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Callista 01 - Palpatines Auge

Callista 01 - Palpatines Auge

Titel: Callista 01 - Palpatines Auge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Hambly
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Stolleneingängen die Landefelder angelegt. Dadurch blieben die Leute, die Waren ein- und ausflogen, von Nubblyk abhängig, nur er allein wußte nämlich, wo sich die Tunneleingänge befanden.« Noch einmal schüttelte sie den Kopf. »Die Jedi… Darauf wäre ich nie gekommen.«
    Chewbacca unterbrach kurz das Bürsten seines Fells, um eine geringe Summe dagegen zu wetten, daß Bran Kemple einer der Tunnelführer gewesen sei. »Lohnt sich nicht«, gab Mara knapp zur Antwort.
    Leia legte die Hände auf Hans noch von Feuchtigkeit klamme Schultern. »Und Drub McKumb gehörte zu den Benutzern des Luftkorridors.«
    »Drub McKumb?« Unwillkürlich verzog sich Maras normalerweise abweisende Miene, als sie sich an den Mann erinnerte, zu einem Grinsen. »Ist er noch aktiv? Ja, er war dabei. Wie geht's ihm?«
    Sie sah Hans starre Miene; ihre Augen wurden wieder kalt und ausdruckslos.
    »Was ist passiert?«
    Han erzählte es ihr; danach schilderte er seine und Chewies Abenteuer unter der Planetenoberfläche. »Es waren ehemalige Schmuggler, Mara«, sagte Han, nachdem an beiden Enden der Holonetzverbindung ein etwas zu ausgedehntes Schweigen geherrscht hatte. »Whiphiden, ein Twi’lek, ein Carosite, mehrere Rodianer… Hiesige Mluki. Menschen. Sie sahen aus, als wären sie schon seit Jahren da unten. So wie Drub.«
    Mara fluchte kurz und knapp, aber äußerst unflätig. Dann saß sie nochmals für einen längeren Moment stumm da, blickte in das Dunkel jenseits der Zeit und der Erinnerungen.
    »Weißt du etwas darüber?« fragte Leia. »Hast du von dergleichen schon gehört?« Sie umrundete den Sessel, und Han machte ihr Platz. »Eine längere mißbräuchliche Medikamentenbehandlung hat sich nicht nachweisen lassen.«
    »Nein«, entgegnete Mara zerstreut, »sie haben auch keine Medikamente verwendet.«
    »Von wem redest du?«
    Zunächst blieb Maras Antwort aus. »Von Vader?« hakte Leia mit leiserer Stimme nach. Wieder erhitzte sich rings um einen Kern bitterkalten Eises ihre Haut scheinbar zur Weißglut. Ihr Vater. Lukes Vater.
    Nein, dachte sie. Bail Organa war ihr Vater gewesen.
    Abgehackt nickte die Schmugglerin. »Vader und Palpatine.« Sie sprach die Namen deutlich, kühl und ohne gefühlsmäßige Bewertung aus, als wüßte sie kein besseres Mittel, um ihren Klang erträglich zu machen. »Meistens sind sie so nur bei Halbintelligenzen vorgegangen, Ranater, Avogui, zelosischen Aga, Cidwen. Man setzte sie als stationäre Wachtruppen ein, wo man die Sturmtruppler für andere Zwecke brauchte. Als erstes verabreichte man ihnen ein Halluzinogen, zum Beispiel Hirnbrand oder Schwarzes Loch, irgend so etwas eben, das aufs Furcht-Wut-Zentrum des Hirns wirkt. Dann haben sie ihnen mittels der dunklen Seite der Macht den psychischen Effekt engrammatisch eingeprägt, ihn permanent gemacht, zu einem endlosen Wachalptraum. Die Betroffenen hetzten und töteten alles, was ihnen in die Quere kam. Palpatine konnte sie auf mentaler Ebene befehligen, sie anstacheln oder zurückrufen… Etwas anderes, das sie beruhigt hätte, ist mir nicht bekannt.«
    »Vielleicht Yarrock?« Han schlang einen Arm um Leias Taille. Ihr Körper war, wie er spürte, steif wie ein Brett. »Wäre das eine Abhilfe? Die Heiler auf Ithor halten es für wirksam. Bloß kann ich mir nicht vorstellen, wie Drub unten in dem Stollensystem an Yarrock gelangt sein sollte.«
    Mara schüttelte den Kopf. »Ich weiß es auch nicht.«
    Gedämpft tönte ein Piepser R2s in das erneute Schweigen; er teilte mit, daß der Kaffee und das Abendessen, die von Leia in den Erhitzer gestellt worden waren, sich erwärmt hatten. Niemand sprach ein Wort, und sobald der kleine Droide merkte, welche Stimmung im Zimmer herrschte, sah er von einem zweiten Piepsen ab.
    »Danke, Mara«, sagte Han zu guter Letzt. »Wenn wir wieder auf Coruscant sind, lade ich dich zum Essen ein. Möglicherweise ist es uns von Nutzen, wenn du uns die Koordinaten der Landefelder übermittelst. Es tut mir wirklich leid, daß wir dich geweckt haben…«
    »Immer noch besser, als durch ein Luftangriff aus dem Bett gescheucht zu werden.«
    »Da fällt mir noch was ein.« Plötzlich hob Leia den Blick. »Du hast erwähnt, du hättest auf Belsavis geachtet. Ist vielleicht nach der Einnahme Coruscants irgendwer aus Palpatines Gefolge hier untergeschlüpft? Jemand, den du kennst?«
    Die Frau, die einst Komplizin des Imperators gewesen war, lehnte sich in den Sessel, durchforschte ihr Gedächtnis, besann sich auf Gerüchte, siebte

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