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Cachalot

Cachalot

Titel: Cachalot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Luft ausstießen, um sich zum Tauchen vorzubereiten.
    »Damit Ist Schluß«, sagte der Wal.
    »Warte, warte!« Cora fuchtelte erregt vor dem zurückweichenden Auge herum. »Ich wollte dich nicht beleidigen. Ich…«
    »Mit seinesgleichen dürfen Sie nicht subtil sein oder ausweichende Reden gebrauchen.« Sams Ärger galt nicht ihr, sondern den Walen. »Sie verstehen beides nicht.« Er schaltete seinen Übersetzer lauter.
    »Vier schwimmende Städte. Vier der Inseln ohne Grund, auf denen unsere Leute lebten, sind in den letzten drei Monaten verschwunden! Und alle Leute auf ihnen sind ebenfalls verschwunden. Man hat nichts von ihnen gehört, keine Spur von ihnen gefunden. Habt ihr eine Ahnung, was passiert sein könnte?«
    Der Kopf hielt inne, sein Auge war jetzt gerade noch über dem Wasser. »Nein.«
    »Aber wie kannst du das sagen?« Rachael hörte auf, ihr Instrument zu programmieren, um sich undiplomatisch in das Gespräch zu mischen. Cora machte das nichts aus. Zumindest begann ihre Tochter jetzt Interesse zu zeigen. »Du hast ja nicht einmal die anderen Mitglieder deiner Herde gefragt!«
    Das große Auge wanderte und starrte sie leidenschaftslos an. »Man Nennt Mich«, sagte er und der Translator kämpfte mit Pfiffen und Quietschlauten, um schließlich zu verkünden, »Knollenkiefer. Knollenkiefer Spricht Für Die Herde. Wenn Du Noch Etwas Zu Knollenkiefer Zu Sagen Hast, Dann Fordert Er Dich Auf, Daß Du Es Sagst. Wenn Du Noch Etwas Zu Der Herde Zu Sagen Hast, Dann Sag Es Zu Knollenkiefer. Wenn Nicht…«
    »Doch, wir haben etwas zu sagen. Ich zumindest.« Cora atmete vorsichtig durch. »Warum seid ihr so feindselig?« Ihre Neugierde hatte jetzt die Oberhand über sie gewonnen. »Wir haben euch nichts getan. Weshalb könnt ihr nicht warten?«
    Der große Kopf erhob sich aus dem Wasser. Er schob sich auf sie zu, berührte die Reling aber nicht. Dennoch glitt die Caribe etwas zur Seite und kippte ein paar Grad nach Steuerbord ab.
    »Uns Nichts Getan? Wie Viele Wale Haben Deine Ahne n Getötet? Wie Nahe An Die Vollendung Kam Denn Der Genozid Der Menschen?«
    »Das war vor tausend Jahren«, sagte sie indigniert. »Ich lasse mich nicht für die Übergriffe meiner fernen, primitiven Vorfahren verantwortlich machen. Ebensowenig solltet ihr euch nicht so sehr mit euren ebenso weit entfernten Vorfahren identifizieren.«
    Der Wal entfernte sich. Die Reling ächzte. »Die Kleine Frau Hat Mut. Wir Erinnern Uns. Die Diaspora Kam Beinahe Zu Spät. Aber Was Die Menschheit Einmal Getan Hat, Kann Sie Wieder Tun.«
    »Die Menschheit hat sich geändert.« Sie trat an die leicht verbogene Reling und blickte nach unten. »Ebenso radikal wie die Cetacea.«
    »Worte!« polterte Knollenkiefer, wenn auch, wie es schien, mit weniger Überzeugung. »Und Noch Schlimmer, Es Sind Worte Der Menschheit, Der Man Nicht Glauben Kann.«
    »Was ist mit Wenkoseemansa und Latehoht?« bohrte Cora. »Und ihren Vettern, den Tümmlern? Die vertrauen uns.«
    »Die Kleinen Die-Immer-Springen Sind Nur Kinder, Die Aus Eigener Wahl In Ewiger Kindheit Verharren. Was Die Gefleckten Krieger Angeht, Die Auch Unsere Vettern Sind – Sie Haben Aus Eigener Überlegung Freundschaft Und Verbindung Mit Deiner Art Gesucht. Wir Suchen Sie Nicht.«
    »Unglücklich für euch«, sagte eine neue Stimme. »Bedächtiger Schwimmer.« Latehoht war in der Nähe erschienen.
    »Mag Sein«, sagte Knollenkiefer philosophisch und schien dem Orca nicht böse zu sein. »Wir Können Die Letzte Wahrheit Nicht erkennen, Nur Die Gegenwart. Vielleicht Mag Dein Weg Der Richtige Sein, Kleiner Gefleckter Vetter. Aber Wir Haben Nicht Vergessen Und Nicht Vergeben. Wir Hoffen Nur Um Deinetwillen, Daß Dein Vertrauen Nie Betrogen Werden Möge.«
    »Das wird es nicht«, beharrte Sam.
    »Möge Es So Sein.« Der Kopf drehte sich leicht zur Seite, so daß seine riesigen Elfenbeinzähne wieder vor Cora blitzten. Sie rührte sich nicht von der Stelle. »Es Gibt Menschen Und Menschen. Vielleicht Unterscheiden Sie Sich Ebenso Sehr Wie Die Farben Der Fische, Die Nach Millionen Zählen, Und Ihre Gefühle Und Wünsche Mögen Ähnlich Unterschiedlich Sein. Das Sei Der Unterschied Zwischen Uns. Unser Bestreben Ist Einheit Des Gedankens. Einheit – Nicht Vielfalt.«
    »Die Menschheit hat ihre eigene Art der Einheit«, meinte Cora.
    »Ja, Aber Nicht Eine Einheit Der Seele.« Der Wal begann poetisch zu werden: »Deine Einheit Entspringt Dem Bestreben Nach Dem Überleben. Wir Haben Kein Solches Bedürfnis Und

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