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Café der Nacht (German Edition)

Café der Nacht (German Edition)

Titel: Café der Nacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susann Julieva
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zusammengebrochen“, erklärte die Brünette, der der Schrecken deutlich im Gesicht stand.
    „Vielleicht sollten wir einen Arzt holen?“, schlug jemand vor.
    „Ist er tot?“, fragte ein anderer trocken.
    Maxims Magen krampfte sich schlagartig zusammen, als ihm klar wurde, dass er Monroe nirgends entdecken konnte. So schnell es ihm möglich war, kämpfte er sich durch. Im Inneren des Kreises bewahrheiteten sich seine schlimmsten Befürchtungen. Ihm war augenblicklich schlecht, seine Kehle wie ausgetrocknet. Er starrte auf den regungslosen Körper zu seinen Füßen und kam sich vor, wie in einen Albtraum hineinkatapultiert.
    Monroe lag seltsam verdreht auf dem Boden. Seine Augenlider waren geschlossen, er war leichenblass. Maxims Herz trommelte heftig, angstvoll und dunkel. Rufus, der neben Monroe niederkniete und seinen Puls fühlte, bemerkte ihn und sah zu ihm auf. Maxim trat heran und ging ebenfalls in die Hocke. „Ist er ohnmächtig?“
    Rufus nickte ernst. „Sein Puls ist völlig aus dem Ruder. Weiß der Teufel, was er wieder geschluckt hat, dieser verdammte Kindskopf.“ Er seufzte leicht, dann bekam seine Miene einen entschlossenen Ausdruck. „Dieses Gift muss raus aus seinem Körper, sofort. Wir sollten ihn nach oben schaffen.“
    „Natürlich.“
    Letztlich war es zwar Rufus, der den ausgewachsenen Mann ganz allein in seinen Armen in den zweiten Stock hinauftrug, als sei er federleicht. Aber immerhin konnte Maxim vorausgehen und Türen öffnen, sodass seine Anwesenheit nicht gänzlich ohne Nutzen war. Rufus ließ nicht zu, dass außer Maxim noch jemand mit nach oben kam. Dela und er tauschten nur einige flüsternde Worte. Nona blieb wie betäubt zurück. Sie stand mit hängenden Armen da und starrte ihnen ausdruckslos hinterher.
    Als sie Monroes Zimmer erreichten, regte dieser sich immer noch nicht. Schnell machte Maxim das schlichte Bett auf dem Boden klar, und Rufus legte ihn behutsam auf der Matratze ab. „Bleib bei ihm. Wenn er zu sich kommt, versuch, ihn wach zu halten“, wies er ihn an, und verließ schnell den Raum.
    Maxim hoffte inständig, dass Rufus vorhatte, wieder zurückzukommen, denn er hatte nicht den Hauch einer Ahnung, was zu tun war. Völlig hilflos hockte er neben dem todesblassen Körper, der plötzlich so fremd, so schutzbedürftig wirkte. Ihm war ganz schlecht vor Angst. Diese Sache war ernst. Ihm ging durch den Kopf, dass Monroe einen Notarzt brauchte. Doch Rufus hatte gesagt, er sollte hier bleiben. Sicher war Dela längst am Telefon, um Hilfe zu holen.
    „Monroe?“ Vorsichtig beugte er sich über das blasse Gesicht im Kissen. „Komm schon, wach auf!“ Seine Stimme klang verloren in dem hohen, spartanischen Raum. Er traute sich nicht, Monroe zu berühren. Er hatte Angst, alles nur noch schlimmer zu machen.
    Doch endlich begann Monroe, sich leise zu regen. So, als seien seine Augenlider bleischwer, schien er sie kaum einen Spalt weit öffnen zu können. „Was ...?“, murmelte er leise, die Stimme gebrochen, ein raues Flüstern.
    „Schhhh ... ganz ruhig. Wir kümmern uns um dich.“
    Mit anscheinend unendlicher Anstrengung öffnete Monroe die Augen und versuchte, Maxim zu fixieren. Der Anflug eines Lächelns huschte über seine eisigblauen Lippen. Sein Blick war glasig. „Hey, Narrenengel.“
    Maxim musste unwillkürlich lächeln. „Narrenengel?“ Die poetische Ironie des Namens gefiel ihm. Monroe wirkte völlig weggetreten, wie eingeschlossen in seine eigene Welt. Seine Pupillen waren extrem geweitet und verdunkelten die grünen Augen. Endlich, zu Maxims großer Erleichterung, kehrte Rufus zurück. Er hatte eine mysteriöse Flasche und eine große Schüssel mitgebracht.
    „Kommt ein Arzt?“, fragte er bang.
    Rufus schüttelte den Kopf. „Den brauchen wir nicht.“
    „Aber ...“
    „Vertrau mir, Maxim. Ich weiß, was ich tue.“
    „Das ist Wahnsinn!“
    „Vertrau mir einfach.“
    Maxim verkniff sich weitere Fragen, während sein Freund sich neben ihnen niederließ. In seiner Magengrube tobte Sorge.
    Rufus schenkte Monroe ein knappes Lächeln. „Gut, du bist wach.“ Er zog ihm die Schuhe aus, dann kehrte er ans Kopfende zurück, strich ihm ein paar vorwitzige Haarsträhnen aus der verschwitzten Stirn und fühlte abermals den Puls. Völlig unerwartet wehrte Monroe sich dagegen und wollte sich zur Wand wegdrehen, während er zusammenhangslose Worte murmelte.
    „Lass ... hau ab ...“
    Unbeeindruckt hob Rufus lediglich eine Augenbraue. „Bedaure, niemand haut

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