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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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immer noch, wir sollten von hier verschwinden«, sagte der Klon-Jedi. »Wir müssen die Neue Republik informieren. Dort weiß man nichts von diesem imperialen Aufmarsch.«
    Kyp schüttelte den Kopf. »Wir müssen mehr herausfinden und feststellen, was sie vorhaben. Wir werden keine zweite Chance bekommen.«
    »Aber wenn sie uns gefangen nehmen, ist alles…«, begann Dorsk 81.
    Kyp hob die Hand, und Dorsk 81 verstummte und schluckte trocken. In der Vergangenheit hatte der geklonte Nichtmensch häufig an seinem mangelnden Selbstvertrauen gelitten, seine Ängste aber überwunden. Kyp hielt ihn nicht für einen Feigling – nur für jemanden, der die äußersten Grenzen seines Mutes noch nicht erprobt hatte.
    Kyp deutete auf ihn und machte ein ernstes Gesicht. »Du bist ein Jedi-Ritter, Dorsk 81«, sagte er. »Ein Jedi wählt niemals den leichtesten Weg. Wir werden tun, was wir tun müssen.« Dorsk 81 nickte; er wußte, daß Kyp recht hatte.
    Ein plötzliches Knistern aus dem Komsystem ließ beide hochfahren.
    »Fährenpilot«, sagte eine strenge Stimme – eine weibliche Stimme, was an sich schon sehr ungewöhnlich war, da die imperialen Militärs in aller Regel männlich waren. Die Frau erklärte: »Sie liegen hinter dem Zeitplan zurück. Beeilen Sie sich! Folgen Sie diesem Vektor – und machen Sie schnell! Der Admiral wird sehr ungehalten sein, wenn Nachzügler wie Sie die Ansprachen stören.«
    Dorsk 81 starrte hilflos den Lautsprecher an, doch Kyp reagierte sofort. »Wir sind schon unterwegs. Tut uns leid, wenn wir Ihnen Unannehmlichkeiten bereitet haben.« Er schaltete das Komsystem ab. »Sie lassen uns passieren«, stellte er fest, während er fieberhaft überlegte, wer »der Admiral« sein mochte.
    Große und kleine Raumschiffe wimmelten um eine riesige Gitterkonstruktion aus Landeplattformen und Andockbuchten – ein gewaltiger Nexus aus Metall und glitzernden Stahlglasscheiben. Der Komplex versteckte sich in der finsteren Leere des Weltraums zwischen den Sonnensystemen und konnte nur von jenen gefunden werden, die wußten, wo sie suchen mußten. Er war mit Antennen und Sensoren gespickt und von vorgeschobenen Verteidigungssatelliten und automatischen Droidenschiffen geschützt, die den nicht abreißenden Strom der Raumschiffe überwachten. Die Koordinatenvektoren führten sie zu einer zentralen Plattform, auf der sich bereits Tausende von Einheiten versammelt hatten.
    Dorsk 81 versteifte sich. »Ruhig Blut!« mahnte Kyp. »Da müssen wir jetzt durch.« Der Nichtmensch nickte knapp und landete die Fähre zwischen den anderen Schiffen.
    Gestalten strömten zum offenen Appellhof der Nexusstation – eine Halle, groß genug, um Zehntausende von Soldaten aufzunehmen. Überall waren Sturmtruppen postiert und sorgten dafür, daß die Menge in Reih und Glied Aufstellung nahm.
    »Ich kann nicht aussteigen«, sagte Dorsk 81. »Das Imperium duldet keine nichtmenschlichen Soldaten.«
    »Sie scheinen die Vorschriften geändert zu haben«, antwortete Kyp und deutete auf eine Gruppe Uniformierter, eine bunte Mischung aus exotischen Humanoiden und fremdartigen geflügelten Kreaturen. »Hier.« Kyp wühlte im Uniformspind der Fähre. Er holte zwei Overalls mit den Abzeichen des Reparaturtrupps aus dem Außendepot heraus, von dem Kyp und Dorsk 81 die Fähre gestohlen hatten. »Wir ziehen die hier an, und niemand wird den Unterschied bemerken.«
    Dorsk 81 musterte die Kleidung mißtrauisch, aber in Kyp brauste bereits das Adrenalin und rauschte in seinen Ohren. »Hör zu«, sagte er beruhigend, »diese Versammlung wird uns alle Informationen liefern, die wir brauchen. Wir werden herausfinden, was das Imperium im Schilde führt – dann können wir zurückkehren und Bericht erstatten.« Er ergriff den Arm des geklonten Nichtmenschen. »Du mußt nur noch eine kleine Weile durchhalten, Dorsk 81.«
    Sie gingen die Ausstiegsrampe hinunter und ließen sich von der Menge zu dem riesigen Appellhof der Nexusstation schieben. Der Lärm und die Gerüche, eine exotische Mischung aus Vertrautem und Phantastischem, raubten Kyp fast die Sinne. Hauptsächlich wurde imperiales Basic gesprochen, aber viele der Anwesenden unterhielten sich in Sprachen, die Kyp noch nie gehört hatte. Dorsk 81 blieb dicht bei ihm; er wirkte noch immer verkrampft und nervös.
    In der fernen Mitte der Halle befand sich ein Podium mit einem Rednerpult, mächtigen Verstärkern, Lautsprechern und einem Turbolift, über den die Redner die Bühne erreichen konnten, ohne

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