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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Fußballs pflügten.
    Hier, am Fuß eines Pickels, tötete er die letzte, und während er die Hydra zerlegte, musste er wabernde Bakterien zur Seite schieben.
    Das Klingeln hörte auf. Nijinsky ging nicht ran. »Ich google die Nummer.«
    Auf keiner der vierzehn Bildübertragungen war eine Hydra in Sicht. Keine im Blut, keine im Fett.
    Das neue, schärfere Bewusstsein begann zu verblassen, langsam wie ein Sonnenuntergang. Allmählich stellte sich sein normales Bewusstsein wieder ein. Er spürte das eigene Herz wieder. Er spürte, dass die Brille mit Schweiß umrandet war. Seine Haut war kalt, schien aber zu beben, als wäre sein Körper an ein Massagegerät angeschlossen. Es schrillte ihm in den Ohren.
    Nijinsky sagte: »Das ist die Nummer von einem Bürogebäude in der Stadt, scheint die Nummer einer Zentrale zu sein, denn sie endet auf zwei Nullen. Nicht weit von hier, vielleicht acht, zehn Straßen.«
    »Bug Man?«
    Wieder klingelte das Telefon. Es war dieselbe Nummer.
    »Hast du sie alle erwischt?«, fragte Billy.
    Keats schwieg. Er wollte antworten, konnte aber nicht. Er brachte noch keine Worte heraus, als wäre die Verbindung zwischen Gehirn und Kehle noch taub und müsste erst noch etwas durchblutet werden.
    »Hast du sie alle erwischt?«, fragte Billy erneut.
    Keats zog sich zurück. Nanobots krochen durch die Flut von Blutkörperchen zurück und hatten es jetzt, mit der Strömung, einfacher, auch wenn diese nicht mehr so schnell floss, da die Fäden der Gerinnungsfaktoren Halt fanden und sich verflochten. Nanobots und Bioten schlugen sich einen Weg zurück durch die Fettzellen, die abgesackt waren und die Tunnel verfüllt hatten. Es war, als würde man sich nach einem Mineneinsturz einen Weg ins Freie graben. Er empfand einen Anflug von Raumangst, die er in der Gedankenlosigkeit der Schlacht nicht empfunden hatte. Ihm fiel auf, dass sich Wilkes’ Bioten zu ihm gesellten.
    Als Keats’ Armee herauskam, wurde sie bereits von Plaths Bioten erwartet.
    Er wollte sie fragen, ob Hydren vorbeigekommen wären, doch er war noch nicht ganz wieder zu sich gekommen, und die Wörter … Stattdessen deutete einer seiner Bioten mit der Klaue auf den Kraterrand.
    »Drei sind rausgekommen«, sagte Plath auf der Makroebene. »Ich habe sie erwischt. Nimm die Brille herunter, Keats. Hörst du mich?«
    Keats sagte noch immer nichts, aber er hob eine Hand zum Kopf und nahm die Brille ab.
    Sein Blick wanderte langsam zu ihr. Dann sah er auf seine Hand hinab, in der die Brille ruhte. Plath nahm sie ihm ab, und er ließ es geschehen.
    Wilkes deutete mit dem Finger auf Keats, sah Plath an und sagte halb erstaunt, halb lachend: »Dein Freund hier ist ja mal krass unterwegs da unten im Fleisch. Also echt mal!« Sie nickte kräftig. »Oh ja, Liebes, volle Punktzahl. Voll abgeräumt! Er hat sie alle erwischt, ich habe vielleicht ein Dutzend erledigt, mehr hat er mir nicht übrig gelassen, er hat sie alle plattgemacht.«
    »Unsinn«, sagte Burnofsky. Doch fehlte seinem Ton die Überzeugung. Er tat nur so, weil er nicht besiegt klingen wollte.
    »Die Nachbildungen sind leicht zu töten«, sagte Plath. »Sie werden nicht gesteuert, sondern sind programmiert, und sie können sich nicht verteidigen. Selbst die im Werk gefertigten Exemplare waren ohne einen Twitcher machtlos.«
    Ihr Blick wanderte vom benommenen Keats zur begeisterten Wilkes, von Nijinsky zu Burnofsky. »Ihre große Geheimwaffe kann unschädlich gemacht werden, Burnofsky.«
    »Wenn es erst einmal Millionen von ihnen gibt, könnt ihr sie nicht mehr unschädlich machen! Ihr werdet sie nicht einmal finden, bevor es zu spät ist!«
    Plath stand auf. Sie war so angespannt, dass ihre Gelenke knackten. »Jin, was machen wir jetzt?«
    »Was meinst du?«
    »Ich meine wegen des Anrufs. Aus dem Büro. Du weißt, wer das ist, oder wer es sehr wahrscheinlich ist.«
    »Wahrscheinlich ist das ein großes Gebäude mit Außenbeleuchtung …«
    Plath glotzte ihn an. Suchte er nach einer Ausrede, um gar nichts machen zu müssen?
    Sie sah sich in der düsteren Kirche um. Am anderen Ende saß Vincent mit Anya. Vincent schien ihren Blick zu erwidern, fast als würde er sie erkennen.
    Sie streckte die Hand aus und berührte Keats’ Wange. Er sah zu ihr auf, sagte aber nichts. Er war zerrüttet, fürs Erste jedenfalls. Zwar hatte er keine Bioten verloren, aber er hatte eben ein Spiel gespielt und gewonnen, das kein Mensch jemals zu spielen in der Lage sein sollte. Er und Vincent, beide aus

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