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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kinn zu klemmen. Das funktioniert mit diesen fimschigen Handys zwar nie, aber alte Gewohnheiten etc.
    »Woher weißt du?«
    »Michaela hat angerufen und es mir gesagt!«
    »Was … Michaela?« Vor Schreck hätte ich fast schon wieder das Handy fallen lassen. »Meine Chefin Michaela? Diese Michaela?«
    »Ja! Ich nehme an, er hat sie angerufen, um sie zu bitten, mich anzurufen, damit ich bloß nicht hinkomme – kannst du dir das vorstellen? Er hat seinen einzigen Anruf benutzt, um sich bei ihr zu melden. Er hätte den besten Anwalt von drei Bundesstaaten anheuern können, und was macht er stattdessen? Ruft Michaela an und sagt ihr, sie soll mir sagen, dass ich nicht kommen soll, um ihn da rauszuholen.«
    »Aber du hast das natürlich ignoriert.«
    »Ach nee , Cadence.«
    Reizend. Ich sah Shiro förmlich vor mir, die sardonisch grinste. Cathie ruft dich verzweifelt um Hilfe und schiebt dir dann ein »Ach nee, Cadence« unter? Wie nett .
    Ich schob den Gedanken (fast schon eine Vision, könnte man sagen) beiseite.
    »Aber dieser miese Scheißkerl hat mir nicht sagen wollen, in welchem Gefängnis er sitzt«, erzählte Cathie. »Und in den Cities haben wir … du weißt schon.«
    Ich wusste. Im Großraum Minneapolis und St. Paul gibt es eine Menge Counties. Das größte ist Hennepin, mit mehr als einer Million Einwohner. Damit hätten wir schon mal ein Gefängnis, in einer Stadt. Und es gibt noch eine ganze Menge mehr in Minneapolis, gar nicht zu reden von St. Paul und all den umliegenden Städten und Gemeinden.
    Ich wusste nicht mal, wo genau Patrick verhaftet worden war … und wenn man’s recht bedachte, nicht mal, warum , oder was er verbrochen hatte. Aber das war jetzt auch nebensächlich. Wenn er in Burnsville oder St. Paul oder Minneapolis oder Lilydale verhaftet worden war … es waren unterschiedliche Counties mit unterschiedlichen Verfahren und – ja, auch unterschiedlichen Gefängnissen. Ein Federal Agent hat bei den Ortspolizisten keinen leichten Stand. Zu schnell fühlen sie sich übergangen.
    »… also wusste ich nicht, wohin, und schon gar nicht, was ich … «
    Ich hüpfte immer noch im Schlafzimmer herum. Grunzte beruhigend ins Telefon. Scheuchte Köter von meinen Schuhen. Dann verlor ich das Gleichgewicht und schlug heftig auf dem Schlafzimmerteppich auf. »Ummmmmmmpf! Au.«
    »… könnte irgendeins von zehn Gerichten sein – Cadence!«
    »Ich bin da, ich bin ja da, hat der Cop irgendwas von einer Haftrichter-Vorführung gesagt oder … kommst du wohl her! Ich brauch das, Köter!«
    »Du brauchst einen Köter? Welchen Köter? Darfst du in deiner Wohnung überhaupt Hunde – ach, verdammt! Ich will’s gar nicht wissen. Scheiße, hörst du mir überhaupt zu? Mein Bruder ist eingesperrt worden wie ein tollwütiges Stinktier, und meine beste Freundin scheint irgendwie nicht ganz bei der Sache zu sein! Noch verwirrter als sonst!«
    »Cathie, es tut mir wirklich leid, es ist nur – es ist gerade alles so verrückt.« Eine glatte Untertreibung. »Ich nehme dein Problem ernst, das versichere ich dir.«
    »Okay, zugegeben, du hast zeitweise an die achthundert Krisen zu bewältigen, ich bin aber deine beste Freundin. Das muss doch zu irgendwas gut sein, Cadence. Ich löse also jetzt meinen Beste-Freundin-Gutschein ein.« Bitte nicht. Tu’s nicht. Heb ihn dir für eine andere Gelegenheit auf . »Nur ein Mal, nur dieses eine Mal müssen mein Bruder und ich die Krise sein, die du über alle deine anderen Krisen stellst.«
    Ich war hinter Köter hergerannt, wobei mir durchaus bewusst war, dass ich einen verwilderten Welpen für ein nicht erwünschtes Verhalten belohnte. Aber ich hatte keine Zeit und war auch zu erschöpft, um mir deswegen Sorgen zu machen. Ich schaffte es, sie einzukesseln, und nahm ihr den zweiten Schuh ab. Er war zwar feucht, aber noch nicht zerkaut. Ausgezeichnet. Äh, mit Abstrichen.
    »Yep, yep«, brabbelte ich ins Telefon, weil ich wieder nur den zweiten Teil von Cathies Tirade mitbekommen hatte. »Ich werde...« Das Handy klingelte: ein zweiter Anrufer. Ich sah kurz nach … verflixt und zugenäht! »Ach, zur ... es ist Michaela.«
    »Nein, das tust du jetzt nicht , Cadence Jones. Wir sind deine Krise du jour , wie ich dir gerade klargemacht habe, da kannst du nicht einfach...«
    »Cathie, sie weiß bestimmt, wo Patrick steckt. Was auch immer los ist, ich bringe es in Ordnung. Ich verspreche es. Hon, es tut mir leid, ich muss jetzt los, vielleicht hat es einen Mord gegeben.«
    »Die

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