Cache! Wir Finden Ihn!
ein.
„Das gibt es doch nicht, schaut mal, der nächste Cache ist nur 900 Meter weit entfernt“, rief Victor und zeigte in die Richtung, in der auch der Lindenhof lag. Das hob die Stimmung noch einmal. Also machten die drei sich sofort auf den Weg.
„Pieps!“ Victor drehte sich um. Welches Tier machte Clara denn jetzt wieder nach? „Pieps!“ Doch das Geräusch kam nicht von Clara. Victor schaute auf das GPS-Gerät in seiner Hand. „Pieps!“ Auf der Anzeige des GPS-Geräts erschien ein großer Warnhinweis: Niedriger Batteriestatus. Das piepsende Geräusch kam damit eindeutig vom GPS-Gerät.
„Hat einer von euch zufällig Batterien dabei?“
Clara und Sven schüttelten den Kopf. Victor sah wieder auf die Anzeige. Noch 800 Meter bis zum nächsten Cache. Dann wurde das Display schwarz. Victor versuchte, das Gerät neu zu starten. Aber es blieb tot. Wieder etwas gelernt, das nächste Mal, schwor sich Victor, würde er auch Ersatzbatterien mitnehmen.
„Es hat keinen Zweck, wir müssen zurück zum Lindenhof“, teilte er den beiden anderen niedergeschlagen mit. Die gute Laune war verflogen.
„Ah, lecker“, Clara leckte sich die Lippen und rülpste leise.
Tante Conny grinste. „Das war jetzt bestimmt dein zwölftes Glas Wasser, Clara! Morgen müsst ihr mehr zu trinken mitnehmen, wenn ihr auf eure Schatzsuche geht“, empfahl sie.
Die drei Geocacher saßen mit Onkel Christian und Tante Conny um den großen Küchentisch und löffelten eine klare Suppe.
„Morgen?“, protestierte Victor. „Wenn wir die Batterien ausgetauscht haben, gehen wir sofort wieder los. Wir haben keine Zeit zu verlieren. Sonst klauen die gemeinen Motorradfahrer auch noch den nächsten Cache. Und wir stehen wie die Volldeppen da.“
Onkel Christian runzelte die Stirn. „Das gefällt mir gar nicht, diese Geschichte mit den Motorradfahrern, die ihr mir erzählt habt. Am liebsten würde ich euch begleiten, aber bei der Heuernte habe ich nicht einmal die Hälfte geschafft. Ich rufe sicherheitshalber mal meinen Freund Horst an. Der ist der Bezirksförster und soll ein Auge auf die beiden Außerirdischen haben. Es ist nämlich strafbar, mit dem Motorrad durch den Wald zu sausen. Das ist katastrophal für das Jungwild.“
„Aaah!“ Clara hatte gerade ihr dreizehntes Glas getrunken und wischte sich den Mund mit dem Arm ab. „Sag mal, Onkel Christian, werden wir bald alle reich sein?“
„Wieso?“ Onkel Christian schaute sie belustigt von der Seite an.
„Es ist so“, Clara rutschte aufgeregt auf der Küchenbank hin und her, „Sven hat gesagt, im letzten Cache wären richtige Reichtümer!“
Sven wurde rot und beobachtete ganz aufmerksam die Fettaugen in seiner Suppe.
„Sven? Was setzt du den beiden solche Flausen in den Kopf? Oder weißt du es nicht besser?“ Onkel Christian schaute streng zu seinem Sohn hinüber. Aber der fand die Fettaugen immer noch total interessant.
„Also, es gibt ein paar Regeln, was in Caches hineingehört und was nicht. Zum Beispiel hat Nahrung nichts in einem Cache verloren. Sie kann zu leicht schlecht werden und schon hat man sich den Magen verdorben. Und reich werden kann man beim Geocachen auch nicht. Dann hätte ja nur der erste Finder etwas von dem Schatz. Aber Geocachen soll doch allen Spaß machen. Deswegen ist es auch eine Riesensauerei von den Motoradfahrern, die Kassette zu klauen. Das macht man nicht!“
So sauer hatten Clara und Victor ihren Onkel noch nie gesehen. Sven schaute kurz von seiner Suppe auf und machte den Geschwistern ein Zeichen, ins Wohnzimmer zu kommen.
„Oh Gott“, stöhnte er, „Vaters Predigten. Als nächstes wäre jetzt gekommen, ich solle bei der Heuernte helfen, dabei würde ich Geld verdienen. Ich denke gar nicht daran.“ Sven fummelte an der Fernsehfernbedienung herum.
„Was machst du denn da?“, fragte Victor.
„Hast du eine bessere Idee, wie wir an Batterien für das GPS-Gerät kommen?“, giftete Sven zurück.
„Bist du denn auch dabei, wenn es kein Geld zu holen gibt?“, fragte Clara schüchtern.
„Klar, besser als Heu zu ernten, ist das auf jeden Fall. Und ich will es den Motorrad-Spacken zeigen.“
Das Geheimnis des Grenzsteins
„Tzri, tzri, tzri!“ Clara flötete in den höchsten Tönen. Das GPS-Gerät funktionierte wieder tadellos, und der Richtungspfeil im Anzeigefeld des GPS-Geräts führte die drei wiederum zum Maisfeld. Die Entfernung zum Cache war jetzt nur noch mit 300 Metern angegeben.
„Tzri, tzri, tzri“, machte Clara
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