Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Cäsars Druide

Titel: Cäsars Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cueni Claude
Vom Netzwerk:
Ich schickte die Männer fort, damit ich in Ruhe über der offenen Feuerstelle die geheime Mixtur zubereiten konnte.
    Als das Wasser kochte, fügte ich die Zutaten bei, während ich fieberhaft überlegte, ob ich auch die richtige Menge Wasser hatte. Die Druiden hatten es ja leicht. Die hatten immer ihre heiligen Bronzekessel und wußten ganz genau, bis zu welcher Markierung sie Wasser einfüllen mußten, um diese oder jene Rezeptur herzustellen. Aber ich benutzte einen ziemlich verbeulten Römerkessel, in dem kurz zuvor noch Bohnen gekocht worden waren.
    Ich rief die Männer herbei und lieh mir den Pugio des jungen Tribuns. Ich steckte den Dolch in die Mitte des Kessels und sagte: »Wenn soviel Wasser verdampft ist, daß die Wasserlinie die Klinge erreicht, nehmt ihr den Kessel vom Feuer und laßt ihn erkalten. Aber nicht vorher. Trinkt davon, soviel ihr wollt. Bei Beginn der Dämmerung wird die Wirkung nachlassen, und auch der Sud, der dann noch im Kessel ist, wird seinen Zauber verloren haben.«
    »Und wo gehst du hin?« fragte der junge Tribun streitsüchtig.
    »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig, Tribun.«
    »Druide«, sagte der Offizier in strengem Ton, »wir sind hier, weil wir einen Auftrag haben. Ich erwarte, daß bei Anbruch der Dämmerung alle wieder einsatzbereit sind. Ich kann keine Wachen brauchen, die vor sich hindösen.«
    Ich nickte ihm zu. »Mach dir keine Sorgen. Wenn ihr euch an meine Anweisungen haltet, werdet ihr nicht enttäuscht sein. Ich werde mich jetzt zurückziehen und die Götter bitten, euch zu verwöhnen. Kurz vor Anbruch der Dämmerung werde ich wieder hier sein.«
    »Und du bist ganz sicher, daß wir keine Frau begehren werden?« fragte Dico.
    »So ist es«, sagte ich.
    Dico hatte Mühe, sich das vorzustellen. Er zeigte auf eine Rauchwolke, die von einem sehr kleinen Gehöft kam.
    »Im Notfall reiten wir da runter«, lachte Cuningunullus. »Egal was wir tun, man wird es ohnehin den Helvetiern zuschieben.«
    Ich ließ mir vom Sklaven aufs Pferd helfen und trabte davon. Ich schaute nicht zurück. Als ich mich eine Meile vom Lager entfernt hatte, drückte ich meinem Pferd die Fersen in die Flanken und galoppierte los. So schnell ich nur konnte.
    Den Kessel hatten sie längst vom Feuer genommen. Einmal mehr tunkte der junge Tribun seinen Finger in den Sud. Dann grinste er breit und schöpfte mit seinem Feldbecher von der seltsam riechenden Flüssigkeit. Der Offizier tat das gleiche, dann folgten die beiden Häduer. Und vermutlich waren alle überrascht, wie plötzlich das Feuer in ihre Lenden schoß. Als alle sich bereits stöhnend das Geschlecht rieben und nicht so recht wußten, ob sie die paar Schritte zu ihren Pferden noch schaffen würden, formte der Sklave Fuscinus mit beiden Händen eine Schale, tunkte sie in den Kessel und schlürfte gierig die Flüssigkeit, während er ängstlich das Treiben der anderen beobachtete. Der Offizier rannte stöhnend in den Wald, wo er sich mit dem linken Arm an einer Rotbuche festklammerte, während er sich mit der anderen Hand hastig befriedigte. Die beiden Häduer rannten schweratmend auf ihre Pferde zu. Während Cuningunullus bereits davongaloppierte, sprang Dico mit hochrotem Kopf auf sein Pferd und stürzte auf der anderen Seite wieder hinunter. Er hielt sich schreiend vor Schmerz den Unterleib. Zur selben Zeit packte der Sklave Fuscinus den jungen Tribun von hinten am Nacken. Seine Pranke umschloß ihn wie eine eiserne Halsfessel. Fuscinus drückte den jungen Tribun zu Boden, auf die Knie und stieß ihm von hinten sein Glied in den After. Der junge Tribun schrie wie von Sinnen um Hilfe, schlug wild um sich und erflehte den Beistand diverser Götter. Doch Fuscinus packte die Arme des Tribuns und drückte sie ihm fest auf den Rücken. Der Römer hatte keine Chance, seinem Peiniger zu entkommen. Sein Kopf war nach vorne in die Erde gedrückt. Er konnte sich nicht mehr von der Stelle rühren. Hilflos war er den wuchtigen Rammstößen des kräftigen Sklaven Fuscinus ausgeliefert. Der Tribun weinte hemmungslos. Doch Fuscinus zeigte keine Regung. Es war nicht dieser junge Tribun, den er da schändete, nein, es war die römische Republik, die er erniedrigen wollte. Der Sud hatte ihn in ein wildes Tier verwandelt. Der Offizier kam keuchend aus dem Wald zurück. Er zog den Gladius und wollte damit auf den Sklaven losgehen, doch erneut ging er gequält in die Knie und rieb wie von Sinnen an seinem Geschlecht, um sich von dieser schmerzhaft quälenden

Weitere Kostenlose Bücher