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Callista 02 - Der Todesstern

Callista 02 - Der Todesstern

Titel: Callista 02 - Der Todesstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Flammenwand raste durch die Halle und verschlang Trandia und alle Wachen, aber die Triebwerksabschirmung trug kaum Schäden davon. Die Leuchtpaneele an der Decke flackerten und erloschen.
    Die Druckwelle schmetterte Madine zu Boden. Benommen schüttelte er den Kopf, schnappte nach Luft und kam mühsam wieder auf die Beine. Der Feind war jetzt alarmiert und wußte, daß Eindringlinge in der Station waren. Es hatte keinen Zweck, noch länger hier zubleiben.
    Madine rannte los, stolperte und fiel lang hin. Er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen; die Explosion und die Trauer um Trandia betäubten ihn. Aber seine jahrelange Ausbildung und die Lektionen, die er selbst den Mitgliedern seiner Kommandotrupps erteilt hatte, gewannen schließlich die Oberhand, und er riß sich zusammen.
    Die Mission hatte Vorrang.
    Sie mußten es schaffen.
    Die Mission.
    Madine rappelte sich wieder auf und bemerkte, daß sein Rücken blutete; mehrere Metallsplitter hatten ihn getroffen. Die Alarmsirenen heulten noch immer. Madine erreichte die Tür, aber er hatte die Orientierung verloren und wußte nicht mehr, wo der Wandschrank lag, in dem sie ihre gepanzerten Anzüge versteckt hatten.
    Er stolperte durch die offene Tür und den trüb beleuchteten Korridor hinunter – und traf auf eine weitere Gruppe nichtmenschlicher Wachen, die von den Sirenen und der Explosion angelockt worden waren. Madine wurde von Mutlosigkeit überwältigt. Trandia hatte ihr Leben in der Hoffnung geopfert, irreparable Schäden anzurichten und ihrem Commander die Flucht zu ermöglichen – aber keine ihrer Hoffnungen hatte sich erfüllt.
    Madine wurde von zwei Gamorreanern gepackt und auf das Deck gestoßen.
    »Saboteur!« beschimpfte ihn ein Weequay.
    Sie rissen Madine wieder hoch. Fünf Wachen hielten ihn fest, als wollte jeder einzelne den Gefangenen für sich beanspruchen. Madine wehrte sich verbissen, aber er sagte nichts.
    Die Wachen zerrten ihn davon, eine Trophäe, die sie Durga dem Hutt präsentieren wollten.

42
     
    Auf dem angeblich funktionsfähigen Kontrolldeck des Darksaber beobachtete Bevel Lemelisk, wie die Gesichter von General Sulamar und Durga vor kindlicher Freude glänzten. Die beiden normalerweise mürrischen Partner saßen wie verzaubert an den Kontrollen und konnten es kaum erwarten, ihre großartigen Eroberungspläne in die Tat umzusetzen.
    Trotz der Schwierigkeiten, die Lemelisk mit den Taurill und einer ganzen Reihe anderer komplizierter Probleme beim Bau der mächtigen Superwaffe hatte, war das Darksaber -Projekt so gut wie abgeschlossen. Soweit es Durga betraf, hatten die Arbeits- und Inspektionscrews den Darksaber nach Lemelisks modifizierten Plänen fertiggestellt – obwohl Lemelisk nicht für die Qualität jedes einzelnen Teiles des Projekts garantieren konnte. Er fürchtete den Moment, in dem Durga die Waffe einsetzen würde.
    »Beobachtungsmodus«, befahl Durga und rief eine holographische Karte der Galaxis mit dem Nal-Hutta-System im Zentrum auf. Die reichen und wehrlosen Planeten, die die Hutts mit dem Darksaber unter Druck setzen wollten, um Schutzgeld von ihnen zu erpressen, waren farbig markiert.
    Sulamar gab ohne Unterlaß unaufgefordert Ratschläge von sich, aber Durga hörte gar nicht mehr hin, sondern betrachtete verzückt die Holokarte und verzog die gummiartigen Lippen zu einem gierigen Grinsen.
    Die übrigen Mitglieder der Kontrolldeckcrew saßen festgeschnallt an ihren Stationen; Durga hatte ihre Sicherheitsgurte blockiert, so daß sie nicht von ihren präparierten Sitzen aufspringen konnten, wenn sie seinen Unwillen erregten.
    Lemelisk rieb sich die kratzigen Bartstoppeln an seinem Kinn, während Durga die Karte der Galaxis betrachtete. Bald würde er all das kontrollieren.
    Ohne Vorwarnung heulte an den Sicherheitsstationen ein Alarm los. Der Sirenenlärm hallte durch die leeren Korridore des Darksaber . Viele Crewmitglieder auf dem Kommandodeck versuchten aufgeschreckt zu fliehen, aber die blockierten Gurte hielten sie an ihren Plätzen fest.
    »Ich will wissen, was dieser Krach zu bedeuten hat«, donnerte Durga.
    »Das ist der Sicherheitsalarm, Sir«, erklärte Bevel Lemelisk. »Ich habe extra einen besonders unangenehmen und aufrüttelnden Sirenenton gewählt.«
    Sulamar grinste höhnisch. »Das ist Ihnen gelungen, Ingenieur.«
    Durga war nicht zufrieden. »Und was hat diesen Alarm ausgelöst?«
    Lemelisk zuckte die Schultern. »Vielleicht gibt es ein Sicherheitsproblem«, spekulierte er. »Sie meinen

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