Callista 02 - Der Todesstern
benötigte sie dank ihrer vollautomatischen Kommandosysteme nur eine relativ kleine Crew.
Vizeadmiral Pellaeon räusperte sich und wartete darauf, daß sie ihm ihre Aufmerksamkeit schenkte. Daala hatte bemerkt, daß der ältere Offizier hereingekommen war, aber sie gab sich noch eine Weile ihren Gedanken hin. »Unsere Flotte wird immer stärker«, sagte sie schließlich laut. »Ich fühle es.«
»Jawohl, Admiral«, bestätigte Pellaeon. Er wartete auf ihre nächsten Worte.
»Ich will nicht losschlagen, bevor wir dazu bereit und fähig sind… aber ich kann es kaum erwarten, wieder in die Schlacht zu ziehen.« Sie seufzte und drehte sich zu Pellaeon um, der einen Datenblock mit den neuesten Flottenstatistiken in der Hand hielt. Sie runzelte müde die Stirn und sank in einen ihrer Sessel. »Ich habe diesen Verwaltungskram gründlich satt«, stöhnte sie. Nach einem kurzen Moment stand sie wieder auf und ging nervös auf und ab.
»Die organisatorischen Details sind sehr wichtig«, erklärte Pellaeon. »Wenn wir uns nicht ausführlich mit allen Einzelheiten befassen, wird Ihr ganzes Werk auseinanderfallen. Sie müssen das akzeptieren, wenn Sie das Imperium führen wollen.«
Daala sah ihn scharf an. »Ich habe nicht die Absicht, das Imperium zu führen. Das ist nicht mein Ziel. Das sollten Sie inzwischen wissen. Sobald die Schlacht gewonnen ist, werde ich das Kommando mit größtem Vergnügen abgeben – an Sie oder irgendeinen anderen, der für den verdammten Job geeignet ist.«
Pellaeon trat unwillkürlich einen Schritt zurück und riß die Augen auf. »An mich , Admiral? Ich bin kein Imperator.«
Sie lachte. »Ich auch nicht, Vizeadmiral – aber darüber können wir uns den Kopf zerbrechen, wenn der Krieg zu Ende ist. Geben Sie mir einen zusammenfassenden Bericht. Wie sieht die Lage aus?«
Der Themenwechsel schien Pellaeon zu erleichtern. Er setzte sich an den Tisch und aktivierte seinen Datenblock, während Daala weiter rastlos herumging. »Wir verfügen im Moment über einhundertzwölf einsatzbereite Sternzerstörer der Victory -Klasse. Ich habe sie, wie bei unserer letzten Besprechung vereinbart, dem Kommando von Colonel Cronus unterstellt.«
»Ja«, nickte Daala, »eine gute Wahl. Er scheint ein fähiger Commander zu sein.«
»Wir haben außerdem fünfundvierzig imperiale Sternzerstörer – und natürlich die Night Hammer .« Er schob den Datenblock über den Tisch. »Hier ist eine vollständige Aufstellung unserer TIE-Jäger, – Abfangjäger und -Bomber, der Gamma- und Lambda-Angriffsfähren, AT-ST-Läufer, Scouttransporter und Kanonenboote. Der nächste Eintrag enthält eine komplette Liste unseres gesamten Personals samt Ausbildungsstand und besonderen Fähigkeiten.«
Daala warf einen Blick auf die Zahlen, wandte ihre grünen Augen aber sofort wieder ab. Organisationsfragen waren nicht ihre Stärke. »Ich werde mir die Unterlagen später ansehen«, erklärte sie. »Zur Zeit beschäftigen mich andere Dinge.« Sie holte tief Luft. »Der Krieg rückt unaufhaltsam näher. Wir beide müssen die Strategie unseres ersten Angriffs besprechen. Ich möchte diese Entscheidung lieber nicht allein treffen. Sie haben jahrzehntelange Erfahrung und ein profundes Wissen. Die Tür ist verschlossen und es gibt keine Zeugen – ich will Ihre ehrliche Meinung hören.« Sie senkte ihre Stimme. »Ich werde nicht noch einmal denselben Fehler machen.«
Pellaeon schluckte. »Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen, Admiral, aber Ihnen ist sicher klar, daß Ihnen diesmal eine schlagkräftige Flotte zur Verfügung steht.«
Daala schlug mit der Hand auf den Tisch. Ihre Augen blitzten. »Und ich werde sie nicht verschwenden!« Pellaeon stand auf. »Soll ich uns etwas zu trinken holen, Admiral?«
Sie nickte und sah wieder hinaus zu den Sternen. Sie stand schweigend, bis er mit einem schlanken Krug gekühlten Stimtees zurückkehrte.
»Wie ich die Sache sehe, Admiral«, sagte Pellaeon bedächtig, »liegen unsere beiden primären Ziele auf der Hand. Das erste ist Coruscant, der Zentralplanet – die am dichtesten besiedelte und am besten geschützte Welt der Neuen Republik. Wenn es uns gelingt, diesen Planeten zu vernichten, werden sich die Rebellen wie verängstigte Tiere in alle Himmelsrichtungen verstreuen und auf hundert verschiedenen Stützpunkten Zuflucht suchen.«
»Ich stimme Ihnen zu«, erklärte Daala. »Aber die Schlacht um Coruscant wird lang und schwierig. Und blutig. Wir werden einen großen Teil unserer neuen
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