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Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt

Titel: Cadence Jones ermittelt - Davidson, M: Cadence Jones ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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verstehen, dass das alles ziemlich stressig ist. Für Sie «, betonte Patrick ernst, doch seine dunklen Augen … war das eben etwa ein Zwinkern gewesen? Tatsächlich! Ich hatte immer geglaubt, so etwas gäbe es nur in Büchern.
    »Lassen Sie doch … ach egal.«
    »Hast du heute nicht dieses heiße Date mit Detective Clapp?«
    »Hab ich, stimmt. Also lebt wohl, arrivederci , bye-bye, sucht euch eins aus.«
    »Gib ihm einen Kuss von mir«, rief Cathie mir nach, als ich mich in Richtung Tür bewegte. »Mit ganz viel Zunge dabei.«
    »Von mir auch«, rief Patrick und wieder musste ich gegen meinen Willen grinsen.
    Also schön. Ich kann ja ruhig zugeben, dass ich ihn von Anfang an mochte.

21
    »Du siehst schrecklich aus.«
    »Ich fühl mich auch schrecklich«, gab ich zu.
    George und ich waren auf dem Weg zu einigen Routinebefragungen, um die Ermittlungen zum letzten Mord, der auf Dreierpack zurückging, weiterzubringen. Mein Partner war am Morgen spät zum Dienst erschienen – angeblich, weil er krank war. Ich nahm aber an, dass er die Zeit vor dem Spiegel verbracht hatte, um in aller Ruhe die scheußlichste Krawatte zu seinem Anzug auszusuchen. Jetzt saß er am Steuer – ich hatte nicht die Energie zu der Auseinandersetzung, die es kosten würde, um ihn von dort wegzubekommen.
    »Willst du etwas essen?«
    »Ich hab keinen Hunger.«
    George schwieg während der ganzen nächsten Meile. Als wir wieder vor einer roten Ampel hielten, trommelte er ungeduldig mit den Fingern aufs Lenkrad. »Du solltest vielleicht doch lieber was essen. Gestern hab ich dich schon nichts essen sehen.«
    »Dass du mich nicht hast essen sehen, bedeutet noch lange nicht, dass ich überhaupt nichts gegessen habe. Ich habe auch noch ein Leben neben der Arbeit, George.«
    »Nein. Hast du nicht.« Wie er das sagte, klang es nicht einmal gemein.
    So, so. Normalerweise schaffte es George in solchen Situationen, Shiro oder Adrienne hervorzulocken, damit sie ihm Gesellschaft leisteten, bis ich, wie er es so mitfühlend ausdrückte, »mir nicht mehr vor lauter Angst und Ärger in die Hosen machte«.
    »Das ist nicht wahr.«
    »Ist es doch, tut mir leid.«
    »Ist es nicht !« Ich richtete mich so schnell auf, dass ich mich fast mit meinem Sicherheitsgurt erwürgt hätte. »Ich bin … ich habe jemanden kennengelernt.« Äh. Jedenfalls war ich mir ziemlich sicher.
    »So ist es schon besser«, lobte George und gähnte so herzhaft, dass ich alle seine Füllungen sehen konnte. »Eine Unterhaltung auf einer Autofahrt ist doch gut, selbst wenn’s dabei um einen Typen geht, mit dem du dich noch nicht einmal verabredet hast. Du hast ihn also kennengelernt ? Das ist bisher alles? Der Kerl ist nicht zufällig ein Hausierer? Obwohl auch das wahrscheinlich noch besser wäre als dieses ganze Gekeife und Gejammere über deinen Zustand. Das ist auf die Dauer nämlich echt langweilig.«
    »Sorry, George. Ich hätte merken sollen, wie schwierig ich war. Für dich .«
    »Tja, Cadence, ich wollt’s ja nicht aussprechen, aber ja, genau so war es.«
    »Ich hasse dich. Ich hasse dich wirklich.«
    Mein Partner brach in Lachen aus. »Sorry, du unverbesserliche Optimistin. Das tust du nicht . Du hasst niemanden – und genau dies ist doch ein Teil deines Problems.«
    »Danke für die Analyse, Dr. Freud.« Was war denn nur in diese Ikone der Amoral gefahren? Er klang ja fast – wie hieß das Wort … äh … interessiert? Nein. Mitfühlend! George klang mitfühlend . Er nahm Anteil an mir. Großer Gott! Die Welt um mich herum stürzte ein. »Wenn es dir nichts ausmacht, könnten wir vielleicht – aaaaaaahhhhhh!«
    Der Schreckensschrei entfuhr mir, weil George gerade hart in die Eisen gestiegen war und ich mich zum zweiten Mal innerhalb von zwanzig Sekunden fast stranguliert hätte. Es gab einen dumpfen Aufprall, als wir auf den Fußweg fuhren, und ein Klicken, als George seinen Gurt löste. Dann war die Fahrertür offen und er rannte davon.
    Ich befreite mich unter Schwierigkeiten von meinem Gurt, schnappte mir die Autoschlüssel und krabbelte aus dem Wagen. Wenigstens hatte George dieses Mal keinen Menschen überfahren, aber die arme Mülltonne würde nie wieder das sein, was sie einmal gewesen war, eingeklemmt unter dem linken Vorderrad.
    »George! Was zum Teufel … ?« Ich wandte mich an die Passanten, die den Unfall mit der Mülltonne beobachtet hatten. »Äh … dies ist ein Polizeieinsatz, hier gibt es rein gar nichts zu sehen. Bitte gehen Sie weiter.« Von wegen

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