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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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trugen gepanzerte Raumanzüge, wandelnde Festungen, selbst kleine, autarke Raumschiffe. Sie standen auf der felsigen Oberfläche des Asteroiden und überprüften ihre Ausrüstung – Detonatoren, Lebenserhaltungstornister und Überwachungssysteme.
    »Startklar, Sir«, meldete Trandia.
    Madine stand an ihrer Seite, eine massige Gestalt in dem gepanzerten Überlebensanzug. Sie blickten hinauf zu der titanischen Konstruktion, die an einem festen Punkt im Asteroidengürtel positioniert war. »Start!« befahl Madine.
    Er und Trandia stießen sich kräftig genug ab, um das geringe Schwerefeld des Asteroiden zu überwinden, und stiegen in die Höhe. Ihr Schwung trug sie über den Abgrund des Weltraums zu der im Bau befindlichen Superwaffe. Während er und Trandia sich dem riesigen zylindrischen Gebilde wie winzige Trümmer näherten, hatte Madine genug Zeit, das Hutt-Projekt durch sein Helmvisier zu betrachten.
    Die Konstruktion beunruhigte ihn. Er wußte, daß die Hutts die Pläne des Todessterns aus dem imperialen Informationszentrum kopiert hatten – aber dies war kein Todesstern. Es schien sich im Grunde nur um den Superlaser zu handeln, ein langgestreckter Zylinder, der die zerstörerische Offensivwaffe umschloß. Sobald die Hutts diese Waffe fertiggestellt hatten, würden sie nicht davor zurückschrecken, sie gegen jedes System einzusetzen, das ihnen Schutzgeld verweigerte.
    Und die Konstruktion schien fast fertig zu sein.
    Die beiden Gestalten in den Raumanzügen trieben näher heran, winzige Flecken vor dem kilometerlangen Gehäuse. Madine wandte sich über Richtstrahlkom an Trandia. »Vielleicht gelingt es uns, die Waffe zu zerstören, wenn wir ins Innere eindringen und unsere Detonatoren an den richtigen Stellen plazieren.«
    »Wie es aussieht, sollten wir damit nicht zu lange warten«, erwiderte Trandia. »Die Hutts scheinen die Arbeiten fast abgeschlossen zu haben.«
    Endlich bekamen ihre Magnetstiefel Kontakt mit den Panzerplatten der Hülle, schwarzes Metall, das nur wenig Sternenlicht reflektierte. Mit Hilfe seiner ebenfalls magnetisierten Handschuhe krabbelte Madine wie ein Insekt über die Hülle. Die Hutt-Waffe war so gigantisch, daß er kaum die Krümmung des Zylinders ausmachen konnte.
    Er und Trandia krochen weiter über die Metallplatten, und Madine stellte überrascht fest, daß viele der Hüllensegmente fehlten oder locker waren. Überall gab es Löcher oder undichte Schweißnähte. Eine derartig mangelhafte Konstruktion konnte unmöglich eine Atmosphäre im Innern halten. Die schlampige Arbeit entsetzte ihn.
    Zumindest erleichterte sie ihnen den Zugang.
    Sie erreichten eine besonders lockere Platte, und Madine holte ein primitives Brecheisen aus der Werkzeugtasche seines klobigen Anzugs, mit dem er die zerbröckelnden Schweißnähte abkratzte. Die Metallplatte trudelte davon und hinterließ eine Öffnung, die groß genug war, daß sich Trandia und Madine in ihren sperrigen Anzügen hindurchzwängen konnten.
    Sie gelangten in einen finsteren, halb fertiggestellten Korridor, kaum mehr als ein Hohlraum zwischen der schlampig zusammengefügten Außenhülle und einer nicht viel besseren Innenwand. Die hellen Strahlen ihrer Helmscheinwerfer wiesen ihnen den Weg, als sie weiterglitten. Schließlich erreichten sie das Außenschott einer Luftschleuse und nahmen nacheinander den Druckausgleich vor.
    Madines schwere Stiefel ließen den Boden dröhnen, als er die Schleuse verließ und in einem anderen trüb erleuchteten Gang auf Trandia wartete. Als sie zu ihm stieß, nahm Madine seinen Helm ab. »Hier gibt es eine Atmosphäre. Ziehen wir unsere Anzüge aus«, sagte er. »Wir brauchen Bewegungsfreiheit. Vielleicht müssen wir uns blitzartig verstecken, und in diesem Ding kann ich mich kaum rühren.«
    Beide schälten sich aus ihren schweren Anzügen und deponierten sie in einem unbenutzten Wandschrank. Die leeren metallverstärkten Anzüge sahen wie die Bruchstücke eines imperialen Scoutläufers aus. Trandias Zopf hatte sich gelöst, und Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht. Sie schwitzte, ihr Gesicht war gerötet, aber ihre Augen blickten wach und klar.
    Madine und Trandia nahmen die Werkzeuge und Detonatoren aus ihren Tornistern. Er kratzte seinen Bart und hob eine Hand. »Auf den Erfolg unserer Mission.«
    Trandia schlug ein. »Wir schaffen es«, versicherte sie optimistisch.
    Geduckt und leise sprinteten sie durch die Korridore und näherten sich der Sektion, in der sie das Antriebssystem vermuteten.

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