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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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vergeblich. Zuwenig Gold oder Xylen, als daß man's hätte orten können. Wir konnten nicht mal die Miete für den Scanner verdienen. Nubblyk muß alles ausgeräumt haben, bevor er…«
    Kemple verstummte.
    Solos Brauen ruckten aufwärts. »Er soll alles ausgeräumt haben, ehe er sich verdrückt hat? Wohin ist er denn gegangen?«
    »Das wissen wir nicht.« Kemple senkte die Stimme und schielte nervös die abyssinische Barkellnerin an, die soeben einer baumlangen Schwarzen einen Drink einschenkte und sich ihre Schilderung der Perfidität des letzten Freiers anhörte. »Die Frau, die heute Mieterin seines Hauses in der Bemalte-Türen-Straße ist, hat erwähnt, die Bank, an die sie monatlich den Zaster schickt, wechselt mehrmals im Jahr. Das klingt, als wäre er auf der Flucht. Aber ehe er fortging, hat er gesagt…«
    Er lehnte sich zu Han herüber und sprach im Flüsterton weiter. »Über die Hand des Imperators hat er was geredet.«
    Mara Jade. Solos Brauen zogen sich zusammen. Davon hatte sie während des Gesprächs am gestrigen Abend nichts gesagt. »Ach. Na so was…?«
    Kemple nickte. Solo erinnerte sich, daß der Kerl noch nie fähig gewesen war, sein großes Maul zu halten. »Die Hand des Imperators sei auf dem Planeten und deshalb sein Leben in Gefahr.« Er beugte sich vor, rückte so dicht heran, daß Han anhand des Atem- und Schweißgeruchs die Zusammensetzung seiner drei letzten Getränke erraten konnte. »Ich glaube, er hat alles ausgeräumt und ist verduftet.«
    »Kann er denn soviel Material einfach mitgenommen haben?«
    »Wer weiß schon, wieviel es war?« Kemple richtete sich auf und langte von neuem nach der Wasserpfeife. »Jedenfalls muß es sich für ihn gelohnt haben, es mitgehen zu lassen. Glaube mir, wir haben Sensorscannings ober- und unterhalb der Ruinen, dahinter und an den Seiten durchgeführt, und genauso sind wir bei seiner Bude und bei dem Haus verfahren. Und so häufig kommen Sensorfehlfunktionen ja nicht vor.«
    So, nicht? dachte Solo, entsann sich an Leias Fragen im Zusammenhang mit den unerklärlichen Verhaltensabweichungen bei Droiden.
    »Mubbin hat nicht daran geglaubt.«
    Beim Klang einer dritten Stimme drehte Han ruckartig den Kopf. Ein Prostituierter hatte ihn angesprochen, ein kindlicher Omwat, der ein wenig einem kleinen, blauen Elfen glich, aber Augen hatte, als wäre er tausend Jahre alt.
    »Mubbin der Windige Whiphid«, stellte er klar. »Er war auch einer von Slytes Kumpanen. Immer hat er darauf bestanden, es wären noch Schiffsladungen von den Sachen vorhanden…«
    »Mubbin hatte keinen blassen Schimmer, wovon er quasselte«, versicherte der örtliche Ganovenboß hastig. Ein Schimmer schuldbewußter Nervosität glomm in seinen Augen. Sofort heftete er den Blick wieder auf Han. »Ja, ich hab auch gehört, wie Mubbin dauernd behauptete, es wäre noch viel von dem Zeug da…«
    »Er war doch ein Kumpel Drub McKumbs, nicht wahr?« Solo wandte sich mit der Frage nicht an Kemple, sondern an den Prostituierten. Ihm fiel der Whiphide ein, den Chewie getötet hatte: eine dürre, ausgehungerte Erscheinung, die im Dunkeln hirnlos herumschrie.
    Der Junge nickte. »Ich habe eine Freundin, die war dabei, als Drub bei der Ruine in die Quelle hinuntergestiegen ist und ein Scanning vorgenommen hat, um Mubbin aufzuspüren. Drub war der Überzeugung, Mubbin sei hinabgeklettert, um die zurückgebliebenen Sachen zu suchen, und nie mehr zum Vorschein gekommen.« Er schaute Kemple an. »Manche Leute hier haben sich geweigert, ihm Unterstützung zu leisten, als er ankündigte, er wollte selbst nach dem rechten sehen.«
    »All das viele Scanning hat überhaupt nichts gebracht«, beteuerte Kemple eilends. »Null. Nichts als null. Wenn Drub damit nicht zufrieden sein mochte, dann…«
    »Moment mal«, unterbrach Han ihn. »Dort ist ein Scanning nach Biosignalen erfolgt?«
    »Von dem Raum aus, der über der Quelle liegt«, gab der Omwat zur Antwort. Wie die meisten Angehörigen seiner Spezies hatte er eine helle, angenehme Flötstimme. »Meine Freundin betätigte sich damals als Schatzsucherin. Sie hatte einen Speizoc-G-2000-Scanner, der von einem imperialen Carillion-Schiff stammte. Das Ding konnte innerhalb eines Quadratkilometers Permabeton einen einzelnen gamorreanischen Morrt entdecken.«
    »Und da unten ist nichts feststellbar gewesen als Kretch und Schlammlöcher.« Kemple verpustete ein dünnes Dampfwölkchen. »Drub hat zwei oder drei Scannings gemacht. Auf alle Fälle ein Scanning nach dem

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