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Cäsars Druide

Titel: Cäsars Druide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cueni Claude
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Erregung zu befreien. Dico lag regungslos auf dem Rücken, Schaum vor dem Mund. Die Hose hatte er bis zu den Knien hinuntergeschoben. Zwischen seinen Lenden ragte sein erigierter Penis empor wie der Stab eines Centurio. Dico war tot.
    Ja, ich war schon sehr unruhig. Zusammen mit Wanda stand ich hinter dem Felsen am Wegrand und wartete. Die Staubwolke, die sich auf uns zubewegte, konnte nichts Gutes bedeuten. Ich bat Wanda, mir auf den Felsen hinaufzuhelfen und mir dann Pfeil und Bogen nachzureichen. Ich bat sie, die Pferde anzubinden.
    »Druuuiiiiide!!« Das mußte Cuningunullus sein. Er ritt wie auf Flügeln und näherte sich in mörderischem Galopp. Welch ein Anblick! Cuningunullus war nackt und sein Körper so rot, als leide er unter einem exotischen Ausschlag. Grob riß er die Zügel herum und sprang vom Pferd. Torkelnd kam er auf mich zu, während er in einem fort an seinem Geschlecht rieb.
    »Druiiide, wo ist deine Sklavin!!«
    Ich bewegte Daumen und Zeigefinger der rechten Hand einen Spalt weit auseinander. Die Sehne schnellte zurück. Der Pfeil schoß durch die Luft und durchbohrte Cuningunullus' Brust nur ein paar Finger unter seinem Torques. Cuningunullus gab keinen Laut von sich. Überrascht griff er mit beiden Händen nach dem Pfeil, der in seinem Körper steckte, und schaute dann hoch. Er sah den Schützen. Er sah mir gerade in die Augen. Er sah gerade noch, wie ein zweiter Pfeil abgeschossen wurde und ihm die linke Hand durchbohrte, die den ersten Pfeil umklammert hielt. Der zweite Pfeil durchbohrte die linke Hand und drang tief in die Brust des Häduers ein. Ich hatte mich kaum bewegt. Ruhig und mit höchster Konzentration legte ich einen dritten Pfeil auf.
    »Meinst du nicht, daß es genügt?« fragte Wanda mit überlauter Stimme, als wolle sie die Anspannung von sich abschütteln. Ich ließ die Sehne zurückschnellen. Der dritte Pfeil durchbohrte die rechte Hand des Kelten und heftete auch diese an seinem Brustkorb fest. Cuningunullus fiel auf die Knie, der Kopf kreiste in langsamen Bewegungen, dann kippte er nach vorne und schlug auf dem Boden auf.
    »Wieso war der Kerl so rot?«
    »Er verträgt das Klima nicht …«
    »Korisios!«
    »Was weiß ich«, gab ich unwirsch zurück. »Er hatte eine gesteigerte Durchblutung, irgendeine Hitze, die sein Herz in einen Vulkan verwandelte. Der Druide sagte mir, daß diese Mixtur in den Blutadern einen Sturm auslösen würde. Aber was soll diese Fragerei?!«
    Wir harrten noch einige Stunden hinter unserem Felsen aus. Dann entschied ich, zu unserem Lagerplatz zurückzukehren. Zuvor rissen wir dem toten Häduer noch die Pfeile aus der Brust und vergruben sie in der Nähe. Auch den Torques nahm ich ihm ab. Ich wollte ihn später den Wassergöttern opfern.
    »Was meinst du?« fragte ich Wanda. »Laufen die immer noch mit hochroten Köpfen rum?«
    »Wenn's nur der Kopf wäre«, murmelte Wanda. »Aber wer ist hier eigentlich Druide? Du oder ich?«
    »Wir sollten jetzt wissen, was sich im Lager abgespielt hat.«
    »Du willst doch nicht wirklich in das Lager zurückreiten?«
    »Ich muß wissen, was passiert ist!«
    »Das kann ich dir sagen!« schrie Wanda. »Die sind wie Wölfe übereinander hergefallen. Und wenigstens einer hat überlebt, der den Römern erzählen wird, daß du ein Mörder und Verräter bist. Siehst du? Du hättest mich gescheiter verkauft und wärst nach Massilia! Jetzt kannst du Kretos deine Schulden nicht mehr zurückbezahlen. Er wird dich suchen. Und die Römer werden dich auch suchen.«
    Wanda hatte absolut recht. Ich war noch ein gutes Stück tiefer gesunken! Aber was hätte ich denn tun sollen? Ich bin sicher, daß sie noch in dieser Nacht über Wanda hergefallen wären. Und ich hätte es nicht verhindern können. Keiner hätte mir geholfen!
    »Unterhalb unseres Lagerplatzes ist doch eine Schlucht. Wenn wir jetzt auf die andere Seite reiten, können wir von dort aus alles sehen, ohne uns irgendeiner Gefahr auszusetzen. Ich möchte einfach wissen, wie die Stimmung ist. Vielleicht …«
    »Du meinst, man könnte es vielleicht den Helvetiern in die Schuhe schieben?«
    »Was heißt hier, in die Schuhe schieben? Es ist durchaus möglich, daß die Römer so was denken.«
    Wir ritten also um die Schlucht herum und waren stets darauf gefaßt, daß sich irgendein rot angelaufener Halbnackter mit erigiertem Penis aus den Baumkronen auf uns stürzen würde.
    Nach einer Weile fragte mich Wanda: »Korisios, was hast du den Männern eigentlich

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