Callboys - Die Schönen der Nacht
zum Scherz eine Bestellung aufgegeben hat, und ich habe es wirklich langsam satt.“
„Wollen Sie etwa behaupten, ich hätte Ihnen diesen Streich gespielt?“
Mit dem Karton in der Hand schob er sich ins Zimmer und stellte die Pizza auf den Tisch. „Jemand hat aus diesem Zimmer angerufen und eine Pizza bestellt. Sie sind die einzige Person, die ich hier sehe.“
Mein Herz schlug rascher. Er sah wirklich wütend aus. Als ich zur Tür schaute, die hinter ihm offen geblieben war, drehte er sich um und sah in die gleiche Richtung. Dann schloss er die Tür mit einer raschen Bewegung und wandte sich mir wieder zu.
„Zahlen Sie!“
„Aber ich habe kein Geld“, protestierte ich.
Ich machte einen Schritt rückwärts. Er bewegte sich nach vorn. Unter seinem offenen blauen Hemd trug er ein weißes T-Shirt, das anlag wie eine zweite Haut. Unter dem Schirm der Baseballkappe funkelten seine Augen in einem strahlenden Blau. Von seinem Haar war unter der Mütze kaum etwas zu sehen, aber ich wusste, dass es dunkel war. Sein Blick glitt an meinem Körper auf und ab, während er mein schwarzes Seidennachthemd und das Glitzerpuder auf der oberen Rundung meiner Brüste betrachtete.
„Dann werden wir uns wohl etwas anderes ausdenken müssen.“ Er zog den Mund schief, und seine Stimme war plötzlich ganz tief.
„Wenn Sie glauben …“, fing ich an und bemühte mich, wütend zu klingen, was mir jedoch nicht gelang. Meine Stimme zitterte ein wenig, und ich musste schlucken, weil ich plötzlich einen furchtbar trockenen Hals hatte.
„Dreh dich um. Leg deine Hände auf den Tisch.“
Ich gehorchte und stützte mich rechts und links von der Pizzaschachtel ab, die noch warm war und nach Käse und Tomatensoße roch. Ich wagte nicht, mich umzudrehen, wagte nicht einmal einen Blick über die Schulter. Damit ich nicht meine Finger ansehen musste, die sich auf die glatte Laminatoberfläche des Hoteltisches pressten, schloss ich die Augen, während ich mit vor Anspannung zitternden Muskeln darauf wartete, dass er mich berührte.
Er tat es nicht. Jedenfalls nicht so bald, wie ich gedacht hatte, und das Warten wurde zur Qual. Hinter mir spürte ich die Wärme seines Körpers und nahm einen Duft wahr, der köstlicher war als der von Käse und Soße. Ich hörte das Geräusch seines Reißverschlusses, als er ihn herunterzog, dann das Rascheln des Stoffs, der über seine Hüften glitt. Ich verlagerte mein Gewicht, lehnte mich nach vorn und stellte die Füße weiter auseinander. Die Seide schob sich auf meinen nackten Schenkeln weiter nach oben. Und noch immer berührte er mich nicht.
Das Geräusch unserer Atemzüge mischte sich und wurde in der Stille immer lauter. Ich zählte die Sekunden wie Regentropfen auf einem Blechdach, die gleichmäßig herunterprasselten und mehr und mehr wurden. Meine Finger schmerzten von der harten, glatten Oberfläche, gegen die ich sie presste, und ich entspannte die Muskeln meiner Hände. Dann öffnete ich die Augen und machte Anstalten, mich umzudrehen, eine Frage, die ich ihm stellen wollte, auf der Zunge.
In diesem Moment berührte er mich.
Seine Hände legten sich leicht um meine Fußgelenke und glitten an den Rückseiten meiner Waden nach oben, dann an meinen Schenkeln entlang, an beiden gleichzeitig, mit einer einzigen flüchtigen Bewegung, die mich nach Luft schnappen ließ, als sie schon vorbei war. Seine Hände strichen weiter nach oben, über meinen Hintern. Kurz gruben sich seine Finger in mein Fleisch, und gleich darauf wanderte der Hauch seines Atems über all die Stellen, die er kurz zuvor mit den Händen berührt hatte.
Oh Gott. Er kniete hinter mir.
Er folgte dem unsichtbaren Pfad, den seine Hände auf meiner Haut hinterlassen hatten, zeichnete ihn mit seiner Zunge nach. Dann hielt er inne, um meine Kniekehle zu lecken und biss gleich darauf in die andere. Wäre der Tisch nicht so schrecklich glatt gewesen, hätten meine Fingernägel ganz sicher in seiner Oberfläche Spuren hinterlassen, so verzweifelt klammerte ich mich daran fest. Ich öffnete den Mund, doch als seine Lippen höher wanderten, unterdrückte ich sofort meinen Schrei. Seine Zunge schnalzte gegen die Unterseiten meiner Hinterbacken, eine Stelle, wo mich noch nie jemand geküsst, geschweige denn geleckt hatte.
Es war gut, dass der Tisch vor mir stand, denn seine Zärtlichkeiten hatten meine Knie weich gemacht, sodass sie drohten, unter mir nachzugeben. Seine Zunge glitt höher, am oberen Rand meines Hinterns entlang. Als
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