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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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»Du weißt darüber Bescheid?«, fragte sie ihn.
    »Das Spiel? Bioten und so? Klar kenne ich mich aus.«
    »Der Kinderkrieg«, sagte Burnofsky. »Das Spiel. Immer nur das Spiel.«
    Sowohl auf Nano- als auch auf Makroebene sah Plath, dass Keats’ Augen sich weiteten. Das riesige, den Himmel ausfüllende Gesicht wandte sich ab. »Halten Sie die Schnauze, Alter. Sie arbeiten für die Armstrongs? Dann ist das Ihre Schuld. Ihr Werk. Wenn Sie also zynische Kommentare abgeben wollen, dann kann ich meinen Widerwillen, alte Leute zu schlagen, vielleicht überwinden.«
    Burnofsky verdrehte die blassen Augen, hielt aber den Mund.
    Währenddessen hastete Plath weiter die Wange hinab. »Leg den Finger neben den Kratzer, den du gesehen hast.«
    Keats kam ihrer Aufforderung nach. Sein Finger berührte ihre Kehle. Es war weiter rechts, als sie gedacht hatte, sie musste ihren Lippen zu nahe gekommen sein. Nun korrigierte sie ihren Kurs und bewegte sich auf die Fingersäule zu.
    Inzwischen hatte sie den Flaum hinter sich gelassen und hing an der Unterseite ihres Kinns, wo die kalten Glühbirnen tiefe Schatten warfen. Ihr Hals befand sich im rechten Winkel zum Kiefer, aber die Rundung war gering und für ihren federleichten Biot kaum wahrnehmbar. Die winzigen Krallen ihrer zwölf Füße fanden mühelos Halt im staubigen …
    Und da war es …Es lag auf der Oberfläche ihrer Haut. Ein schleimiger Ball, fast wie ein Kaugummi oder Speichel, ein einigermaßen kugelförmiges Bündel, das auf ihrer Haut klebte.
    Sie näherte sich ihm langsam und vorsichtig. Ein Biot von rechts, der andere von links. Zwei Bilder ergänzten, was sie mit eigenen Augen sah, Bilder, die in der Sehrinde ihres Gehirns erzeugt wurden. Die Bilder überschnitten sich nicht direkt, sondern sie existierten gleichzeitig nebeneinander, ein Makrobild in Breitwand und zwei Teilbilder mit kleinerem Ausschnitt.
    »Ich sehe es«, sagte sie. »Du kannst deinen Finger wegnehmen.«
    »Wie sieht es aus?«, fragte Keats.
    »Wow«, sagte sie. »Es ist … Okay, im M-Sub hat es einen Durchmesser von sechs Metern.«
    »Ungefähr so groß wie ein Salzkorn«, sagte Burnofsky.
    »Es ist … Das sind Nanobots. Aber viele. Vielleicht zehn oder so. Sie sind ineinander verschlungen und mit Schleim bedeckt.«
    »Ja. Schleim«, sagte Burnofsky und lachte.
    »Zieh dich zurück«, drängte Keats.
    Plath schüttelte den Kopf. Durch die Bewegung verzog sich der Untergrund, auf dem sie stand. »Sie rühren sich nicht. Burnofsky hat keine Steuerung. Die kleben da fest.«
    Sie brauchten ein paar Sekunden, um zu begreifen, was geschehen war, doch dann grinste Keats. »Willst du damit sagen, dass wir gerade ein Dutzend Nanobots gefangen haben? Ich glaube, das könnte nützlich sein.«

    Nijinsky fuhr über den New Jersey Turnpike von New York hinunter nach DC. Nachtverkehr, Autos, die an ihrem Mietwagen vorbeirauschten, müde Augen, nachlassende Aufmerksamkeit – er hielt nach einem Starbucks Ausschau, da er eine starke Dosis Koffein brauchte.
    Einen Triple Cappuccino. Ja. Das würde ihm über den Großteil der Strecke hinweghelfen. Er erging sich in Wunschträumen. Er stellte sich den Schaum vor, den bitteren Geschmack darunter …
    Es gab einen lauten Knall. Nicht der erste, aber dennoch schrak er zusammen. Der Wahnsinnige, der auf dem Rücksitz gefesselt war, trat mit den Füßen gegen die Rückenlehne des Vordersitzes und knurrte.
    Seltsam, dachte Nijinsky bissig. Er hätte Vincent als Wahnsinnigen eher für den ruhigen Typ gehalten. Nicht für einen Um-sich-Treter. Nicht für einen Knurrer.
    Anya Violet saß neben Vincent und legte ihm hin und wieder beruhigend die Hand auf den Arm, ohne viel zu sagen.
    Wilkes saß auf dem Beifahrersitz. Sie wirkte nervös.
    »Ich fahre nicht gern durch Maryland«, murmelte sie.
    »Es ist kein besonders großer Bundesstaat«, sagte Nijinsky.
    »Groß genug«, gab Wilkes zurück. »Ich komme von hier. Ich hatte hier … Du weißt schon.«
    »Ah«, sagte Nijinsky. »Ich habe vergessen, dass das in Maryland war.«
    »Was war denn in Maryland?«, fragte Anya.
    Nijinsky sah sie kurz im Rückspiegel an. »Ist nicht Ihr Problem, Doktor.«
    »Brandstiftung und versuchter Mord«, sagte Wilkes genüsslich. »Brandstiftung, okay. Versuchter Mord? Nein. Ich hatte so was wie eine Meinungsverschiedenheit mit der Footballmannschaft in meiner Schule.«
    »Meinungsverschiedenheit?«, fragte Anya. Ihr war langweilig, daher war ihr nach einer guten Geschichte.
    »Sie dachten, sie

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