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Caesar erwacht!

Caesar erwacht!

Titel: Caesar erwacht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Mares
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Tankwagen näherte sich der Maschine, und der Pilot beaufsichtigte den Tankvorgang. Plötzlich bemerkte sie, wie er danach sofort die Motoren startete. Der Innenraum wurde wieder angenehm kühl. Die Kampftruppe war zurückgekehrt und bestieg samt Sovrano eilig die Maschine. Sie wirkten verschwitzt und ziemlich abgekämpft. Sovranos Blut am Hemdsärmel und auch weitere Blutspuren an den anderen Männern sowie Brandlöcher und stark verschmutzte Stiefel wiesen auf eine gewalttätige Auseinandersetzung hin. Es war zu einem Kampf gekommen? Mit wem? Der Startvorgang der Maschine nahm jetzt die Aufmerksamkeit aller in Anspruch. 
    Als sie die entsprechende Flughöhe erreichten, um sich wieder abschnallen zu können, stand Sovrano auf und begab sich in eine WC-Kabine. Nach einigen Minuten kam er umgezogen und erfrischt, wieder zum Vorschein. Er brachte Getränke mit und setzte sich direkt neben Nicole. 
    „Alea iacta est!“ Sovrano prostete Nicole in euphorischer Stimmung zu und spülte das kühle Nass mit Genuss hinunter. 
    „Welche Würfel? Wohin geworfen?“, fragte sie erstaunt und kramte ihre verschütteten Lateinkenntnisse hervor.
    „Ich habe das Nest der Klongötter ausgehoben und alle gekreuzigt! In den untersten Stockwerken vegetierten Halbmenschen vor sich hin, die kläglich wimmernde Laute von sich gaben und sich mit wiederkehrenden Bewegungen selbst verletzten. Ich war der irrigen Meinung, diese Fabelwesen gab es nur bei Odysseus und in der Ilias? Nun, sie wurden von mir erlöst!“ 
    Sovrano guckte Nicole triumphierend an. Sie reagierte mit einem entsetzten Kopfschütteln. Ob zu seinen Ausführungen oder den Schandtaten der Wissenschaftler, war ihm nicht ganz klar. 
    „Der erste Schritt ist getan.“ Noch einmal provozierte er sie mit einem Siegerlächeln von unten nach oben. 
    Nicole erwiderte seinen Blick bewusst zurückhaltend. Zum einen hatte sie sich vorgenommen, vor ihren Antworten besser nachzudenken, zum anderen stellte sie sich gerade die schrecklich leidenden Wesen vor. Was waren das nur für Menschen, die so etwas verantworteten? Aber gekreuzigt? Das war doch wohl ein Witz!
    „Scheint meine kleine Cleopatra nicht zu beeindrucken“, meinte Sovrano etwas bedauernd und bedachte sie mit einem amüsierten Seitenblick. 
    „Es wundert mich, dass Sie noch jemanden antrafen …!“
    „Ihre Meldung hat die Regierung wohl nicht ernst genommen? Eventuell wurde die Forschung sogar auf Veranlassung von denen betrieben? Die Herrschaften waren allerdings recht überrascht. Vor allem, mich so munter wiederzusehen.“
    Nicole dachte: Wie recht er hat, und wie scharfsinnig beobachtet!
    Sovrano winkte einen seiner Männer heran, der ihm mehrere große Taschen brachte. Dann kramte er neben CDs Akten hervor, wovon er eine bestimmte Nicole übergab. 
    Nicole erinnerte sich an die kleine kampfbereite Armee, die damals ins Labor gestürzt war. Die Übergabe des Materials war ganz sicher auch diesmal nicht freiwillig erfolgt. 
    „Hier steht bestimmt einiges über Ihre Todesklone“, kommentierte Sovrano Nicoles geheime Gedanken und lächelte sie an.
    „Eine dicke Akte haben sie auch mir gewidmet. Es war die richtige Spur. Wird sicher sehr aufschlussreich, alles zu studieren.“ Seine Augen blitzten verschmitzt. 
    „Ich werde Ihnen beim Aufspüren behilflich sein. Wer könnte besser als ich, ein Verwandter sozusagen, diese Wesen verstehen und vernichten helfen?“ 
    Das klang gefährlich zynisch, und Nicole konnte seine Gefühle für diese Wesen nicht richtig einschätzen.
    Nicole bemerkte am Sonnenstand, dass sie nicht nach Johannesburg zurückflogen, sondern zentraler, in den afrikanischen Kontinent hinein. Sie fragte nicht. Sovrano würde zu gegebener Zeit eine Erklärung abgeben, wie er es schon öfter getan hatte. 
    Der jedoch überdachte gerade wesentlich weltbewegendere Absichten: Endlich schien der Zeitpunkt gekommen, an dem die Welt seinen wahren Namen erfahren sollte! Und seine wahren Beweggründe: Die Herrschaft in Europa zu übernehmen! Caesar war wieder erwacht! Nach über 2000 Jahren.
     
     
     

Kapitel 15/XV – Wüstensöhne
    Nicole legte sich über zwei Sitze und versank nach den langen Flugstunden augenblicklich in tiefen Schlaf. Als sie erwachte, bemerkte sie eine sorgfältig über ihren Körper gelegte Decke. 
    Caesar saß ihr gegenüber und lächelte sie an. Die Akte in seinen Händen wirkte zerknittert. Was mochte sie ihm offenbart haben?
    „Meine schöne Kleopatra hat unruhig

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