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BZRK Reloaded (German Edition)

BZRK Reloaded (German Edition)

Titel: BZRK Reloaded (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Grant
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Twitcherhandschuh war es umständlicher. Aber er wollte den Handschuh nicht ausziehen.
    »Wie kriege ich sie heraus?«
    Burnofskys Miene gab nichts preis. Etwas Dunkles, Tiefes schien zu geschehen. Etwas Großes. Schließlich sagte er: »Du zerbrichst einfach die Glaspipette. Siehst du die Rille am einen Ende? Brich sie einfach da ab und kippe sie auf irgendeinem Untergrund aus. Die Innenfläche der Pipette hat eine spezielle Beschichtung, damit die Nanobots sich nicht festklammern können. Sie gleiten einfach heraus. Das dauert ungefähr fünf Sekunden.«
    Billy hielt eine Pipette gegen das Licht. Ein äußerst schwacher Blauschimmer, sonst sah man nichts.
    »Was ist an denen besser?«, fragte Billy.
    »Nun, Billy, das sind spezielle Nanobots. Das sind sehr spezielle Nanobots.« Wieder war seine Stimme ein Flüstern. »Wieso kippst du sie nicht in deine Handfläche?«
    Billy zögerte nicht mehr. Ohne dazu aufgefordert zu werden, setzte er die Videobrille auf.
    Mit den Zähnen brach er die Pipette auf, spuckte das abgebrochene Ende aus und drehte das Glasrohr über seiner Handfläche um.
    Zwei Dutzend Nanobots glitten ihm in die Hand.
    Auf der Innenseite der Brille erschienen Bildschirme. Vierundzwanzig verschiedene Bilder. Eine prächtige Bildergalerie. Vor allem sah er Nanobots – Nanobots, die andere Nanobots ansahen – ein Durcheinander aus Spinnenbeinen, rotierenden Zentralrädchen und suchenden metallischen Augen.
    Und er sah zum ersten Mal die Welt des Fleisches. Die Nanobots lagen, standen, stolperten umher in einem tiefen Graben. Ein Graben, auf dessen Grund sich abgefallenes Laub gesammelt hatte, ohne dass Bäume in der Nähe gewesen wären.
    Quer zum Graben verliefen kleinere Rillen, die feineren Linien der Hand. Der Graben, war das nicht das, was sie Lebenslinie oder so nannten? Hatte es nicht eine Bedeutung, ob die Lebenslinie kurz oder lang war? Dummes Zeug, aber es war eigenartig, in ihr drin zu sein.
    Komischerweise war es mit der Brille auf der Nase fast unmöglich, sich vorzustellen, man wäre irgendwo anders als hier unten. Diese Wirklichkeit übertrumpfte sogleich die der Makroebene. Burnofsky war vergessen.
    Über den Feldern des Bildschirms war ein Menü in radioaktiv leuchtendem Orange.
    Eine Wahlmöglichkeit war 1x1.
    Eine andere war Verband.
    Wiederholung.
    Und eine hieß: SRN Rep.
    Billy sagte: »Eins zu eins bedeutet wahrscheinlich, dass man sie einzeln steuert. Okay, und Verband …« Er zuckte mit dem Finger, die Schaltfläche flackerte auf, und plötzlich glichen sich alle vierundzwanzig Bilder an, alle waren in dieselbe Richtung ausgerichtet wie eine disziplinierte Armee bei einer Parade. Es gab Unteroptionen – er konnte mehrere Verbände bilden und deren Größe individuell festlegen. Es wurden Unterprogramme vorgeschlagen.
    »Was bedeutet ›SRN Rep‹?«, fragte Billy.
    »Ah«, sagte Burnofsky träumerisch. »Das ist das Beste daran. Es bedeutet ›Reproduktion‹. Aber ich bezweifle, dass du dafür schon fit genug bist.«
    Und das war die Sache: Billy wusste, dass Burnofsky ihn provozieren wollte. Er wusste, dass Burnofsky wollte, dass er auf die SRN-Rep-Schaltfläche klickte.
    Er wusste nur nicht, warum. Billy the Kid, der immer unterschätzt wurde, nahm an, dass der alte Knacker ihn blamieren wollte. Als würde er nicht mit ›Reproduktion‹ fertig, was immer das sein mochte.
    Doch er kam nicht auf die Idee, dass der Alte eben beschlossen hatte, alles Leben auf dem Planeten auszulöschen.
    »Vielleicht solltest du das lieber nicht …« Burnofsky ließ den Satz in der Luft hängen.
    Billy klickte auf SRN Rep.

    Dem Crystal City Hyatt zu entkommen, war nicht einfach. Bug Man war dort nicht allein. Leute von AmericaStrong bewohnten die beiden angrenzenden Zimmer. Regelmäßig gingen AmericaStrong-Agenten in der Lobby ein und aus und hielten unauffällig, aber beständig im Blick, wer hereinkam und hinausging. Bug Man war für die Armstrong Fancy Gifts Corporation ziemlich wichtig.
    Selbstverständlich hatten sie sein Zimmer verwanzt. Und natürlich hatte er die Wanzen gefunden und hatte sie unschädlich gemacht, bis auf eine. In diese hatte er eine Endlosschleife mit dem Ton von Fernsehshows eingespeist.
    Jessica hatte sich aufgebrezelt und sah umwerfend aus. Bug Man … Nun, er hatte getan, was er konnte. Er würde nie ein George Clooney sein, oder wie hieß der andere Typ noch gleich, auf den die Mädels standen?
    »Lass uns ein paar Sehenswürdigkeiten anschauen«, sagte Bug

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