Callboys - Die Schönen der Nacht
Hinterzimmers, in dem zusätzliche Tische und Stühle und der unterschiedlichste Krempel für das Restaurant aufbewahrt wurden. „Uh-huh. Ich glaube, eher nicht.“
„Komm schon.“ Er nahm meine Hand und küsste die Innenfläche. „Es geht ganz schnell.“
„Genau das ist es, was ich befürchte.“ Ich zog meine Hand weg und schaute mich um, weil ich ziemlich sicher war, dass der Barkeeper uns belauschte. „Schnell ist gut für dich. Für mich eher nicht.“
„Wovon redest du?“ Er beugte sich vor, um an meinem Ohr zu knabbern. „Du kommst wie eine Champagnerflasche.“
Lachend versuchte ich, seiner Berührung zu entkommen, die mich kitzelte. „Ich bin keine Maschine.“
„Du willst es also nicht tun, weil du Angst hast, du würdest vielleicht nicht kommen?“ Wieder runzelte er die Stirn. „Gut. Dann vergiss es.“
Das sah dem hartnäckigen, aber charmanten Sam, den ich kannte, gar nicht ähnlich. „Das hier ist nicht der richtige Ort, Sam, verstehst du? Später.“
Er zuckte die Achseln, und die Haltung seiner Schultern wirkte zornig, während er mir den Rücken zuwandte. „Sicher. Wie auch immer.“
Oh nein, er wurde jetzt nicht etwa zickig, nur weil ich nicht mit ihm im Hinterzimmer eines öffentlichen Ortes ficken wollte! „Hey.“
Er drehte sich um. Seine Stirn war immer noch in Falten gelegt. „Lass mich das hier fertigmachen, und dann tun wir das, was du tun willst.“
„Und warum ziehst du so ein Gesicht?“, erkundigte ich mich, die Hände in die Hüften gestemmt. „Komm schon, Sam, wenn du wütend bist, dann rede mit mir darüber.“
Wir starrten einander eine ganze Minute lang an, bis er weich wurde, mich an sich zog und küsste. „Ich bin nicht wütend. Nur ein bisschen nervös.“
„Weswegen? Wegen deines Auftritts?“ Verwundert sah ich hinüber zur Bühne. „Aber du hast es doch schon tausendmal getan.“
„Genau. Und jedes Mal werde ich vorher nervös.“ Sam zuckte mit den Schultern und küsste mich noch einmal, dann trank er sein Bier aus. Er trug die leeren Flaschen zur Bar und kam mit einer vollen zurück. „Wolltest du auch noch eine?“
„Nein.“ Ich sah ihm dabei zu, wie er aus seiner trank. „Bist du wirklich nervös?“
Wieder zog er die Schultern hoch, ohne mich anzusehen. Ich saß neben ihm auf der Bühne, während wir beide unsere Flaschen leerten. Er trank seine dritte aus, während ich noch mit meiner ersten beschäftigt war, dann stand er auf und streckte mir die Hand entgegen, um mich hochzuziehen.
„Komm. Lass uns zum Sandwichmann gehen oder so“, schlug er vor. „Es sei denn, du möchtest hier essen.“
Ich mochte das Essen im Firehouse, weniger allerdings die Preise. „Ein Sandwich wäre gut.“
Beim Sandwichmann hieb Sam die Zähne in ein Steaksandwich, während ich ein Thunfischbaguette aß. Er schien besser gelaunt zu sein als vorher, aber ich konnte nicht aufhören, daran zu denken, dass wir beinahe unseren ersten Streit gehabt hätten. Ein Meilenstein in jeder Beziehung, den ich nicht unbedingt möglichst rasch erreichen wollte, aber einer, der dennoch sehr wichtig zu sein schien. Auf dem Weg zurück zum Firehouse achtete ich darauf, seine Hand besonders fest in meiner zu halten, und küsste ihn besonders leidenschaftlich, bevor wir wieder hineingingen.
„Wofür war das?“, erkundigte sich Sam mit leuchtenden Augen.
„Damit du nicht so nervös bist.“
Er lächelte und küsste mich leicht auf die Lippen. „Danke, Süße.“
Der Kosename ließ Glücksschauer durch meinen Körper laufen. „Du wirst heute Abend großartig sein.“
Sam zuckte mit den Brauen und berührte meine Nasenspitze mit dem Finger. „Ich werde mein Bestes geben.“
„Da drinnen meinte ich!“ Ich wedelte mit der Hand.
„Da auch.“
Er umarmte mich fest. Das Gesicht gegen die Vorderseite seiner Jacke gepresst, wo mich ein Knopf drückte und sein Duft meine Sinne erfüllte, hätte ich am liebsten geweint, als eine Welle von Emotionen über mich hinwegschwappte. Ich liebte diesen Mann, Sam, der Gitarre spielte und Siebenmeilenbeine hatte und mich zum Lachen brachte.
Sam küsste mich auf die Stirn. „Ich muss rein. Klatsch ganz laut für mich.“
„Das tue ich immer.“
Zusammen gingen wir nach oben, wo Sam, begleitet von viel Applaus, der absolut nicht nur von mir kam, auf die Bühne stieg. Da ich nicht ganz allein einen Tisch blockieren wollte, suchte ich mir einen Platz an der Bar, wo ich mir ein Bier bestellte. Sam hatte ebenfalls ein
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