«
    »Ich gehöre zu Vincent«, sagte sie. »Was bedeutet, dass ich auch zu euch gehöre.«
    Plath nickte. »Billy? Wir können dich hier wegbringen, an einen sicheren Ort. Ich kann das veranlassen.«
    Billy schüttelte den Kopf. »Nein, Ma’am. Ich bin okay. Ich kann helfen.«
    »Na gut«, sagte Plath. »Wir werden Burnofsky festhalten und ihn auf unsere Seite bringen. Wir werden Bug Man schnappen und mit ihm dasselbe machen. Und dann werden wir die Präsidentin entdrahten, die Zwillinge aufhalten und …« Sie hielt inne.
    Wilkes lachte ihr typisches Hä-hä-Lachen. »Sie wollte sagen: die Welt retten.«

VIERUNDZWANZIG
    Die Sonne war aufgegangen, und Bug Man hatte Angst.
    Siebenmal hatte er versucht, Burnofsky anzurufen.
    Dann hatte er Jindal angerufen. Er hatte Jindal nichts erzählt, nur gesagt, dass er mit den Zwillingen reden müsse. Jindal hatte ihm mitgeteilt, sie seien verreist und nicht zu erreichen. Er hatte darauf bestanden, zu erfahren, was vor sich ging.
    »Burnofsky ist nicht aufgetaucht«, sagte Bug Man. Keine weiteren Einzelheiten, nur so viel. Das reichte. Jindal befahl ihm, dranzubleiben, während er versuchte, Burnofsky zu erreichen. Und als niemand abnahm, schrieb Jindal ihm eine SMS. Danach probierte Jindal es mit der App zur Ortung von Handys. Doch die zeigte nur, dass Burnofskys GPS-Signal abgeschaltet war.
    »Wo bist du?«, fragte Jindal. Er klang verzweifelt, und Bug Man dachte: Willkommen im Club.
    »Ich bin im Büro«, sagte Bug Man.
    »Dann musst du … Ich …«, sagte Jindal. »Okay, arbeite weiter an der Präsidentin. Du weißt schon, arbeite einfach weiter.«
    Bug Man wollte sich seine Erleichterung nicht anmerken lassen. »Verstehe ich Sie richtig, dass ich an der Präsidentin der Vereinigten Staaten weiterarbeiten soll, denn wie es aussieht, haben Sie jetzt das Sagen, Jindal?«
    »Ja. Ja, genau, mach das.«
    Bug Man legte auf, und seine Gedanken rasten. Okay, dann tat er eben, was Jindal ihm befahl. Das war seine Ausrede: Burnofsky war auf einer Megasauftour abgetaucht, weshalb Bug Man Jindal angerufen hatte, und von da an war alles in Jindals Verantwortung.
    Vielleicht war Burnofsky tot. Dann wären die Zwillinge noch viel mehr auf Bug Man angewiesen. Das war ein aufmunternder Gedanke.
    Draußen im Flur hörte er etwas. Er lauschte angestrengt und entspannte sich. Ein Staubsauger. Nur die Putzkolonne. Er vergewisserte sich, dass die Tür abgeschlossen war.
    Okay. Zurück zum Spiel. Das würde seine Gedanken ordnen.
    Er setzte sich in den Twitchersessel.
    Der Staubsauger war etwas näher. Jemand schob einen Schlüssel ins Schloss! Bug Man schoss aus dem Sessel hoch und stürzte zur Tür, gerade als diese aufging.
    Er drückte gegen die Tür, aber der verdammte Staubsauger klemmte zwischen Tür und Rahmen. Hinter dem Staubsauger war ein Mädchen, das zu jung wirkte, um bei der Putzkolonne zu arbeiten. Sie hatte eine seltsame Tätowierung unter dem Auge. Und sie hatte Kopfhörer im Ohr. Beim Staubsaugen hatte sie die Musik wahrscheinlich laut aufgedreht und bemerkte Bug Man nicht einmal, als er die Tür versperrte – bis sie ihm mit dem Bürstenkopf gegen die Füße fuhr.
    Dann sah sie auf und wirkte überrascht.
    »Geh raus«, sagte Bug Man, nicht gerade schreiend, aber laut genug, dass sie es trotz ihrer Musik hören konnte.
    Die Putzfrau seufzte und nahm einen Hörer aus dem Ohr. »Qué?«
    »Bleib draußen«, sagte Bug Man.
    Die Putzfrau schaltete den Staubsauger aus. Plötzlich war es still. »Tengo que limpiar aquí. Ich bin … Ich bin putzen müssen.«
    »Nein, das musst du nicht«, sagte Bug Man. »Nein, ähm, keine Notwendigkeit. Was auch immer. Nein.«
    »Ist mein tío, mein, in Englisch mein Schwester? Nein, nein, mein Onkel! Ist mein Onkel seine Job. Er ist mich wütend.«
    »Ist mir scheißegal, ob dein Onkel wütend auf dich ist oder nicht!«, schrie Bug Man. Er fasste durch den Türspalt und versuchte, den Staubsauger wegzuschieben. Ihre Hand schnellte vor und packte ihn am

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