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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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Durch seine Täuschung am Tag zuvor war Nicole ins Wanken geraten und unvorsichtig geworden. Problemlos konnte er sie und ihre Begleiter nun in seine Falle locken. 
    Erst nach vielen Stunden erwachte Nicole wieder. Nicht mehr an Bord, sondern in einem Gebäude. Sie war ihres kleinen Rucksacks beraubt worden und auch ihrer Kommunikationsmittel: Das Notebook und ihr Telefon waren verschwunden. Ebenfalls das kleine römische Behältnis. Langsam gewannen ihre Lebensgeister wieder Oberhand, und sie erfasste die Situation klar. Sovrano hatte sie entführt! Das war kein Scherz. So geheim konnte doch gar kein Filmprojekt sein, um diese Vorgehensweise zu rechtfertigen? Wo waren Jo und Jean-Luc? Was war mit ihnen geschehen? Nicole betrachtete ihre Umgebung und versuchte, festzustellen, wo sie sich befand. Nichts gab ihr Aufschluss auf ihren neuen Aufenthaltsort. Die Tür war verschlossen. Nach einer halben Stunde betrat ein Soldat in grünbrauner Tarnkleidung ihr Gefängnis, der sie höflich, aber bestimmt durch einen langen Korridor nach außen geleitete. Dort wurde Nicole von Sovrano in Empfang genommen. 
    Er lächelte und ergriff wieder sanft ihre Hand, wie viele Male zuvor. „Ich bedauere meine rüde Art, aber ich hatte keine Wahl. Ihren Jungs geht es gut.“
    Nicole war gerade im Begriff, lautstark Protest anzumelden, doch Sovrano unterbrach sie sofort.
    „Es ist für mich von elementarer Bedeutung, dass Sie mir das Labor zeigen, welches Sie vor geraumer Zeit aufgesucht haben, Nicole. Wenn Sie wüssten, wer ich bin, würden Sie verstehen!“
    „Ich weiß, wer Sie sind!“, stieß Nicole aus, noch leicht betäubt von dem Gas.
    Sovrano legte den Kopf schief, und sein Blick zeigte ihr, dass er eine Antwort erwartete.
    „Sie sind der Klon von Caesar!“ 
    Ein weiterer, fast erschrockener Blick von Sovrano begegnete Nicoles und schien sie förmlich zu verschlingen.
    „Sie haben eine sehr unangenehme direkte Art, Tatsachen auszudrücken, Nicole. Aber Sie haben recht. Durch die unselige Handlungsweise eines Ihrer modernen Wissenschaftler wurde mir mein Dasein neu geschenkt. Zugegeben, ich habe mir mein Leben nach dem Tode etwas geschmackvoller vorgestellt. Aber man kann sich dies nicht aussuchen. Im Olymp bin ich sicherlich nicht gelandet. Ihre künstliche Gesellschaft ist viel zu degeneriert, um sich den echten Freuden, Bedürfnissen und Triumphen meiner Zeit hinzugeben. In der Unterwelt bin ich gestrandet. Kann nicht mehr vor und zurück. Nun, ich werde den Teufel reiten. Oder sollte ich sagen, fliegen? Eine tolle Entwicklung, von Ikarus zum Stahlvogel. Alle Annehmlichkeiten meines neuen Lebens weiß ich wohl zu nutzen.“ Er sagte hierbei nicht, zu schätzen! 
    Überhaupt klang er unendlich zynisch, während er sie seltsam diabolisch anlächelte. 
    Nicole wurde ganz unwohl bei dem Blick.
    „Zuerst möchte ich meinem Erzeuger für diese großzügige Tat danken. Ich konnte ihn bisher nicht aufspüren, da ich nach meiner zweiten Geburt an einen anderen Ort gebracht wurde. Dank Ihnen ist es mir nun vergönnt!“ Seine Augen hatten ein Glühen angenommen, das totale Verachtung, aber auch Vergnügen widerspiegelte. 
    Nicole war entsetzt. Zum dritten Mal hatte er seine Persönlichkeit vollständig verändert. Und es war ihm nicht einmal zu verdenken. Noch vor nicht allzu langer Zeit war ihr dieser Gedanke gekommen: Ich an seiner Stelle würde wahnsinnig werden!  
    Nun bot er Nicole genau diesen Anblick eines Wahnsinnigen. Nicole wurde von Sovrano an der Hand zu einem Jeep gezogen. Er ging nicht brutal vor, doch sehr bestimmt. 
    „Wir sind in Johannesburg. Welchen Weg haben Sie genommen?“, fragte er ungeduldig.
    „Wir sind von Johannesburg aus weitergeflogen, aber von einem anderen Flugplatz“, antwortete Nicole eingeschüchtert. 
    Er guckte sie bestürzt an und gab sehr schroff zurück: „Ich hoffe um Ihretwillen, dass Sie sich an den Landeplatz erinnern!“ 
    So bösartig hatte er noch nie reagiert. Nicole war entsprechend gewarnt. Sie dachte an seine Geiseln.
    „Unser Landeplatz war irgendwo nordwestlich, zeigen Sie mir eine Karte!“
    Sovrano verlangte nach einer und reichte sie Nicole. 
    Sie brauchte ein wenig Zeit, aber dann entdeckte sie den Landeplatz, den Bob vorher schon angeflogen war. 
    Sovrano erteilte kurze Befehle, und es ging retour in den Jet. Die Maschine hob wieder ab und flog dem genannten Ziel entgegen. Diesmal setzte Sovrano sich Nicole gegenüber in die Sitzgruppe.
    „Sie müssen sich

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