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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Einige dieser Decks waren bereits von einer Rumpfcrew bemannt, also zögerten sie an den Ecken und schlichen leise an den Wächtern und Besatzungsmitgliedern vorbei, die in den Räumen hinter den Korridortüren rumorten.
    Unterwegs bemerkte Madine, daß viele der Leuchtpaneele erloschen waren. Von den Deckenplatten hingen Kabel herab, die nirgendwo angeschlossen waren, und hier und da entdeckte er tote Computerterminals, die aussahen, als hätten sie nie funktioniert. Madine raunte Trandia zu: »Vielleicht müssen wir die Waffe gar nicht zerstören. Dieses Ding ist eine einzige Katastrophe, die jederzeit zusammenbrechen kann.«
    Die Maschinenräume waren eine riesige pulsierende Katakombe, in der es nach Öl und Kühlflüssigkeiten roch. Dampf zischte aus Überdruckventilen oder leckte aus undichten Reaktorkernen. Der ohrenbetäubende Lärm übertönte ihre verräterischen Laute, und die flackernden Lichter ließen ihre Gestalten mit den Schatten verschmelzen, ais sie tiefer in das Labyrinth der Maschinen vordrangen.
    Auf hochgelegenen Laufgängen patrouillierten weitere Wächter – stumpfsinnig wirkende Gamorreaner und ein ganzes Sammelsurium zwielichtiger nichtmenschlicher Kreaturen: Weequays, Niktus und walroßgesichtige Aqualishaner. Madine überprüfte seine Blasterpistole und die vier Detonatoren, die er eingesteckt hatte, und gab Trandia gestikulierend zu verstehen, daß sie sich trennen mußten.
    Die Steuercomputer des Darksaber waren eine lange Reihe mächtiger Schaltpulte hinter einem transparenten Drahtzaun, der dampfte, während supergekühlte Luft durch die heißen Schaltkreise geblasen wurde.
    Die gewaltigen Triebwerke selbst wummerten hinter einer dicken Abschirmwand. Wenn sie die Detonatoren überall im Maschinenraum anbrachten und per Funk zündeten, konnten sie diese riesige Waffe lahm legen. Sie würde manövrierunfähig im Weltraum treiben, bis die Streitkräfte der Neuen Republik sie vollständig zerstörten.
    Getrennt schlichen er und Trandia tiefer in die Schatten des lärmerfüllten Maschinenraums hinein. Trandia drückte ihre kostbaren Detonatoren an sich, während sie durch das Halbdunkel huschte, immer wieder in Deckung ging und sich umschaute, dann weiter zur Abschirmwand hastete, die den Weg zu den Triebwerken versperrte.
    Madine erreichte indessen das Gitterwerk um die Triebwerkscomputer. Er bückte sich und nahm ein Vibromesser aus seinem Werkzeuggürtel, um das Gitter zu durchtrennen. Mit ein oder zwei Detonatoren konnte er die Steuercomputer der Superwaffe zerstören.
    Er aktivierte die kleine Vibroklinge und hackte auf den dünnen, biegsamen Draht ein – doch kaum hatte er die erste kristalline Masche durchtrennt, heulten Alarmsirenen los.
    Madine schaltete das Vibromesser fluchend aus und griff nach seiner Blasterpistole. Die Wächter im Maschinenraum kamen herbeigestürzt, um nach der Ursache der Störung zu sehen, doch viele von ihnen machten einen eher apathischen Eindruck. Madine fragte sich, wie oft sie schon auf falschen Alarm reagiert hatten, eine Folge der allgegenwärtigen Schlamperei.
    Madine entschied sich, nicht zuerst das Feuer zu eröffnen, und glitt zurück in die Schatten, als sich die nichtmenschlichen Wächter mit gezückten Waffen näherten. Wenn er sich still verhielt, würden sie ihn vielleicht übersehen und auf ihre Posten zurückkehren. Sein Herz hämmerte. Die Wachen kamen immer näher.
    Plötzlich tauchte Trandia aus ihrem Versteck an der Wand zur Triebwerkssektion auf. Sie winkte und schrie, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Als die Wachen verdutzt herumfuhren, feuerte sie mit ihrem Blaster auf sie und traf einen ledergesichtigen Niktu, der mit einem Zischen zusammenbrach.
    Die anderen Wachen erwiderten das Feuer und deckten Trandia mit einer Blastersalve ein. Sie duckte sich, aber ein Blitz durchbohrte ihren Arm. Sie schrie auf und ging hinter einer der Konsolen in Deckung. Die Wachen kreisten ihr Versteck ein und vergaßen Madine.
    »Laufen Sie!« schrie sie ihm zu. Ihre Stimme überschlug sich vor Schmerz. »Laufen Sie!«
    Madine fluchte erneut und wünschte, Trandia wäre nicht so voreilig gewesen. Er kroch weg von den Antriebscomputern, zog seinen Blaster und suchte nach einer Möglichkeit, die Wachen von ihr abzulenken. Die Nichtmenschen zogen ihren Kreis immer enger – und als sie sich auf sie stürzten, zündete Trandia auf einen Schlag all ihre Detonatoren.
    Die Explosion übertönte sogar den Höllenlärm der Maschinen. Eine

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