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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Sabotage?« rief der Hutt.
    Bevor Lemelisk antworten konnte, dröhnte der Donner einer fernen Explosion durch die Station. »Ich schätze, Sie haben recht, Lord Durga«, entgegnete er.
    »Schadensbericht, Sir«, meldete einer der devaronianischen Crewmitglieder. »Es hat eine Explosion im Maschinenraum gegeben. Ein Saboteur hat eine Bombe gelegt.«
    »Ausmaß des Schadens?« fragte Lemelisk knapp.
    »Momentan unbekannt«, erwiderte der Devaronianer.
    Durga heulte wutentbrannt auf. »Sabotage! Das wirft uns hinter unseren Zeitplan zurück. Wie konnte überhaupt jemand unsere Abwehr durchdringen?« Seine laternengleichen Hutt-Augen wanderten zu den anderen Mitgliedern seiner Kommandocrew. »Ich will wissen, wer für die Sicherheit verantwortlich ist!« Er richtete sich auf seiner Schwebeplattform auf. » Wer also ?«
    Alle auf dem Brückendeck duckten sich furchtsam, bis ein leichenblasser Twi’lek schließlich eine Klauenhand hob. Seine wurmähnlichen Kopffühler zitterten vor Angst. »Ich… ich bin verantwortlich, Lord Durga. Wir haben nicht damit gerechnet…«
    Durga brüllte, griff nach seinem kleinen Kontrollblock und drückte mit einem dicken, grünlichen Finger einen der Knöpfe. Der Twi’lek sah es und wimmerte entsetzt auf – aber nicht er, sondern ein unglückseliger Weequay an einer anderen Station wurde geröstet, als blaues elektrisches Feuer aus seinem präparierten Sitz leckte. Die Entladung tötete ihn auf der Stelle. Der rauchende Leichnam des Weequays kippte gegen die Navigationsstation.
    Durga runzelte die Stirn und sah auf seinen Kontrollblock. »Oh«, sagte er. »Tut mir leid, das war der falsche Knopf.« Von der verkrümmten Leiche stieg in fettigen, rußigen Rauchfahnen der Gestank nach verschmortem Fleisch auf und verbreitete sich auf dem Brückendeck.
    »Nun, das soll Ihnen eine Lehre sein«, brummte Durga mit einem finsteren Blick zu dem Twi’lek, den er sich eigentlich als Opfer auserkoren hatte.
    Der dämonengesichtige Devaronianer überprüfte sein Kommunikationspult und räusperte sich. Alle auf dem Brückendeck bebten vor Furcht. »Ich, äh, ich habe noch mehr zu berichten, Sir«, sagte er. »Die Sicherheit meldet die Gefangennahme eines Terroristen. Ein weiterer wurde getötet.«
    Durga grollte und betrachtete die Weequay-Leiche an der Navigationsstation. »Es wird wohl noch mehr Exekutionen geben, wenn wir dieser Sache auf den Grund gehen.«
    Bevel Lemelisk schauderte und bemühte sich, einen möglichst unverdächtigen Eindruck zu machen. Er brauchte nur das Wort Exekution zu hören, und schon überwältigten ihn die grausigen Erinnerungen an seine eigenen Hinrichtungen, die abscheulichen Tode, zu denen ihn Palpatine verurteilt hatte, sobald Lemelisk irgendein Fehler unterlaufen war…
    Die Erinnerungen an diese Tode verließen Lemelisk nie, schattenhafte Alpträume, die ihn Tag und Nacht verfolgten – insgesamt sieben Hinrichtungen hatte er erdulden müssen. Einmal warf ihn Palpatine aus einer Luftschleuse; der Schmerz war unerträglich, obwohl der Tod zum Glück schnell eintrat, als der plötzliche Druckverlust und die Kälte des Weltraums seine inneren Organe zerstörten.
    Er erinnerte sich noch gut daran, wie man ihn langsam in eine Wanne voll geschmolzenen Kupfers tauchte und sein Körper Zentimeter für Zentimeter verbrannte. (Warum geschmolzenes Kupfer? hatte sich Lemelisk später gewundert. Eines Tages dann, über einen Monat später, hatte er die Gelegenheit erhalten, den Imperator zu fragen. Palpatines Antwort fiel überraschend banal aus: »Weil es an jenem Tag aus der Schmelzhütte gekommen war.«)
    Außerdem wurde Lemelisk in einen Raum mit dichten Säureschwaden gesperrt, die seine Lunge auflösten, bis er Blut spuckte, während ihn die Säure langsam von innen her zerfraß. Und die anderen Todesarten waren nicht weniger einfallsreich und schmutzig.
    Er war heilfroh, daß der Imperator bei der Zerstörung des zweiten Todessterns ums Leben gekommen war. Sonst hätte Lemelisk wirklich Probleme bekommen!
    Jetzt, auf dem Kontrolldeck des Darksaber , während Durga noch den Schock verdaute, daß ein Saboteur in seine Kampfstation eingedrungen war, witterte Sulamar seine Chance. Er plusterte sich dermaßen auf, daß die Orden an seiner Brust klimperten, und funkelte Lemelisk anklagend an, als wollte er Durgas Zorn ein Ziel geben.
    »Wie konnte das passieren?« fauchte Sulamar, als wäre es Lemelisks Schuld, daß in den holographischen Originalplänen keine Vorkehrungen

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