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C14-Crash

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Titel: C14-Crash Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blöss / Niemitz
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und dem Zerfal andererseits. Produktion und
    Diffusion sind de facto einzeln jeweils um Größenordnungen stärker als der Zer-
    fall. Der Parcour des Läufers hat mit dem des Wanderers effektiv nichts zu tun,
    so daß die bekannten Kalibrierkurven aus den einzeln vorliegenden Phasen falsch
    »zusammengeschnitten« erscheinen, und zwar auf eine Weise, daß der Parcour
    des »Kalibrierläufers« dem des »Idealwanderers« möglichst ähnlich blieb. Die
    Prozesse, die mit Produktion und Diffusion verbunden sind, grinsen jedoch in
    »wilder Natur« einem noch an Frieden und Gleichförmigkeit glaubenden Zu-
    schauer ins Gesicht ...
    2. Geschichtliches – die Chronologie des Skandals
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    könnte man von einem seit langer Zeit konstantem C14/C12-Verhältnis in der
    2.4 Die Geschichte
    der Erstellung der
    Atmosphäre ausgehen. Eine korrekte Interpretation der C14-Daten aus den
    Kalibrierkurven ist
    eine Geschichte
    einzelnen Abschnitten der fraglichen Kalibrierkurven beweist ein Maß an Un-
    der Verdrängung
    von Meßergebnis-
    sen, die sowohl
    gleichgewicht in den relevanten Randbedingungen, welches niemals in Be-
    auf räumliche als
    auch auf meßtech-
    tracht gezogen wurde, obwohl es das Vorgehen beim Erstellen der Kalibrier-
    nisch bedingte
    Streuungen ver-
    kurven ad absurdum führt.
    wiesen und das
    Projekt damit un-
    Die Geschichte der Erstellung der Kalibrierkurven ist eine Geschichte der
    mittelbar in Frage
    gestellt hätten.
    Verdrängung von Meßergebnissen. Diese Meßergebnisse verwiesen auf
    räumlich und/oder meßtechnisch bedingte Streuungen, die das Projekt »Kali-
    brierung« unmittelbar hätten in Frage stellen müssen. Es mag bitter sein, daß
    ausgerechnet die Historiker, denen doch die C14-Forscher mit ihrer Methode
    helfen wollten, ihnen nun anhand der Geschichte der C14-Forschung nach-
    weisen müssen, daß die Kalibriertechnik auf einem Zirkelschluß beruht und
    unbrauchbar ist (siehe dazu auch Textbox 2.2 ). Im nächsten Kapitel beschrei-
    ben wir diese Geschichte.
    2.3 Chronik einer Kumpanei
    Der Historiker, der durch die regelmäßig disparaten C14-Daten für seine er-
    grabenen Funde sensibilisiert ist, wird hinsichtlich der schlußendlich anzu-
    bringenden Kalibrierung eine wesentliche Frage stellen müssen: Streuten die
    C14-Daten der archäologischen Funde, mit denen die Kalibrierkurve erstellt
    wurde, genauso hoch wie seine eigenen Proben? Diese Frage geht an die
    C14-vermessenen und dendrochronologisch synchronisierten Baumringse-
    quenzen, die heutzutage einzig und allein als angeblich jahrgenaue Kalibrier-
    maßstäbe zur Verfügung stehen. (Die Arbeitsweise der Dendrochronologie ist
    in den einführenden Kapiteln 1.6 und 1.7 beschrieben.)
    2.2
    Der Historiker wird natürlich eine Versicherung haben wollen, daß C14-
    Daten für gleichaltrige Bäume grundsätzlich geringer streuen, als er bei sei-
    nen eigenen Proben immer wieder hinzunehmen gezwungen ist. Nur dann
    gibt es eine Berechtigung, C14-Daten – sofern sie überhaupt in sich konsi-
    stent sind – zu kalibrieren und damit als Absolutdaten anzusprechen. Streuten
    hingegen die C14-Daten von Baumringen, die nach dendrochronologischen
    Kriterien als gleichaltrig erkannt worden sind, in ähnlicher Weise wie sonsti-
    ge, ebenfalls als gleichaltrig erkannte archäologische Proben [Törnqvist/Bierkens
    1994, 11], dann läge nach der Kalibrierung eine summarische Datierungsunsi-
    cherheit vor, die in aller Regel in der Größenordnung eines Jahrtausends lie-
    gen würde. (Wir zeigen in Kapitel 8 im Detail, daß die Summe der Fehler aus
    routinemäßig vorzunehmenden Korrekturen auch bei größter Sorgfalt in der

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    C14-Crash
    2. Geschichtliches – die Chronologie des Skandals
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    2.3 Die Bestandteile der Bristlecone-Pine-Chronologie
    Mit Hilfe der Bristlecone-Pine-Chronologie (1969) wurde Anfang der siebziger
    Jahre die »Zweite Radiokarbonrevolution« ausgelöst und zugleich ein radiometri-
    sches Vorbild für die Europäischen Eichenchronologien kreiert.
    "
    Bild oben : Das obere Diagramm zeigt die Zeitintervalle, die von jeder ver-
    wendeten Baumringsequenz repräsentiert werden; das mittlere Diagramm
    gibt die jeweilige Belegdichte in Form eines Histogramms wieder und das un-
    tere Diagramm veranschaulicht die tatsächliche Zahl der ausgewerteten
    Bohrkerne in 200-Jahres-Interval en [nach Ferguson 1969, 11]. Für die jüng-
    sten 1.000 Jahre wurden kurze Sequenzen von E. Schulman übernommen.
    Ergänzend zu der nebenstehend im

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