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Callboys - Die Schönen der Nacht

Callboys - Die Schönen der Nacht

Titel: Callboys - Die Schönen der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Hart
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Schlechten?“
    „Ich weiß es nicht“, erwiderte ich ehrlich. „Ein Teil von mir vermisst die süße, naive Shelly, die Bubikrägen trug und niemals mit ihrem Freund Sex in meinem Aufenthaltsraum gehabt hätte.“
    Sie schnaubte unterdrückt. „Ein Teil von mir vermisst die Grace, die das Büro verließ, wann immer sie Gelegenheit dazu hatte, und die sich kaum jemals um meine Privatangelegenheiten gekümmert hat.“
    Ich schnaubte längst nicht so zurückhaltend. „Ich denke darüber nach, okay? Das ist keine Sache, die ich übers Knie brechen kann.“
    „Das ist völlig okay“, stellte sie fest, stand auf und hielt die Mappe hoch. „Ich kann das hierlassen, wenn du möchtest.“
    „Ich brauche es nicht. Falls ich ihm tatsächlich die Partnerschaft anbiete, wird mein Angebot nicht davon abhängen, was jemand anders über seinen Wert denkt und ihm anbietet.“
    Shelly starrte mich einen Augenblick an, bevor sie nickte. „Gut. Weil Jared sehr viel wert ist.“
    „Das weiß ich, Shelly.“
    Sie blieb in der offenen Tür stehen und steckte ihren Kopf noch einmal ins Zimmer. „Nicht, dass dir etwas an meiner Meinung liegen würde, aber ich denke, auch Sam ist sehr viel wert.“
    Das wusste ich auch.
    Ich schlich ein wenig um die Idee herum, Jared zu meinem Geschäftspartner zu machen, aber der Gedanke war zu gewaltig, um mich sofort ernsthaft damit zu beschäftigen. Ich hatte hart gearbeitet, um mein Geschäft auszuweiten und Verbesserungen einzuführen. Ein Partner würde bedeuten, dass ich die Bürde mit jemandem teilen konnte, aber ich würde die Entscheidungen nicht mehr allein treffen können.
    Ich war gerade dabei, mich an den Gedanken zu gewöhnen, eine romantische Beziehung zu haben. Ich war nicht sicher, ob ich bereit war, einen Partner in meine Firma aufzunehmen, ganz gleich, wie sehr ich Jared mochte und respektierte. Der einzige Mensch, auf den ich wirklich zählen konnte, wenn es darum ging, mir bei dieser wichtigen Entscheidung zu helfen, war mein Dad, und ich war mir ziemlich sicher, dass er bei der bloßen Vorstellung explodieren würde.
    Das reichte fast schon, um mich dazu zu bringen, Jared auf der Stelle die Partnerschaft anzubieten.

18. KAPITEL
    Sam begrüßte mich mit einem Kuss, der meinen Tag rettete, obwohl er gar nicht so schlecht begonnen hatte. „Wie geht’s, wie steht’s?“
    Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, während er die Bühne so herrichtete, wie er sie gerne haben wollte. Seit einigen Monaten hatte Sam regelmäßig jeden Donnerstagabend die „Geräuschkulisse“ im Firehouse geliefert, und dem Inhaber gefielen seine Auftritte gut genug, um ihm einen unbefristeten Vertrag anzubieten. Ich schaffte es nicht jeden Donnerstag, ihn spielen zu sehen, aber ich ging hin, sooft ich konnte.
    „Kannst du mir bitte ein Bier holen?“ Sam rückte seinen Stuhl so hin, wie er es mochte, direkt unter dem einzigen Scheinwerfer. Er spielte akustische Gitarre, und es brauchte nicht allzu viele Vorbereitungen, aber er hatte ein fast zwanghaftes Ritual, alles immer vollkommen gleich aufzubauen.
    Einschließlich des Biers. Also besorgte ich ihm eins und brachte eins für mich mit. Ich fragte ihn nicht, wie viele er schon vorher getrunken hatte, obwohl sein Kuss nach Hopfen und Gerste geschmeckt hatte. Er trank das, das ich ihm gebracht hatte, in Rekordzeit und bestellte mit Zeichensprache ein weiteres beim Barkeeper.
    „Du wirst deinen gesamten Verdienst vertrinken.“ Ich wollte ihn nur necken, aber Sam warf mir einen Blick zu, der fast schon wütend wirkte.
    „Das Bier gehört zu meinem Verdienst“, erklärte er patzig.
    „Tut mir leid.“ Die Entschuldigung schmeckte bitter. Ich habe kein Problem damit, um Verzeihung zu bitten, wenn es einen Grund dafür gibt, aber es wurmt mich, wenn jemand es von mir erwartet und ich es dann auch tue, obwohl ich nichts falsch gemacht habe.
    Sam zuckte die Achseln und wandte sich ab, um die Höhe seines Mikrofons richtig einzustellen. In einer halben Stunde würde das Restaurant zum Abendessen öffnen, und er war für die Musikuntermalung an diesem Abend eingeteilt, und zwar ab zwanzig Uhr. Uns blieben anderthalb Stunden, die wir gemeinsam verbringen konnten, bevor er arbeiten musste. Ich dachte, dass wir vielleicht in eins der anderen Lokale in der Second Street gehen und uns dort etwas zu essen beschaffen könnten, aber Sam hatte andere Pläne.
    „Komm mit ins Hinterzimmer.“ Er zuckte mit seinen Augenbrauen.
    Ich schaute in Richtung des

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