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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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was du tust, ohne dabei erwischt zu werden – und du kennst sie alle!«
    »Vielleicht geht es mir gar nicht darum, nicht erwischt zu werden.«
    »Ach, das mag natürlich sein.« Ich überlegte, ob George wohl wusste, wohin er wollte, denn unser Wagen stand immer noch fauchend auf dem Bürgersteig, und wir brauchten dringend einen Abschleppdienst.
    Wie auch immer – die Spielzeit war vorbei.

25
    »… uähh! KOTZ! O Gott – KOTZ – Menschenskind!« Ich hustete und spuckte aus und hustete schon wieder.
    »Lass das!«, fuhr George mich an. Ich war von seiner Erscheinung erschrocken. Er sah aus, als hätte er zehn Runden mit Dwayne the Rock Johnsons Stuntdouble gefightet. Mit anderen Worten: Er sah fast so fertig aus wie unser Wagen. Das war jetzt der dritte Wagen, den er oder ich innerhalb von fünf Wochen zu Schrott gefahren hatten. (Vielmehr: Adrienne hatte den letzten geschrottet, ich war unschuldig.)
    »Rrrrräusper. Oh. Oh, du meine Güte. Ihhhh … « Ich beugte mich vor und hätte fast auf meine Schuhe gekotzt. Was zum – Teufel – hatte diese Zigarette in meinem Mund zu suchen?
    »Oh, diese elende … ! Diese teuflische, hundsgemeine … « Mir fehlten die Worte. Ich spuckte die Zigarette aus und schrubbte meine Zunge mit den Fingern. Mein Mund schmeckte wie ein Aschenbecher, in den ein Spatz ein ganzes Wochenende lang hineingeköttelt hatte.
    So was fand Shiro witzig. Diese Giftnudel! Wie Adrienne langweilte sie sich, wenn wir uns zu lange an einem Ort aufhielten. Anders jedoch als Adrienne konnte sie in die Zukunft planen. Und Streiche, die Schwestern einander spielen, sind selten nett.
    »Ich bin Nichtraucher!«, fauchte ich, inzwischen im Laufschritt, um George einzuholen. »Was wollen wir wetten, dass ich eines Tages Lungenkrebs bekomme? He? Wer ist denn so dumm, heutzutage noch zu rauchen? Ich hätte verbrennen können! Ich hätte mein Erbrochenes verschlucken und ersticken können! Ich hätte … bah! … guck mal! Nikotinflecken an den Fingern! O Mist, mein Mund.« Ich zerrte mein T-Shirt aus dem Hosenbund und schrubbte mir die Zunge mit seinem Saum. »Gibt es noch diese Raucherzahnpasta? Ich will mir nicht mit so was die Zähne putzen müssen!«
    »Du kannst dir die Zähne mit Erdbeer-Duschgel putzen, das ist mir so was von egal. Aber komm jetzt!«
    »Weißt du, das war wirklich nicht sehr nett von ihr und … George?« Wow, er hatte wirklich Siebenmeilenstiefel an. So hatte ich ihn bisher nur einmal erlebt: an dem Tag, als die Skinhead-Bande, die er neunzehn Monate lang verfolgt hatte, von der Mordanklage freigesprochen wurde. O Mann. Er hatte das Blut nicht mehr aus seinem Teppich bekommen und musste am Ende umziehen … und verlor dazu auch noch die Kaution. Shiro (ausgerechnet!) hatte ihm beim Umzug in seine neue Wohnung in der Nähe der Riverplace-Klinik geholfen.
    »George? Hey, wartest du vielleicht mal? Ich werd den Papierkram nicht erledigen. Du hast die Schweinerei veranstaltet, deshalb wirst du auch die Formulare ausfüllen. Und sie von Michaela absegnen lassen. Und wenn Shiro mir das nächste Mal irgendwas Tabakähnliches in den Mund steckt, könntest du ihr dann freundlicherweise einen Rippenstoß versetzen?«
    Mit einem letzten verzweifelten Würgen schaffte ich es gerade noch, mich von meiner Nahtoderfahrung zu erholen, und eilte hinter meinem Partner her.

26
    Als wir in ein Taxi stiegen, klingelte mein Handy. Bundesagenten, die dazu gezwungen sind, ein Taxi anzuhalten … es geht doch nichts über eine neue Spielart von Demütigung mitten in einer Arbeitswoche. Was wir dann über das Handy hörten, war aber noch schlimmer als Shiros Langzeitplan, mich mit Lungenkrebs umzubringen.
    Es gab einen frischen Dreierpack-Tatort. Zwei Tatorte innerhalb von vierundzwanzig Stunden? Grauenhaft, eine ganz und gar grauenhafte Vorstellung. Das war nicht nur eine Steigerung, das war der blanke Irrsinn. Was zum Teufel war hier bloß los?
    Uns wurde mitgeteilt, wohin wir mussten, und wir versprachen, pronto da zu sein. Ich stöhnte innerlich, weil ich nun das Date mit Jim Clapp absagen musste. Ich wusste, dass er noch im Präsidium war, deshalb tippte ich seine Durchwahl ein.
    »Mordkommission, Clapp.«
    »Hi, ich bin’s.«
    »Cadence?«
    »Ja. Hören Sie – ich muss zu einem Tatort. Ich fürchte, ich muss unser Date absagen.«
    Verblüfftes Schweigen am anderen Ende der Leitung. Gerade, als ich ansetzte, um meine Worte ein wenig lauter und langsamer zu wiederholen, antwortete Clapp: »Aber Sie

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