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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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Boden und versteckten uns hinter ein paar Büschen. Dann warteten wir, ob sich einer der Gangster zeigen würde. Das Gras war feucht, und die Nässe drang in unsere Kleidung. Brown zitterte ein wenig, und schämte sich, als wir es bemerkten.
    Von weiter her erklang eine Männerstimme. »Los, macht den Wagen voll, in einer halben Stunde fahren wir ab.«
    Einer der Trucks fuhr an und hielt kurz vor der steil aufsteigenden Felswand.
    »Was ist das?«, flüsterte Brown, als drei Männer aus den Felsen kamen und Kisten auf den Wagen luden.
    »Ich schätze, es handelt sich um einen alten längst still gelegten Bergwerksstollen, den die Gangster als Versteck benutzen.«
    Die Männer brachten Kiste auf Kiste und luden sie auf den Wagen. In einer Viertelstunde musste der Wagen voll beladen sein, Phil sah mich fragend an. Sicher dachte er das Gleiche wie ich. Wenn der Wagen abfuhr, mussten sie unseren Jaguar entdecken. Dann war es zu spät für uns. Wir mussten sie vorher unschädlich machen. Aber wie? Vor allen Dingen wussten wir nicht, wie viele von ihnen sich noch im Stollen befanden. Mit den drei Männern wären wir leicht fertig geworden. Was aber, wenn sie unerwartet Verstärkung bekamen?
    Aus dem Stollen kam ein Bursche wie ein Schrank. Er schien die Aufsicht zu haben.
    »Los!«, brüllte er seine Leute an. »Schlaft nicht ein bei der Arbeit. Wir haben’s eilig.« Sein Jackett hatte unter der linken Schulter eine tiefe Ausbeulung. Dort steckte seine Pistole. Auch die anderen sahen nicht so aus, als verließen sie sich nur auf gute Worte.
    Wir hatten keine Zeit mehr zu verlieren. Brown sollte hier versteckt bleiben und nur im Notfall eingreifen. Ich schlich mit Phil durch den Wald. Wir suchten die Felswand ab und hatten bald das gefunden, was wir brauchten. Direkt über dem Stolleneingang führte ein Felssims, auf dem wir vorbeikommen konnten, ohne gesehen zu werden, wenn wir uns dicht an die Felswand schmiegten.
    Im Schutz der Bäume begannen wir in die Felsen zu steigen. Einfach war das nicht, denn wir waren für alles ausgerüstet, aber nicht für eine Klettertour. Wir hatten schnell den Absatz erreicht, und versicherten uns, dass man uns von unten wirklich nicht sehen konnte. Dann durchquerten wir die Wand, Schritt für Schritt. Fast hätte uns ein Stein verraten, der aus der Wand brach, als ich meinen Fuß drauf setzen wollte. Zwei der Männer unterbrachen ihre Arbeit und sahen die Wand hinauf, während wir an die Felsen gepresst warteten.
    Sie standen aber zu dicht an der Felswand, als dass sie uns hätten sehen können.
    Wir waren fast senkrecht über ihnen, da widerfuhr Phil das gleiche Missgeschick. Der Stein brach aus der Wand,riss noch einen zweiten mit und traf genau einen der Arbeiter. Wir verharrten bewegungslos. Der Mann fluchte und hielt sich ein Taschentuch an die blutende Stirn. Wir hörten, wie einer von ihnen rief.
    »Da ist doch was.« Dann ging der Chef der Arbeiter zurück, um besser in die Wand sehen zu können. Es konnte nur Sekunden dauern, bis er uns entdeckte. Wir mussten jetzt springen, ob wir wollten oder nicht.
    Ich stieß mich von der Wand hab und ließ mich herunterfallen, Phil folgte zwei Yards hinter mir. Im Sprung riss ich den Gangster, der vor wenigen Sekunden den Stein an den Kopf bekommen hatte, mit zu Boden. Im Aufspringen gab ich ihm noch einen Kinnhaken mit, und ich glaubte, wir brauchten mit ihm für eine Weile nicht zu rechnen. Aber schon stürzte eine wilde Meute auf uns ein. Die Gangster bekamen aus dem Stollen-Verstärkung. Wir hatten richtig vermutet, dass sie nicht nur zu dritt waren.
    Ich war mit Phil glänzend eingespielt. In Sekunden hatten wir zwei weitere Burschen zu Boden geschickt und uns gleichzeitig an die Felswand vorgearbeitet, die uns den Rücken deckte. Nun mochten sie angreifen. Der Nächste taumelte von meinem Schlag getroffen nach rückwärts und schlug mit dem Kopf auf eine Felsenplatte und sackte lautlos zusammen.
    Ich griff in das Gemenge der Burschen vor mir, zog einen kräftigen heraus und deckte ihn von beiden Seiten ein. Ein Schlag in den Magen ließ mich für Sekunden taumeln, die unseren Gegnern genügten, um einige gut gezielte Haken nachzusetzen. Ich schüttelte den Kopf, riss den nächsten Mann vor mir mit einem Uppercut zu Boden. Ich hatte keinen Überblick, wie stark unsere Gegner waren. Zwei baumlange Gestalten drangen auf mich ein und es kostete mich Mühe, mir Luft zu verschaffen. Phil hing ebenfalls in einem Knäuel von Schlägern und
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