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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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Phil und ahmte den Tonfall des Sekretärs nach.
    »Feine Gesellschaft.«
    High stand auf und knipste das Licht im Raum an. Es begann langsam zu dämmern. »Wir müssen alleine weiterführen, was wir begonnen haben«, sagte er.
    »Verdammt, das werden wir tun«, knurrte ich »und wenn wir ganz Amerika auf den Kopf stellen müssen.«
    ***
    Um acht Uhr Abend waren wir so weit. Jeder von uns hatte eine Karte einstecken mit der genauen Markierung der Tatorte, mit den mutmaßlichen Verbindungsstrecken und mit den nächsten Polizeistellen, was uns außerordentlich wichtig sein konnte.
    Wir hatten unseren Wagen voll getankt und, um keine Zeit zu versäumen, in der Kantine zu Abend gegessen. Ein Paket mit Broten und Obst, Mineralwasser und einer Flasche Whisky hatten wir im Wagen verstaut. Schließlich wussten wir nicht, ob wir bald wieder Gelegenheit haben sollten, ein Restaurant aufzusuchen, Dann hatten wir noch Waschzeug eingepackt. Pistolen trugen wir im Gürtelholster und hinten im Wagen lagen zwei MPs. Wir waren fertig zur Abfahrt.
    Drei Stunden fuhren wir bereits in die Nacht und in die grenzenlose Weite unseres Landes hinein. Die Flut der uns entgegenrasenden Autos und ihrer blendenden Scheinwerfer wurde schwächer. Mitunter war mein pfeilschneller Jaguar der einzige Wagen, der durch die Hügellandschaft von Pennsylvania brauste.
    Nun drosselte ich das Tempo. Es ging auf Mitternacht zu und wir befanden uns in dem Gebiet, in dem die meisten Überfälle bisher verübt wurden. Wir fuhren bestimmte Strecken der großen Highways in rasendem Tempo ab, verlangsamten das-Tempo an einzelnen Verbindungsstraßen, wechselten über unbedeutende Nebenstraßen wieder auf andere, größere Highwaystrecken über. Natürlich hatten wir uns diese Routen im Plan genau eingezeichnet. Auf diese Weise musste es uns gelingen, einen großen Teil des verdächtigen Gebiets im Laufe der Nacht zu überprüfen. Natürlich gehörte eine gehörige Portion Glück dazu, bei diesem Unternehmen tatsächlich auf eine Spur zu stoßen, aber darüber machten wir uns keine Sorgen.
    Es war eine recht eintönige Aufgabe, die wir uns da aufgehalst hatten. Um zwei Uhr Nachts hatten wir noch nicht ein Viertel der Wege abgefahren, die wir uns auf der Karte eingezeichnet hatten. Und wer wusste, ob nicht gerade dort ein Überfall stattfand, wo wir bereits durchgefahren waren und die ganze Nacht nichts mehr passieren würden? An Trucks fehlte es nicht. Wohl dreißig bis vierzig Stück überholten wir in dieser Nacht, und Phil, der aufmerksam neben mir saß, notierte Nummer, Fahrtrichtung und die Uhrzeit. Immer wieder sahen wir die dunklen Ungetüme aus dem Schwarz der Nacht auftauchen, unsere Scheinwerfer tasteten sie ab, und das tiefe, volle Dröhnen ihrer Motoren drang an unsere Ohren, während wir an ihnen vorüber fuhren, bis sie wieder in der Nacht hinter uns mit immer kleiner werdenden Lichtern verschwanden. Um vier Uhr morgens gähnte ich ermattet. Unsere Suche war noch immer ohne Erfolg. Phil reichte mir Kaffee aus der Flasche und ein Sandwich.
    »Sollen wir für heute Schluss machen?« fragte ich ihn, während ich hungrig in das Sandwich biss. Nicht der fehlende Schlaf war es, der mich müde machte, sondern die Aussichtslosigkeit unseres Unternehmens.
    »Ich denke gar nicht daran«, war Phils Antwort. »Lass mich mal ans Steuer. Du darfst jetzt eine Zeit lang auf die Karten Acht geben.«
    Wir tauschten die Plätze. Die ersten Vorboten der Sonne glaubten wir schon zu bemerken, dass Schwarz des Sternen übersäten Firmaments hellte sich ganz leicht auf, als hätte man in die blauschwarze Färbe des Himmel einen Tropfen Wasser gemengt. Um fünf Uhr hielt Phil ruckartig. Ich schreckte hoch. Einen Augenblick musste ich mir die Müdigkeit aus den Augen wischen. Dann war ich hellwach.
    Vor uns stand ein schwerer Truck im fahlen Morgenlicht, das nur aus Grau und Schatten bestand. Es war ziemlich kalt draußen. Wir stiegen aus, klappten die Kragen hoch und gingen mit entsicherten Pistolen auf den Wagen zu.
    »Braucht euch nicht so anzustellen«, rief uns eine schwere Stimme entgegen. »Bin hier der Einzige weit und breit. Tun kann ich euch nichts, auch wenn ich wollte.« Er lachte. Wir hatten den Mann bald entdeckt. Er war mit Stricken vor die Motorhaube gebunden.
    »Macht mich endlich los«, rief er. »Ich steh hier schon seit zwei Stunden.«
    Wir kamen näher. Es war ein älterer Fahrer von kräftiger Gestalt. Wir banden ihm die Hände und Füße los. Er besah sich

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