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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Janice Davidson
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und diese barst beinahe vor … Hundeleckerlis? Wusste sie denn, dass Behrman keinen Hund mehr sein Eigen nannte, ich hingegen schon? Hatte Shiro ihr etwa meine Geheimnisse erzählt?
    »Hör zu, versteh mich jetzt nicht falsch … «, begann sie.
    »Ach, verdammt.« George sackte auf seinem Stuhl zusammen. »Tu das nicht, Emma Jan. Dann fängt sie bloß an zu heulen, und alles dauert noch länger.«
    »Ich heule nicht!«
    »Es ist mir eigentlich gar nicht so wichtig, ich möchte bloß wissen … es ist wegen dem Fall.«
    »Wie, wegen dem Fall?«, entgegnete ich.
    Sie zuckte mit den Achseln und sah mich an. »Ich wollte nur wissen, ob du mir sagen kannst, wann Shiro wiederkommt.« Sie wandte sich an George. »Was denn, darf man nicht einmal mehr höflich fragen? Überlegt doch: Wenn Shiro eine reale Person wäre, dann könnte Cadence gar nicht wütend sein, bloß weil ich wissen will, wann jemand, der nicht sie ist, zurückkommt. Nicht wahr?«
    George lehnte sich im Stuhl zurück und starrte an die Decke. »Ach du heilige Scheiße, jetzt geht das schon wieder los!«
    »Keine reale Person?« Zum ersten Mal fiel mir auf, dass ich Emma Jan um einiges überragte. Besonders, wenn ich wütend war. »Shiro ist so real wie du, Emma Jan Thyme! So real wie ich! Oder hältst du auch mich nicht für real?«
    »Und ich hab nicht mal Popcorn.«
    »Halt die Klappe, George.« Hmm. Unser New Girl lernte schnell. Irgendwie. »Hör mal, nicht böse sein, Cadence. Wir haben nur gerade einen ganzen Haufen neuer Infos über JB , die Shiro unbedingt erfahren sollte.«
    »Und das wird sie auch. Wenn sie zurückkommt . Bis dahin musst du schon mit mir vorliebnehmen. Also … also nimm einfach mit mir vorlieb!«
    »Hab’s dir ja gesagt. Cadence kriegt nicht mal ein verdammt heraus. Wenn sie Scheiße aussprechen würde, würde sie platzen. Ernsthaft. Der Stress würde ihr winziges Hirn wie ein Splittergeschoss zerreißen.«
    »Halt die Klappe, George!« Ich wandte mich wieder Emma Jan zu. »Es ist schon erstaunlich, dass eine, die glaubt, ihr Spiegelbild wolle sie angreifen, den Nerv hat zu bestimmen, welcher Teil meiner Psyche real und welcher … nur vorgetäuscht ist, damit ich vielleicht mehr Aufmerksamkeit kriege? Das scheint mir eine Mutmaßung von Dummköpfen zu sein, die nicht wissen, wovon sie reden, und sich nicht einmal die Mühe einer kleinen Recherche machen, um ihre Behauptungen zu stützen.«
    »Ich kann nichts dafür«, zischte Emma Jan wütend, »wenn niemand mir glaubt, dass sie existiert!«
    »Auf einer rationalen Ebene weißt du genau, dass sie nicht existiert«, ereiferte ich mich. »Man hat es dir immer und immer wieder erklärt! Also huste es aus und schluck es runter, und dein Leben – und unseres! – wird um ein Vielfaches leichter werden.«
    »Wie soll sie gleichzeitig husten und runterschluck...«
    »Halt die Klappe, George!«, kreischten wir. »Oh, wie nett, Weißbrot!«, schob Emma Jan nach.
    »Weißbrot? Soll das etwa ’ne rassistische Anspielung...«
    »Wen zum Teufel interessiert das denn? Hier geht es nicht um Rasse, sondern um die richtige Einstellung. Aber da wir gerade dabei sind, uns gegenseitig mit Ratschlägen zuzutexten, wie man den anderen nicht zu sehr nervt, könntest du vielleicht mal darüber nachdenken, dass Shiro und Adrienne auch nur Produkte deiner Fantasie sind und deshalb nicht realer als das Miststück im Spiegel! Rein vernunftmäßig ist dir das klar. Man hat es dir immer und immer wieder erklärt, nicht wahr?«
    »Ich habe gerade«, George lugte in seine Hose, »den größten Steifen meines Lebens.«
    »Du wirst gleich rein vernunftmäßig eine gebrochene Nase begreifen «, versprach ich Emma Jan. Ich konnte meinen Puls in meinem Gehirn schlagen fühlen. War das normal? Gab es einen Pulsschlag im Hirn ? Und warum fragte ich mich etwas, auf das ich aller Wahrscheinlichkeit nach niemals eine Antwort erhalten würde? »Wenn du Glück hast, wird sie sich vielleicht damit zufriedengeben.«
    »Sie? Ach so? Willst du jetzt eine deiner imaginären Freundinnen auf mich hetzen? Was ist los, Cadence, bist du nicht Frau genug, um deine Probleme selber zu lösen?«
    »Oh nein, das issie nich’«, sang George, dann hielt er schützend die Arme vors Gesicht. »Okay, okay! Ich bin ja schon still.«
    Ich konnte mich nicht entsinnen, jemals so wütend gewesen zu sein. Okay, da ich Konflikte stets unterdrückt hatte, musste in mir auch jede Menge unterdrückter Wut brodeln … aber reichte das als

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