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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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er, zumindest hatte er wieder Kontrolle über sich. Ihre Augen suchten Rachael.
    Ihre Tochter lag auf dem Boden, die Augen glasig und starr zur Decke gerichtet. Von Schmerzen erfüllt zwängte Cora sich aus dem Sessel und kroch über das Deck, vorbei an dem jetzt stummen Neurophon. Seine Energiezufuhr war ausgebrannt. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, daß es ihr Körper war, der Schmerzen litt, nicht ihr Bewußtsein. Ein schwaches Echo jenes letzten, ungeheuren Schreis flatterte noch durch ihre Gedanken, wie sterbende Schmetterlinge. Aber sie störten sie nicht mehr.
    »Rachael?« Sie legte beide Hände auf die Schultern des Mädchens, schüttelte es. Die Anstrengung erzeugte Übelkeit in ihr, und sie mußte aufhören und einen Augenblick rasten, ehe sie es wieder versuchte. »Rachael!« Muskeln begannen sich unter ihren Fingern zu regen. Die Maschine begann warm zu werden.
    Zögernd bewegten sich ihre Augen. »Mutter? Wir waren dabei, es zu töten. Ich konnte spüren, wie es starb.«
    »Ich weiß, Rachael.« Sie barg den Kopf des Mädchens in ihren Armen. »Wir alle konnten das. Wir haben den Schmerz mitempfunden, den es fühlte. Aber… lieber es als wir.« Sie griff hinter sich und zog das Neurophon heran. »Sie sagten, sie wären empfindlich. Sie haben es uns gesagt. Alles Masse, und kein Biß.« Sie zuckte zusammen und fuhr sich mit der Hand an den Kopf. »Nein, kein Biß. Ein indirekter. Ich fürchte, dein Instrument ist ausgebrannt. Es hat uns das Leben gerettet. Ich werde dir ein neues kaufen, das beste, das es gibt.« Sie lächelte. »Und du kannst spielen und üben, soviel du willst, und ich werde dich unterstützen, so gut ich kann, und soweit mein Geld reicht.«
    »Ich weiß nicht«, murmelte das Mädchen. »Soviel Schmerz. Ich weiß nicht, wann ich wieder spielen kann. Dieser Schmerz wird mich immer erfassen, wenn ich zu spielen versuche.«
    »Die Erinnerung an den Schmerz, und die wird vergehen«, korrigierte sie Cora.
    »Wir werden irgend etwas mit ihnen ausarbeiten.« Das war Hwoshien. Sein Körper hatte sich nicht bewegt, aber sein Kopf drehte sich zu ihnen herum. »Sie haben den größten Teil dieser Welt, den größten Teil des Weltozeans, den sie bewohnen können. Wir benutzen nur winzige, isolierte Flecken an der Oberfläche. Sie sind nur stur. Wir werden irgendeine Übereinkunft erzielen. Sie haben jetzt keine Wahl.« Jetzt richtete er sich auf, kam auf die Beine.
    »Wir brauchen die Hilfe der Zahnwale nicht. Neurophonische Projektoren, viel größer als der hier, werden diese Kreaturen unter Kontrolle halten, werden ihre Macht brechen, die sie über die Barten haben. Wenn sie darauf bestehen, zu kämpfen, können wir sie besiegen. Das Töten jeder intelligenten Lebensform ist verboten, es sei denn, sie greift an, und es gibt keine Alternative. Diese Alternative werden wir ihnen bieten. Wenn sie sich dafür entscheiden, sie nicht anzunehmen…« Er zuckte die Achseln.
    »Aber Sie würden doch ganz bestimmt nicht .?« begann Cora.
    »Ich habe viele tausend Tote, viele Millionen Credits zerstörten Besitz. Wir benötigen einen winzigen Teil dieser Welt. Sie und die Cetacea mögen den Rest haben. Ich habe kein Mitgefühl, wenn es um solch allumfassende Habgier geht.«
    »Ich bin sicher, daß eine Regelung möglich ist«, erwiderte Cora. »Ein mentaler Schild, beispielsweise, der unsere Gedanken vor ihnen abschirmt. Wenn sie sich nur früher mit ihren Problemen an uns gewandt hätten, auf friedlichem Wege. Sie sind einmalig, absolut einmalig, Hwoshien. Die ersten intelligenten Invertebraten, die wir je in der Galaxis entdeckt haben, vielleicht die höchst entwickelten Vertreter ihrer Spezies im ganzen Universum. Man muß sie studieren, muß von ihnen lernen. Nicht gegen sie kämpfen.«
    »Das ist auch nur die letzte Alternative«, erinnerte sie Hwoshien, und sein Tonfall ließ erkennen, daß er nur geschäftsmäßig, nicht blutrünstig war.
    »Die meisten Coelenteraten sind primitiv, und diese Geschöpfe befinden sich am entgegengesetzten Ende dieser Skala. Es ist gerade, als hätten sie ein ganzes Kapitel der Entwicklung übersprungen. Ihre physischen und geistigen Strukturen sind unglaublich komplex. Worüber denken sie denn in dieser ewigen Finsternis nach? Was stimulierte denn die Entwicklung solch fortgeschrittener Intellekte in solchen Tiefen? Ich bezweifle, daß sie über einen Gesichtssinn, wie wir ihn kennen, verfügen. Vermutlich Gehör. Sie sind echte Koloniegeschöpfe, und das

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