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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eugen Thomass
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saß.
    »Ohne ihre Hilfe hätten wir diese Spur nicht entdeckt«, sprach ich zu ihm. »Natürlich wissen das die Gangster und deshalb tun sie alles, um euch einzuschüchtern: Wenn ihnen das aber nicht gelingt, wenn es genügend Mutige gibt, dann haben sie keine großen Chancen.«
    ***
    Einige Kilometer lang führte der schmale Weg ohne eine Abzweigung weiter durch Wälder und leicht ansteigende Hügel. Angestrengt sahen wir aus den Fenstern und hofften, dass drei Augenpaaren nichts entgehen würde.
    »Das scheint eine hoffnungslos verlassene Gegend zu sein«, murmelte Phil. Ich konnte sehen, wie er die zwei MPs hervorholte und überprüfte. Der Weg stieg weiterhin leicht an.
    »Wir kommen ins Gebirge«, erklärte ich. Phil studierte die Karte. »Wir müssten irgendwo am Fuße der Alleghenies sein. Aber so genau lässt sich das nicht mehr feststellen. Wir sind nun fünfundzwanzig Meilen auf diesem Weg und haben immer wieder die Richtung gewechselt.«
    Endlich kamen wir an eine Abzweigung. Ein Weg führte weiter bergauf, zwei weitere gingen in verschiedenen Richtungen eben weiter. Nirgends war ein Hinweisschild.
    »Nehmen wir zunächst den rechten Weg«, entschied ich. Der Weg führte bergauf, und ich dachte er würde uns am ehesten zum Ziel bringen. Nach einigen Kilometern aber hörte die Steigung auf, der Weg lief eben weiter und führte bald talabwärts.
    Nach einer Stunde Fahrt endete der Weg ganz plötzlich. Wir stiegen aus und sahen uns um. Durch die Baumgruppe war eine schmale Bresche geschlagen und es kostete nicht viel Mühe, die Spuren der schweren Lastwagenreifen in der Erde zu erkennen. Hundert Meter verfolgten wir die Spuren, vorsichtig nach allen Seiten Ausschau haltend, da tönte das Geräusch eines mit 70 Meilen vorbeibrausenden Autos aus der Ferne an unser Ohr. Fünf Minuten später standen wir vor einer Strauchgruppe, die uns von der breiten Straße trennte.
    »Das dürfte die Route Elmira-Washington sein«, schätzte Phil. Die Straße war in den Morgenstunden dicht befahren. »Hier ist auch schon einiges vorgefallen, ich glaube, wir sind ganz richtig.«
    »Wenn wir jede Seitenstraße abfahren, vergeht aber hübsch Zeit.« Wir stiegen wieder in den Wagen und fuhren so schnell es auf dem Weg ging zurück. An der Kreuzung hielten wir wieder.
    »Vielleicht erwischen wir jetzt den richtigen Weg«, hoffte Brown. Phil war schon ausgestiegen und besah sich die Spuren am Boden.
    »Viel sieht man nicht. Die Erde ist zu hart und zu trocken. Aber ich schlage vor, wir fahren halb links.«
    Schon nach ein paar hundert Meter führte der Weg bergauf. Der Wald ringsum war immer noch dicht und fast undurchdringlich, aber durch die Grasränder längst des Weges brachen immer mehr Felsbrocken durch. Ich wollte gerade um eine scharfe Kurve biegen, da hielt ich den Wagen an. Lautlos ließ ich den Jaguar einige Yards zurück rollen. Ich suchte nach einem Versteck, nach einer Möglichkeit, den Wagen unterzustellen, aber ich fand nichts.
    Oben schien die Straße in einen größeren Platz zu münden, und ich hielt es nicht für ratsam, dort ohne Vorsichtsmaßnahmen aufzukreuzen.
    Wir waren fast 200 Yards zurückgestoßen, da entdeckten wir eine kleine Lichtung, die genügen musste, den Wagen abzustellen.
    »Sehen wird man ihn auf alle Fälle«, meinte Phil. Wir konnten es nicht ändern. Plötzlich fiel mir Brown ein. Was sollten wir mit ihm machen?
    Am einfachsten war es, ihn selbst entscheiden zu lassen.
    »Jetzt wird’s gefährlich, Mr. Brown«, wandte ich mich an ihn. »Weiß nicht recht, was wir inzwischen mit ihnen machen sollen. Vielleicht klettern Sie auf einen der Bäume, und sehen sich alles von oben an.«
    Brown lachte. »Wenn Sie mir so ein Schießeisen anvertrauen, dann bin ich schon mit von der Partie. Hab meine Meinung ein bisschen geändert.«
    Ich nickte. »Okay. Hoffentlich machen sie uns keine Schwierigkeiten.«
    Brown sah mich empört an. »Wie soll ich das auffassen? War mal Scharfschütze in meiner Jugend.«
    Ich lächelte und reichte ihm eine Pistole. Er schob sie in die Tasche und sah mich unternehmungslustig an. Wir hielten uns ein paar Meter von der Straße entfernt im Wald, bis wir an den Rand des Platzes kamen.
    Es war mehr ein kleines Plateau, als ein Platz. Ringsum dichter Wald. Die eine Seite wurde von steil ansteigenden Felsen begrenzt. Ich zeigte zu der offenen Fläche. Dort standen zwei Trucks und ein Chevrolet. Kein Zweifel, wir hatten ein Versteck der Gangster entdeckt.
    Wir legten uns zu

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