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C14-Crash

C14-Crash

Titel: C14-Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blöss / Niemitz
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das für die C14-
    Produktionsrate, d.h. wie mußte sich die Produktionsrate verändern, damit
    diese für die Synchronisierung so bedeutenden und für die Dendrochronolo-
    gie mittlerweile unverzichtbaren »wiggle« – wie die Musterschwankungen ge-
    nannt wurden – entstehen konnten?
    Diese Frage erwies sich nun als der entscheidende Augenöffner, denn ei-
    nes wurde uns klar: »Wiggle« entstanden nicht durch Schwanken der C14-
    Produktionsrate allein, und mochte diese noch so wild sein, dafür bedurfte es
    zusätzlich mindestens auch einer phasenverschobenen quantitativen Ausga-
    sung etc. von normalem Kohlenstoff C12 in die Atmosphäre. Über die ganze
    Bandbreite der möglichen Ursachen, die über die eben beschriebenen Zusam-
    menhänge hinausgehen, bekamen wir erst im Laufe der folgenden Zeit Klar-
    heit. Zusammenfassend konnte zu diesem Zeitpunkt festgestellt werden, daß
    die Produktionsraten von C14 und die Diffusionsraten von C12 gleicherma-
    ßen um einige 100% gegenüber dem – fiktiven – Normalwert schwanken
    müssen, um die Gestalt der Kalibrierkurve, wie sie heutzutage bekannt ist,
    hervorbringen zu können.
    Weil uns das Impfen mit C12 zur Senkung der C14-Konzentration anfäng-
    lich irreal erschien, schlossen wir zunächst rigoros auf die Nichtexistenz der
    »wiggle« (entsprechende Skizze Bild 5.9 ) und kamen so natürlich ganz auto-
    matisch zu einem vernichtenden Urteil über alle Baumringsequenzen, die
    über »wiggle-matching« datiert worden waren. Diese Einschätzung spiegelte
    sich auch noch in unserem C14-Artikel in ZEITENSPRÜNGE von 1996.
    Das Ausmaß der Exzeßproduktionen und -diffusionen mußte im Lichte
    der konventionellen C14-Theorie als absurd bezeichnet werden, denn unter
    solchen Umständen wäre die Annahme einer Quasistationarität völlig irreal.
    5.9
    Doch allem Anschein nach war dieser Zusammenhang niemals von irgendei-
    nem der Beteiligten – weder von C14-Wissenschaftlern noch von Dendro-
    chronologen – publizistisch bearbeitet worden. Alle Autoren zu diesem The-
    ma hatten in »wiggle« lediglich einen Abdruck der Schwankung der C14-Pro-
    duktionsrate gesehen und nicht erkannt, wie brisant das Beharren auf ihrer
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    Realexistenz für die fundamentalen Annahmen der C14-Methode eigentlich
    ist, weil die Betrachtung einer Diffusion entsprechenden Ausmaßes notwen-
    dig geworden war, die auch beim besten Willen nicht mehr als global gleich-
    förmig auftretend vorauszusetzen gewesen wäre.
    Die noch am einfachsten zu erklärenden Teilstücke der fraglichen C14-
    Muster, die die gesamte bekannte Kalibrierkurve überdecken, sind die mit ei-
    nem steileren Anstieg als die Winkelhalbierende, die für stationäre Verhält-
    nisse steht. Steilere Teilstücke folgen theoretisch direkt aus einer Erhöhung
    der Produktion von C14. Das »Alter ego« innerhalb jedes »wiggle«, der Teil-
    bereich mit umgedrehtem Vorzeichen der Steigung, kann dagegen nur durch
    Impfung des Atmosphärensystems mit C12 entstehen, weil selbst eine auf
    Null gesetzte Produktion keine Umkehrung des Vorzeichens schafft. Das wä-
    re aber mit Temperaturschwankungen verbunden, die gewöhnlich nur im Zu-
    sammenhang mit Eiszeitepochen gesehen werden.
    Jedenfalls bedingte es den permanenten Austausch (kompensiert durch ei-
    ne erheblich höhere Produktion als bisher angenommen) zwischen C14-rei-
    chem atmosphärischem CO2 und C14-armem ozeanischem CO2. Alle paar
    hundert Jahre eine dicke Eiszeit? Das erschien uns absurd. Für diesen Stand
    der Diskussion blieb in unseren Augen nur eine realistische Lösungsmöglich-
    keit übrig, und die ging auf Kosten der Glaubwürdigkeit sowohl der C14-
    Wissenschaftler als auch der Dendrochronologen:
    1) Die Streuung der Meßwerte – teils aus tatsächlichen Meßfehlern, teils aus
    der globalen Streuung der C14-Aktivität an sich gleichaltriger Proben –
    war so groß, daß ein retrograder Verlauf der durch die Meßwerte zu le-
    genden Kalibrierkurve innerhalb des breiten »Meßwertkorridors« möglich
    wurde. (Vortäuschung global gleichförmiger Schwankung, Negierung er-
    heblicher Meßwertschwankungen)
    2) Die Baumringchronologien waren so erstellt worden, daß die C14-Werte
    in der Nähe der Winkelhalbierenden blieben, obwohl der tatsächliche
    Trend einen steileren Anstieg ausweisen muß, wie es die entsprechenden
    Teilstücke der »wiggle« anzeigten (Bild 5.5 ).
    Während Möglichkeit 1) durch eine systematische Zusammenfassung und Be-
    wertung

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