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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Schmunzeln. »Es gibt schlimmere Winkel… Ohran Keldor ist dann für einige Zeit untergetaucht.«
    Chewbacca knurrte.
    »Klar«, stimmte Han zu, »hätte ich auch so gemacht. Aber anscheinend ist er später zurückgeholt worden.«
    »Wahrscheinlich durch Mufti Tarkin«, meinte Mara. »Tarkin war jemand, der nicht mal das mickrigste Notizzettelchen aus den Augen verlor. Er war Chef der Omwat-Orbitalplattform, und genau dort ist Keldor dann wieder zum Vorschein gekommen. Dort hat er fleißig versucht, sich die Gunst des Imperators zurückzuerarbeiten.«
    Sie schüttelte den Kopf, im Gesicht einen Ausdruck, der halb Spekulation, halb Verwunderung bezeugte. »Also die Jedi und ihre Familien waren es… Da erstaunt es mich nicht, daß sie am liebsten den ganzen Planeten vernichtet hätten.«
    Erneut schwieg sie für einen längeren Moment. Während sie sie musterte, fragte Leia sich plötzlich, ob es das gewesen sein mochte, was Mara ursprünglich auf die Seite des Imperators getrieben hatte: daß Palpatine mit seiner Machtfülle der einzige gewesen war, der Mara, die einzige ihresgleichen, etwas hatte lehren können…
    Weil sie selbst in dem Bewußtsein aufgewachsen war, ein ganz klein wenig anders als andere zu sein, ohne zu wissen inwiefern, brachte Leia dem einstigen Bedürfnis Verstandnis entgegen; dem Bedürfnis, jemanden zu haben, der Verständnis hatte.
    »Und die Daten enthalten nichts darüber, wohin die ›Zielsubjekte‹ verschwunden sind?« fragte Leia. Die bitterlich-schreckliche Hitze in ihrer Brust war abgekühlt; doch in ihren Ohren klang die eigene Stimme noch wie eine Tonaufnahme. »Nichts über die Gruppe als solche? Wie groß sie war? Wie viele Raumschiffe sie hatte? In welche Richtung sie abgeflogen ist?«
    Die Schmugglerin schüttelte zum zweitenmal den Kopf. »Die Daten erwähnen nicht einmal, wer oder was sie waren. Nur daß sie ›entflohen‹ sein sollen.«
    »Und hast du Belsavis aufgesucht, um herauszufinden, wer sie gewesen sein könnten?«
    »Nein, das nicht gerade. Aber natürlich bin ich neugierig gewesen. Ich habe mir sämtliche Daten gut eingeprägt und von da an darauf geachtet, ob man Belsavis irgendwo erwähnte. Ein paar Jahre lang wurde von dort allerlei Schrott auf den Schwarzmarkt geliefert, Xylenchips, Golddraht, polarisierte Kristalle. Elfenbeinstein. Einiges an altem Schmuck. Einmal bin ich dort gewesen, etwa zur Zeit der Schlacht um Hoth. Aber Nubblyk der Schleimige Slyte hatte seine einheimischen Helfershelfer fest an der Kandare, und ich konnte nicht lange genug bleiben, um irgend etwas Konkretes herauszufinden.«
    Solo holte den glänzenden Chip aus der Tasche. »Kommt das Ding dir vor, als hättest du so was ähnliches schon mal gesehen? Nubblyk der Slyte hat davon gut gelebt, den Handel aber nicht eingestellt, weil kein Nachschub mehr vorhanden gewesen wäre. Weiß du, was aus ihm geworden ist?«
    Mara beugte sich ein wenig vor, um sich den Chip im Glimmern des Holofelds genauer anzuschauen; dann lehnte sie sich wieder zurück, wobei kurz ihre weißen Oberschenkel sichtbar wurden.
    »Ja, so hat das Zeug ausgesehen. Hast du je den Belsavis-Luftkorridor benutzt, Han? In der Südhalbkugel des Planeten gibt es eine Region, die weit genug von jedem Tal oder Senkungsgraben entfernt ist, um ungefähr vierundzwanzig Stunden hintereinander atmosphärisch stabil zu sein. Diese Gegend nennt man den Luftkorridor. Wegen der Stürme und der Ionisierung der höheren Atmosphäreschichten kann man niemanden orten, der nicht mit Hilfe eines offiziellen Leitstrahls landet. Man fliegt ein, geht schnell hinunter und fliegt dicht über dem Eis zu einem Landefeld.«
    »Von den Landefeldern auf dem Eis habe ich inzwischen erfahren«, sagte Han.
    Chewie brummte einen Kommentar.
    »Nein«, stimmte Han zu, »ich bin auch nicht gerade scharf auf solche Landemanöver. Ein, zwei Landefelder sind, glaube ich, noch in Betrieb.«
    »Früher gab's zwölf oder dreizehn«, sagte Mara. »Die meisten lagen bloß ein paar Kilometer von den Tälern entfernt, die Hälfte war in der Umgebung von Pletts Quell… Plawal ist der heutige Name. Wenn's euch was nutzt, kann ich die Koordinaten raussuchen. Nubblyk hat gleich nach den Klon-Kriegen, kaum daß die Brathflen Corporation und Galactic Exotics auf dem Planeten tätig geworden waren, mit dem Thermoblastern der Landefelder angefangen. Er hat geothermale Spalten unter dem Eis geortet, Stollen zu ihnen vorgetrieben und einen halben Kilometer vor den

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